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Mobile Mediennutzung in Gambia (2014-2015)

Im Rahmen ihrer Masterarbeit führte Johanna Hartung mit Unterstützung der Arbeitsstelle die Studie "Determinants of Mobile Phone Use in West Africa. Findings from an Empirical Study in The Gambia" durch. 

Anhand einer Umfrage mit etwa 300 TeilnehmerInnen in Gambia, untersuchte Hartung die Mobilfunk-Nutzungsmuster aus einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive. Die Studie basiert auf der theoretischen Grundlage der Diffusionstheorie, der Theorie der Medienaneignung und des Nutzen- und Belohnungsansatzes. 

Die Ergebnisse zeigen, dass manche sozialen Funktionen einen positiven Zusammenhang mit der Häufigkeit der Nutzung aufweisen, interne Einschränkungen - wie subjektiv wahrgenommene finanzielle oder temporäre Begrenzungen – dagegen einen negativen. Soziale Normen und technische Funktionen haben lediglich einen geringen Einfluss auf die Nutzungshäufigkeit. In Bezug auf die Nutzung eines Mobiltelefons für Telefongespräche spielt die Medienaneignung eine wichtige Rolle. NutzerInnen, die sich ein Mobiltelefon teilen (dies ist in Gambia häufig der Fall), mehr Geld in ihre Mobiltelefone investieren und sich sowohl die sozialen als auch beruflichen Funktionen von Mobiltelefonen zu eigen machen, führen mit Mobiltelefonen häufiger Telefonate.

Die Studie trägt zu einem besseren theoretischen Verständnis der Diffusität von Medieninnovationen in nicht-westlichen Regionen bei. Darüber hinaus können die Resultate der Studie für die Entwicklung von mobilfunkbasierten öffentlichen Dienstleistungen sowie Business-Modellen in Entwicklungsländern hilfreich sein.

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