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Sitzung_120425

Ratum Institutis – Euer seriöser Ini-Infodienst aus dem Institutsrat der PuK

 

Die erste Institutsratssitzung des Sommersemesters 2012 zeugte von reicher Anwesenheit der Professoren und _innen, reichlich Verwirrung bei der Lehrplanung und reichhaltigen Diskussionen zum von uns initiierten Erstsemester-Kolloquium.

 

Doch bevor es ans Eingemachte geht, beginnt die Sitzung mit dem Quasi-Schock in Form der Mitteilung, dass die Freie Universität gedenkt über die kommenden Weihnachten in Finanz-Spar-Winterschlaf zu gehen, weshalb das Präsidium einen Zwangsurlaub für alle Institute von den Feiertagen bis zu Drei Könige verordnet. Das stößt trotz des Wortbestandteils „Urlaub“ auf wenig Gegenliebe, denn den seligen Urlaub, sollen die Mitarbeiter mit ihren ihnen herkömmlichen Urlaubstagen abfeiern. Das lässt die kreativen Adern von Klaus Beck pulsieren: „Was würde denn passieren, wenn wir den Resturlaub von 2012 jetzt schon nehmen?“ Dabei wollen ja nicht mal alle Urlaub. Schließlich arbeitet es sich zwischen den Jahren bekanntermaßen am besten, wenn die Spezies „Studi“ aus Dahlem in die warme Heimat flüchtet. Studienberater Ansgar Koch weist darauf hin, dass Aufnahmeregelungen ausdrücklich nur in Ausnahmefällen gestattet werden. Zum Beispiel, wenn die Versuchstiere der Wahl den Veterinärmedizinern aufgrund von mehrtägigem Nahrungsmangel wegzusterben drohen. Für Alexander Görke ist die Lösung des Problems somit klar: „Man müsste ein Instituts-Aquarium anschaffen, damit wir was zu füttern haben.“

 

Wenig Erfreuliches teilt Ansgar Koch vom Präsidium mit, das aus einer elitären Laune heraus gerne die Mastervergabesatzung ändern würde. Geht es nach den Hütern der Macht, sollen 85% der Bewerber_innen durch die BA-Bestenquote reinkommen und nur noch 15% durch die eigens berechnete Quote aus vorteilhaften Fächern. Das findet inklusive den Professoren und _innen keiner wünschenswert, weshalb man sich dafür einzusetzen gedenkt, dass es bei der Altregelung bleibt (51% zu 49%).

 

Viel erfreulicher dagegen: das Institut bekommt mehr Geld aus den Fachbereichsgeldern, da der Verteilerschlüssel (endlich) geändert wurde. Vielleicht die entscheidende Meldung, bevor Jette unseren Vorschlag für ein Erstsemester-Kolloquium vorstellt, das uns als freiwillige Veranstaltung für alle Erstsemester vorschwebt, um ihnen beim Studi-Einstieg zu helfen, die Vorlesung nachzubearbeiten und nicht zuletzt ihnen das Kennenlernen erleichtern. Das Feedback fällt durch die Bank weg positiv aus. Juliana Raupp ist sehr dafür, Klaus Beck sichert bereits zu, in der Vorlesung Werbung dafür zu machen. Für die Finanzierung steht eventuell ein Fördertopf bereit, aber wie jetzt ja alle wissen, hat das Institut notfalls auch so ein paar Euro mehr in der Tasche. (unsere kompletten Vorschläge HIER)

 

Nachdem die Ini-Vertretung durch so viele Zusicherungen so etwas wie Euphorie zu verspüren meint und sogar noch Applaus bekommt, als Jette verkündet, die Ini habe sich erbarmt, in den Semesterferien ihr Büro auf Vordermann zu bringen, allerdings noch einen Rechner benötigte, der mit dem Hochfahren auch irgendwann mal aufhört (wir kriegen wohl einen alt gedienten vom Institut), ist es mit der Hochstimmung vorbei. Denn der Tagesordnungspunkt „Zielvereinbarung Lehre“ stößt auf wenig Gegenliebe. Und das, obwohl Jette beschwichtigt, dass es sich bei dem zweiseitigen Papier lediglich um eine „freiwillige Verordnung“ handeln würde (unsere kompletten Vorschläge findet ihr HIER). Es hilft nichts, unsere Vorschläge werden mit Vorliebe als unbeschließbare Tischvorlage/Studi-Kampfschrift abgetan. Jette versucht sich noch an der Rettung essentieller Punkte, wie dem, dass der jeweilige Professor bei der Klausuransicht anwesend sein sollte, statt seine StuMis ins offene Studi-Mecker-Dauerfeuer rennen zu lassen. Auch der letzte Strohalm, genannt „Hausarbeit-Feedbackbogen“, wird uns mit Vorliebe abgeknickt, während sich Juliana Raupp ihre versöhnlichen, aber ablehnenden Abschlussworte zurechtlegt und Klaus Beck und Barbara Pfetsch die aerodynamischen Fähigkeiten einer Schachtel Bonbons testen, was Margret Lünenborg zu einem Ausweichmanöver zwingt. Naja, vorerst weiße Fahne, nächster Punkt.

 

Die Lehrplanung kommt anfangs noch als braves Tier daher: für die Erstsemester wird es wieder eine breitgefächerte Auswahl an Einführungsseminaren geben, im Medienpraxismodul wird die Kooperation mit dem RBB verbessert und auch für außerlehrplanmäßige Seminare ist wieder Platz. Doch dann mutiert die Lehrplanung kurzerhand zum nicht zu bändigenden Ungetüm in Form des Bachelor-Abschlussmoduls nach der Studienordnung 2010. Die Idee, dass die Studis zwei Vertiefungsseminare wählen sollen, die irgendwie aufeinander Bezug haben sollen, um am Ende beide Wissensgebiete zu einer Abschlussarbeit zu vereinen, sorgt für Verwirrung. Muss jetzt jeder Arbeitsbereich zwei Seminare anbieten, damit alles zusammenpasst? Hin und Her und schließlich ein: nein. Jeder Fachbereich wie er kann, d.h. Wahlfreiheit für die Studis, weil die Seminare nicht direkt zusammenhängen müssen. Mit dieser Entscheidung macht aber das sich daran anschließende Kolloquium Ärger. Wer soll das machen, wenn an den Seminaren mehrere Arbeitsbereiche beteiligt sind? Plötzlich hat jeder Arbeitsbereich „nicht genug Ressourcen“, was angesichts des Wirrwarrs verzeihlich ist. Am Ende hat keiner mehr Lust auf das Thema, weshalb es erstmal vertagt wird. Nach drei Stunden und einem Sauerstoff-Tiefstwert im Raum 55-C sind auch erstmal alle Unklarheiten beseitigt – wobei... Welche Zierfische sollen denn jetzt das Instituts eigene Aquarium bevölkern?

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