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News und Termine

// 100. Gründungstag der Deutschen Hochschule für Politik

Am 24. Oktober 2020 jährt sich der 100. Gründungstag der Deutschen Hochschule für Politik, in deren Tradition das Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft steht. Die Deutsche Hochschule für Politik sah eine ihrer Aufgaben darin, die Grundsätze eines demokratischen Gemeinwesens in Deutschland zu etablieren und in diesem Sinne die Weimarer Republik gegen antidemokratische Tendenzen zu festigen.

1932/33 liefen an den Universitäten Dozenten und Studierende in Scharen zu den Nationalsozialisten über. An der Deutschen Hochschule für Politik dagegen blieb die große Mehrheit den demokratischen Gründungsintentionen des Hauses treu. Einzigartig war auch, dass sich viele Dozenten und Studierende Widerstandsgruppen anschlossen oder aus der Emigration das NS-System bekämpften.

Unter Leitung von Prof. Dr. Siegfried Mielke wurde vor einigen Jahren ein Begleitband zu einer Ausstellung herausgegeben, die mit dem Titel „Einzigartig!“ an die demokratische Tradition der Hochschule erinnert. Der Begleitband zu der vielbeachteten Ausstellung, an der Studierende und Doktoranden/innen des Otto-Suhr-Institutes mitarbeiteten, gibt einen Überblick über die Struktur und Entwicklung der Deutschen Hochschule für Politik. Im Mittelpunkt stehen Biographien von Dozenten und Studierenden, die gegen den Nationalsozialismus gekämpft haben – darunter in sozialdemokratischen und kommunistischen Widerstandsgruppen, im Kreisauer Kreis und unter den Verschwörern des 20. Juli 1944, in den Landesgruppen deutscher Gewerkschafter in Großbritannien und Schweden sowie in den USA in der German Labor Delegation und im Council for a Democratic Germany.

Das Buch kann inzwischen hier kostenlos heruntergeladen werden:

https://www.gdw-berlin.de/fileadmin/bilder/Wanderausstellungen/Katalog_PDFs/Einzigartig_Katalog_2008_kl.pdf 


// Buchvorstellung bei der Leipziger Buchmesse am 13. März 2020:

Alwin Brandes: Oppositioneller – Reformer – Widerstandskämpfer

Alwin Brandes, im Ersten Weltkrieg Kritiker der Burgfriedenspolitik der Sozialdemokratie, während der Novemberrevolution einflussreicher Akteur in Magdeburg, in der Weimarer Republik Vorsitzender des Deutschen Metallarbeiterverbandes, ferner Mitglied des Reichstages, hat sich in vier politischen Systemen für eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitnehmer und für eine Demokratisierung von Wirtschaft und Gesellschaft eingesetzt. Nach 1933 leitete er eines der größten Widerstandsnetzwerke, in dem sich Hunderte Metallgewerkschafter gegen das NS-Regime engagierten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte der überzeugte Sozialdemokrat zu den entschiedensten Kritikern der politischen und gewerkschaftlichen Entwicklung in Berlin und der Sowjetischen Besatzungszone. Sein Leben spiegelt auf eindrucksvolle Weise die Umbrüche einer Generation der Arbeiterbewegung.

Buchvorstellung mit Dr. Stefan Heinz am 13. März 2020, 12:30 Uhr

Leipziger Buchmesse/#Selberdenken: Forum für Politik und Medien, Halle 2, D400, Messe-Allee 1 (Halle 2), 04356 Leipzig

Mehr Infos zum Termin:
https://www.leipziger-buchmesse.de

Infos zum Buch: http://metropol-verlag.de/produkt/siegfried-mielke-%C2%B7-stefan-heinz-alwin-brandes-1866-1949/

*** Siegfried Mielke/Stefan Heinz: Alwin Brandes (1866-1949). Oppositioneller – Reformer – Widerstandskämpfer. Mit einem Vorwort von Jörg Hofmann, Berlin: Metropol Verlag [ca. 568 Seiten, zahlr. Abb., 29,90 €] ***


// Neue Publikation // Herbst 2019

Alwin Brandes (1866-1949). Oppositioneller – Reformer – Widerstandskämpfer

Als langjähriger Vorsitzender des Deutschen Metallarbeiterverbandes (DMV) gehörte Alwin Brandes zu den einflussreichsten Gewerkschaftern der Weimarer Republik.

Alwin Brandes war von 1919 bis 1933 einer der Vorsitzenden des DMV, damals nicht nur die größte Einzelgewerkschaft der Weimarer Republik, sondern sogar die größte der Welt.

