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Semesterticket in Berlin

Euer Studierendenausweis dient auch als Fahrschein im öffentlichen Nahverkehr und ihr könnt damit nach Lust und Laune das ganze Semester lang durch die Stadt fahren. Die Einführung eines solchen Tickets in Berlin gestaltete sich über Jahre hinaus als sehr schwierig und erst seit 2002 können wir dieses Angebot nutzen.

 

Das Solidarprinzip

Die Grundidee des Semestertickets ist das so genannte Solidarmodell. Die Kosten für die Fahrscheine werden zusammengerechnet und auf alle Studierenden umgelegt.

Dadurch ist das Semesterticket billiger als jede Zeitkarte, und alle können unbegrenzt fahren. Für ein solches Modell spricht zum Beispiel die Ansicht, dass Studierende öffentliche Verkehrsmittel gegenüber dem privaten PKW begünstigen können und auch sollen. Die Entscheidung für das Solidarmodell wurde uns nicht von irgendjemandem aufgezwungen.

Damit der Vertrag mit den Verkehrsbetrieben (VBB) abgeschlossen werden konnte, ist eine Abstimmung unter den Studierenden gesetzlich vorgeschrieben. Urabstimmungen müssen auch bei Veränderungen dieses Vertrages wie z.B. Preiserhöhungen stattfinden. Zuletzt haben sich im Sommersemester 2007 wieder ausreichend viele Studierende für das erneut verteuerte Ticket ausgesprochen. Das Semesterticket müssen alle erwerben, allerdings sind auch Regelungen für Ausnahmen vorgesehen: Wer zum Beispiel das Semester im Ausland verbringt oder aber aufgrund einer Behinderung Anspruch auf freie Nutzung hat, wird befreit. Außerdem bezahlen wir neben dem Ticket noch 4,50 Euro, die den Sozialfond bilden. Daraus kann für Studierende in finanzieller Notlage ein Zuschuss finanziert werden.

Preiskalkulation oder Wie viel ist zu viel?

Wenn schon alle das Ticket zahlen müs¬sen, sollte der Preis fair kalkuliert wer¬den. Das Grundprinzip ist die Kostenneutralität. Der Preis wird so berechnet, dass die Verkehrsbetriebe genau so viel ein¬nehmen, wie sie sonst durch den Verkauf von regulären Fahrkarten an Studierende verdienen würden. Aktuell bezahlt ihr für das Ticket 154,- €, was im Vergleich zu anderen Hochschulen relativ teuer ist und wohl auch nicht kostenneu¬tral. Schon die zur Einführung des Semestertickets erhobenen 109,- € erschienen sehr hoch und deshalb gab es wegen der erneuten Preiserhöhung heftige Diskussionen.

Dies führte letztendlich dazu, dass es im Sommersemester 2005 an der FU kein Ticket gab, weil sich die Studierenden zunächst mehrheitlich gegen einen Preisanstieg ausgesprochen hatten. Zwar gibt es auch an der FU wieder ein Semesterticket, doch leider eben zu einem recht hohen Preis, den alle tragen müssen. Das Semesterticket funktioniert aber nur nach dem Solidarprinzip: Alle zahlen, für alle wird das Fahren billiger. Dieses Konzept geht allerdings nicht auf, wenn es lautet: Alle zahlen drauf, die Verkehrsunternehmen verdienen Millionen.

 

Kannst du dir nicht leisten?

Der AStA FU hat ein Semesterticketbüro eingerichtet. Dorthin könnt ihr euch wenden, wenn ihr euch vom Ticket befreien lassen oder einen Zuschuss beantragen wollt. Ihr findet das Büro in Dahlem in der Thielallee 36 unter dem Capitol-Kino.

Sprechzeiten (telefonisch und persönlich):

Dienstag: 10.00 bis 14.00 Uhr

Mittwoch und Donnerstag: 14.00 bis 18.00 Uhr

Telefon: 030- 83 90 91 40

Fax: 030 - 83 90 91 41

E-Mail: semtixbuero@astafu.de

[http://www.astafu.de/semtixbuero]

 

Was mensch sonst noch mit dem Semesterticket anfangen kann

Verreisen

Mit dem Studi-Ticket könnt ihr übrigens nicht nur alle Buslinien, Trams, S- und U-Bahnen in Berlin benutzen. Zu dem Verkehrsverbund gehören auch sechs Fährlinien, mit denen sich Berlins Wasser¬straßen erkunden lassen. Der Geltungsbereich des Semestertickets beschränkt sich nicht auf das Berliner Stadtgebiet. Es gilt für alle drei Zonen (A, B und C). Es sind also Fahrten bis tief nach Brandenburg drin. Dazu zählt z.B. auch die Strecke nach Wernsdorf, dem Ziel der Erstsemesterfahrt. Mehr Infos auf www.bvg.de

Vergessen

Wer seinen Studi-Ausweis nicht auf Verlangen der KontrolleurInnen vorzeigen kann, muss nicht die übliche Strafe von 40,- € zahlen. Es reicht, ihn innerhalb von sieben Tagen an den entsprechenden Stellen der BVG oder der S-Bahn GmbH vorzulegen. Dann ist nur eine Bearbeitungsgebühr von 7,- € fällig.

Verleihen

Es wird gemunkelt, dass manche BesitzerInnen eines aktuellen Semestertickets dieses an bedürftige Mitmenschen verleihen und selbst mit dem Ticket vom vorletzten Semester fahren. Scheinbar wird oft nicht so genau kontrolliert. Personen, die erwischt wurden, haben angeblich einfach innerhalb einer Woche den aktuellen Ausweis vorgezeigt und 7,- € bezahlt (s.o.). Falls die/der Bedürftige auf Verlangen nicht den passenden Personalausweis vorzeigen konnte, entrichtete den Gerüchten zufolge einfach die/der echte BesitzerIn innerhalb von sieben Tagen die 7,- € Gebühr. (Dies ist lediglich eine Dokumentation, die nicht zu Ordnungswidrigkeiten aufrufen soll.)

 

Fahrradfahren in Berlin

Wenn du mal keine Lust auf volle und stickige Bahnen hast, dann nimm doch dein Fahrrad. So lernst du die Stadt von oben kennen, bekommst ein bisschen Bewegung und schneller bist du meist auch am Ziel. Der Weg nach Dahlem z.B. ist nicht nur angenehm, sondern als Teil des Wannsee-Radweges sogar ausgeschildert.

Einen Routenplaner, der sich sogar nach deinen Straßenbelagsvorlieben richtet, gibt’s hier: http://bbbike.radzeit.de.

 

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