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Forschung

Aktuelle Forschungsprojekte der Arbeitsstelle Organisationskommunikation

BMBF-Forschungsverbund „InfectControl 2020“

InfectControl 2020 ist ein innovativer, transsektoral ausgerichteter Forschungsverbund, der im Rahmen der Fördermaßnahme „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Ziel des interdisziplinären Forschungsverbunds ist es, grundlegend neue Strategien zur frühzeitigen Erkennung, Eindämmung und erfolgreichen Bekämpfung von Infektionskrankheiten zu entwickeln und zu implementieren.

Weitere Informationen zum Forschungsverbund: www.infectcontrol.de

An der Arbeitsstelle Organisationskommunikation werden bzw. wurden Teilvorhaben aus zwei Forschungsprojekten von „InfectControl 2020“ bearbeitet: Transsektorale Forschungsplattform und IRMRESS.

Teilvorhaben „Partizipative Risikokommunikation“ im Forschungsprojekt IRMRESS

Das Forschungsprojekt „Innovative Reduktion multi-resistenter Infektionserreger (MRE) und Etablierung einer Next-Generation-Sequencing basierten molekularen Surveillance (IRMRESS)“ beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Antiinfektionsstrategien in der Human- und Veterinärmedizin, um den Einsatz von Antibiotika zukünftig zu reduzieren.

Das Teilvorhaben „Partizipative Risikokommunikation“ konzentriert sich auf die Untersuchung und Entwicklung partizipativer Risiko- und Wissenschaftskommunikationsverfahren bei verschiedenen Teil-Öffentlichkeiten. Bearbeitet wird dieses Thema am Beispiel des möglichen Einsatzes alternativer Antiinfektiva in der Nutztiermedizin unter Berücksichtigung der Teil-Öffentlichkeiten Landwirte und Tierärzte.

Das Teilvorhaben verfolgt das zentrale Ziel, das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit antimikrobiellen Substanzen zu fördern. Dazu wird zum einen die Risikowahrnehmung der molekularbiologischen Erforschung antimikrobakterieller Wirkstoffe u.a. bei Anwendern in der Landwirtschaft untersucht. Auf dieser Grundlage wird eine partizipative Risikokommunikationsstrategie entwickelt und erprobt. Die Risikokommunikationsstrategie soll an verschiedene Akteure adressiert werden, um vorhandene Prädispositionen und Informationsbedürfnisse der potenziellen Zielgruppen bei der Weiterentwicklung der Wirkstoffe zu berücksichtigen.

Methodisch sind u.a. eine Dokumentenanalyse und eine Befragung von Landwirten vorgesehen. Zudem stellt die Entwicklung eines geeigneten Verfahrens, das der Erprobung der partizipativen Risikokommunikationsstrategie bestmöglich dient, einen methodischen Bestandteil des Teilvorhabens dar.

Laufzeit: August 2015 – Januar 2019

Projektmitarbeiterinnen: Angela Osterheider, Caroline von Samson-Himmelstjerna



Abgeschlossene Forschungsprojekte der Arbeitsstelle Organisationskommunikation


BMBF-Forschungsverbund „InfectControl 2020“ (s.o.)

Teilvorhaben TFP-TV4 AS8 („Transsektorale Forschungsplattform“)

Das Teilvorhaben TFP-TV4 AS8 ist Bestandteil der „Transsektoralen Forschungsplattform: Grenzen überschreiten – Neue Wege in der Antiinfektonsforschung“ (TFP).

Im Fokus steht der wirksame und nachhaltige Informationstransfer von Infektionsrisiken und -präventionsmaßnahmen durch praktische Ärzte und Wissenschaftler. Eine wesentliche Bedeutung kommt hierbei der Kommunikation infektionsbezogener Gefährdungslagen an unterschiedliche Zielgruppen (Patienten, Landwirte, Öffentlichkeit etc.) zu. Die Entwicklung von Kompetenz zur Vermittlung sich dynamisch wandelnder Bedrohungslagen an Einzelne und Öffentlichkeit spielt in diesem Rahmen eine wichtige Rolle.

Das Projekt ist angesiedelt an der Schnittstelle zwischen akademischer Forschung und der anwendungsorientierten Vermittlung von Strategien und Techniken zur verständlichen und erfolgreichen Kommunikation von Risikoinformationen durch praktische (Tier-)Ärzte und biomedizinsch Forschende.

