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Global Constitutionalism

(15052)

TypProseminar
Dozent/inLaura Gorriahn
RaumIhnestr. 21/E
Zeit

Di, 16-18 Uhr

Unter dem Begriff Global Constitutionalism wird an der Schnittstelle von Politik- und Rechtswissenschaft eine Debatte geführt, die den Versuch unternimmt, das zunehmende Ausbrechen von Verrechtlichungsprozessen aus den Koordinaten der Staatlichkeit und der Territorialität zu beschreiben. Die verschiedenen Ansätze untersuchen Transnationalisierungs- und Globalisierungsmomente rechtlicher und politischer Ordnung im begrifflichen Raster des Konstitutionellen, unterscheiden sich dabei aber in ihren Deutungen. Neben heterarchischen und kosmopolitischen Deutungen finden sich auch Ansätze, die konkrete Phänomene wie die Transnationalisierung verfassungsgerichtlicher Entscheidungen in den Blick nehmen. Andere Autor_innen formulieren die normative Agenda, internationale und transnationale Rechtssichten zu ‚verfassen’. In diesem Seminar werden wir anhand der Lektüre von zentralen Texten die deskriptiven und normativen Potentiale der Debatte untersuchen. Dabei werden uns das Verhältnis von Recht und Politik, Fragen demokratischer Legitimität sowie kritische Einwände gegenüber der Debatte beschäftigen: Ist das Framing eines globalen Konstitutionalismus eine vorschnelle Übertragung staatlicher Konzeptionen auf die globale Sphäre? Welche Rolle spielen demokratische Verfahren in transnationalen Verrechtlichungsprozessen? Wie sind die Debatte und ihre Potentiale aus postkolonialer Kritikperspektive zu bewerten?

Vorlesungsverzeichnis
Bibliothek
SFB 700
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