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Rafael Mrowczynski, Sabine Kropp und Katharina Bluhm (2018): Staatskapazität und Verwaltungsreformen in hybriden und autoritären Regimen – am Beispiel der Steuerverwaltung in postsowjetischen Ländern. Politische Vierteljahresschrift 59 (3), DOI: 10.1007/s11615-018-0087-7 .

News from Sep 25, 2018

Abstract

Autoritäre Regime unternehmen zahlreiche Anstrengungen, um ihre Verwaltungen zu professionalisieren und Staatskapazitäten zu erweitern. Der Bericht verknüpft zentrale Annahmen und Befunde der Forschung zu autoritären und hybriden Regimen mit Ergebnissen der politikwissenschaftlichen Verwaltungsforschung zu postsowjetischen Staaten. Als Beispiel dienen Reformen von Steuerverwaltungen, da diese eine essenzielle Voraussetzung für die Erweiterung von Staatskapazität darstellen. Anhand der Fälle Russland, Ukraine und Kasachstan wird unter Rückgriff auf Annahmen der Autoritarismusforschung gezeigt, dass stabile, hegemoniale autoritäre Regime offenbar erfolgreicher sind, wenn es gilt, effizienzorientierte Verwaltungsreformen durchzuführen. Während solche Regime ihre (Steuer‑)Verwaltung professionalisieren und bürgerorientierter gestalten, kann diese gleichzeitig für selektive repressive Maßnahmen gegenüber politischen Gegnern eingesetzt werden. Hybride bzw. stärker kompetitive autoritäre Regime, die von häufigen Machtwechseln geprägt sind, scheinen demgegenüber effizienzorientierte Verwaltungsreformen eher zu unterlassen.

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