Ziel dieses Vorhabens ist es, die heterogenen Wissensbestände auf dem Gebiet der Risikokommunikation und -wahrnehmung zu analysieren und zu systematisieren, um in einem zweiten Schritt ein konkretes Online-e-Learning-Tool zur Weiterbildung der Kommunikatoren und multiplikativen Akteure umzusetzen, zu evaluieren und nachhaltig zu implementieren.

Laufzeit: März 2015 – Februar 2018

Projektmitarbeiterin: Angela Osterheider


DFG-Projekt: Networked Media Government Relations

Das Forschungsprojekt „Networked Media Government Relations“ untersucht die  Beziehungen zwischen Regierungsorganisationen und Nachrichtenmedien in der Onlinewelt aus komparativer Perspektive. Aufbauend auf Ergebnissen der ersten Förderphase analysieren wir Formen der politischen Online-Kommunikation und kommunikative Vernetzungen von Regierungsakteuren in Deutschland, Großbritannien und Italien. Die zentrale Fragestellung lautet: Lassen sich trotz länderspezifisch unterschiedlicher struktureller Rahmenbedingungen der Regierungskommunikation Gemeinsamkeiten in der Ausgestaltung der Media-Government Relations finden, die länderübergreifend auf Anpassungen an die Online-Welt zurückzuführen sind? Das Ziel des Projekts ist die Weiterentwicklung und empirische Prüfung einer Theorie der Networked Media-Government Relations. Diese Theorie ermöglicht eine integrierte Perspektive auf das Beziehungsgeflecht zwischen Regierungsakteuren und Medien und soll strukturelle Anpassungen des News Managements von Regierungen an die Onlinewelt beschreiben und erklären. 

Dieses Projekt ist eines von acht Projekten der Forschergruppe „Politische Kommunikation in der Online-Welt. Voraussetzungen und Folgen des strukturellen Wandels der politischen Kommunikation“. Dieser Verbund aus deutschen und schweizerischen Kommunikationswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern geht der Frage nach, wie sich die politische Kommunikation zwischen Bürgern, politischen Organisationen und Medien durch die inzwischen allgegenwärtigen Online-Medien wie Online-Zeitungen, Suchmaschinen, Videoportale, Social Networks und Blogs verändert. Daran schließt sich die Frage an, welche politischen Folgen dieser Wandel hat  – etwa für die Mobilisierungsfähigkeit politischer Gruppen oder für die Präferenzen von Wählerinnen und Wählern oder für das Tempo des Themenwechsels in der öffentlichen Diskussion.

Laufzeit: bis Sommer 2017
Projektmitarbeiter: Jan Niklas Kocks
Projektmitarbeiterin: Kim Murphy
Projektwebsite:http://www.fgpk.de/



BMBF-Forschungsprojekt „Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge (NeuENV)“ – Teilvorhaben Kommunikation

Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt „Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge (NeuENV)“ beschäftigt sich mit der Sicherung der Kritischen Infrastruktur Lebensmittelversorgung im Krisenfall. Ziel des Projektvorhabens ist es, unter Einbeziehung von und in Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge zu entwickeln. Die übergeordnete Forschungsfrage lautet: Wie kann die Lebensmittelversorgung auch in Krisen aufrechterhalten werden? Ein interdisziplinärer Verbund aus verschiedenen Projektpartnern widmet sich in einzelnen Teilvorhaben dieser Frage.

Inwiefern zuständige Behörden und deren Stakeholder, die Medien sowie die Bevölkerung in kommunikativer Hinsicht auf eine Ernährungsnotfallsituation vorbereitet sind und mit dieser umgehen würden, ist die zentrale Fragestellung des Teilvorhabens Kommunikation, das die Arbeitsstelle Organisationskommunikation bearbeitet. Auf Grundlage der Ergebnisse verschiedener Analysen und Befragungen (u. a. Experteninterviews, Journalisten- und Bevölkerungsbefragung) wird ein flexibles Strategiemodell für die Krisenkommunikation erstellt. Dieses beschreibt situative Kommunikationsstrategien zur Sicherung der Lebensmittelversorgung im Krisenfall.

Laufzeit: August 2012 – November 2015
Projektmitarbeiterin: Julia Drews
Projektwebsite: www.neuenv.de

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