News vom 07.12.2016
Was haben genetische Tests, Affirmative Action, Pflegestufen und Altersbestimmungen bei AsylbewerberInnen gemeinsam? Die Teilhabe an Rechten und Ressourcen wird hier "aus dem Körper heraus" begründet. Narrative und Zugehörigkeiten werden über bestimmte "biologische" Eigenschaften unter Beweis gestellt.
Wie Wissenschaft (z.B. Genetik, forensische Anthropologie, Biologie), Medizin oder staatliche Institutionen bestimmte Körper performieren, die Ein- und Ausschlüsse, Zugehörigkeiten, Ansprüche sowie die Teilhabe an Rechten und Ressourcen nach sich ziehen, steht im Mittelpunkt dieses Workshops. Wie vollzieht sich die Artikulation von Differenzkategorien wie Geschlecht, Alter, Rasse und anderen als "biologisch" charakterisierten Subjektivierungskategorien in konkreten Praktiken? Wie erfolgt die Herstellung von "Wahrheiten aus Körpern", und welche Subjektpositionen entstehen durch diese? Welche Infrastrukturen und transnationalen Zirkulationen stabilisieren dieses aus den Körpern heraus begründete Wissen?
Vor dem Hintergrund von Diskussionen um biosocialities, politische Subjektivitäten und Konzepte des "multiplen Körpers" laden wir dazu ein, zu diskutieren, welche "Wahrheiten", welche "Körper" und welche Subjektivitäten in Kategorisierungspraktiken und Anerkennungsinfrastrukturen hergestellt werden. Theoretische und empirisch ethnographische Vorträge sind eingeladen, folgende und andere Fragen zu adressieren:
Schicken Sie bitte sowohl einen Text mit maximal 1.200 Zeichen (inkl. Leerzeichen) als auch eine Kurzversion von nicht mehr als 300 Zeichen (inkl. Leerzeichen) direkt an den/die Workshop-Leiter_in. Deadline: 15. Februar 2017
Workshop-Organisatorinnen:
Sabine Netz (Freie Universität Berlin), sabine.netz@fu-berlin.de
Sarah Lempp (Freie Universität Berlin), sarah.lempp@fu-berlin.de
Dr. Kristine Krause (Universität Amsterdam), k.krause@uva.nl