Brandes war Repräsentant seiner Gewerkschaft im Internationalen Metallarbeiterbund (IMB) und – mit kurzen Unterbrechungen – zwischen 1912 und 1933 ein einflussreicher Sozial- und Wirtschaftspolitiker im Reichstag. Zugleich war er Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, der größten demokratischen Massenorganisation zum Schutz der Republik. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Zerschlagung der Gewerkschaften am 2. Mai 1933 war Brandes einer der Initiatoren eines reichsweiten Widerstandsnetzwerkes, in dem sich zahlreiche Metallgewerkschafter gegen das NS-Regime engagierten. Als Teil eines breiteren illegalen Netzwerkes war er an den Umsturzvorbereitungen des 20. Juli 1944 beteiligt. Nach 1945 gehörte Alwin Brandes zu den Kritikern der Entwicklung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) in der Sowjetischen Besatzungszone. Alwin Brandes durchlebte vier verschiedene politische Systeme, in denen er trotz unterschiedlichster Hindernisse seine Ziele verfolgte. Sein spannendes Leben spiegelt auf sehr eindrucksvolle Weise die Umbrüche einer Generation der Arbeiterbewegung im 20. Jahrhundert.

Eine Biografie mit einem Schwerpunkt auf Aktivitäten in der Novemberrevolution ist hier zu finden:

https://www.igmetall-bbs.de/fileadmin/user/Dokumente/2018/IGM_9Bov_Brosch_181023b-FINAL.pdf

Anlässlich des 70. Todestages von Alwin Brandes erscheint zum 24. Ordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall (6. bis 12. Oktober 2019, Nürnberg) als Ergebnis eines von der Hans-Böckler-Stiftung und der IG Metall finanzierten Forschungsprojektes eine umfangreiche Biografie über den vergessenen Gewerkschafter:

*** Siegfried Mielke/Stefan Heinz: Alwin Brandes (1866-1949). Oppositioneller – Reformer – Widerstandskämpfer. Mit einem Vorwort von Jörg Hofmann, Berlin: Metropol Verlag [ca. 550 Seiten, zahlr. Abb., erscheint Oktober 2019, Hardcover, voraus. 29,90 €] ***

Die Publikation erscheint in der wissenschaftlichen Buchreihe Gewerkschafter im Nationalsozialismus. Verfolgung – Widerstand – Emigration, hrsg. von Siegfried Mielke und Stefan Heinz, Freie Universität Berlin (Band 9)

- Bestellung von Rezensionsexemplaren: veitl[at]metropol-verlag.de

- Weitere Informationen demnächst hier: http://www.metropol-verlag.de


Veranstaltung in Lemgo // 26. Februar 2019

Gewerkschafter/innen im NS-Staat – Widerstand und Verfolgung

VERANSTALTUNG IM RAHMEN DER AUSSTELLUNG »VON DER SACHSENBURG NACH SACHSENHAUSEN«

Vortrag von Dr. Stefan Heinz

Am 2. Mai 1933 besetzten die Nationalsozialisten in ganz Deutschland die Einrichtungen der im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) organisierten Freien Gewerkschaften. Führende Funktionäre kamen in „Schutzhaft“, das Vermögen wurde beschlagnahmt. Nur wenige Monate nach der Zerschlagung der Freien Gewerkschaften beteiligten sich eine Reihe Gewerkschafter/innen am Aufbau von Widerstandsnetzen, die illegale Aktivitäten entfalteten. Kontakte ins Exil und zu internationalen Organisationen unterstreichen die Bedeutung dieser Gewerkschaftsgruppen. Aufgrund ihres Engagements wurden zahlreiche Gewerkschafter/innen inhaftiert, nicht wenige verloren ihr Leben.

Der Vortrag gibt eine Einführung und einen Überblick zur Verfolgung und zum Widerstand aus den Reihen der Gewerkschaften. Es werden illegale Aktivitäten von Gewerkschaftern/innen aus verschiedenen freigewerkschaftlichen Organisierungsbereichen – zum Beispiel Metallarbeitern, Eisenbahnern und Angestellten – vorgestellt. Nicht zuletzt wird über den Widerstand von Kommunisten/innen berichtet, die in der Revolutionären Gewerkschafts-Opposition (RGO) Widerstand leisteten. Am Rande wird auf Aktivitäten von Gewerkschaftsgruppen eingegangen, die das NS-Regime aus dem Exil bekämpften.

26. Februar 2019 // 19:00 Uhr // Gartensaal der VHS Lemgo // Breite Straße 10, 32657 Lemgo

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung, u. a. mit Prof. Dr. Günter Morsch, Dr. Stephanie Bohra und Margret Hamm

Infos:

https://akgegendasvergessen.files.wordpress.com/2019/01/flyer_ausstellung-druckdaten.pdf


// Buchvorstellung und Ausstellungseröffnung in Osthofen

Gewerkschafter im Konzentrationslager Osthofen

mit Angelika Arenz-Morch, Dr. Stefan Heinz, Prof. Dr. Siegfried Mielke, Renate Knigge-Tesche, Kerstin Hetzel und anderen

Donnerstag, 7. Februar 2019, 18.00 Uhr

Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38, Osthofen

Ausstellungsdauer: 7. Februar bis 30. April 2019
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 9.00 bis 17.00 Uhr
samstags, sonntags und feiertags 13.00 bis 17.00 Uhr
Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38, Osthofen

Anmeldungen an: info[at]ns-dokuzentrum-rlp.de

Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Förderverein Projekt Osthofen e. V. in Kooperation mit der Wilhelm-Leuschner-Stiftung (Bayreuth) im Rahmen des Programms rund um den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Weitere Informationen: https://www.gedenkstaette-osthofen-rlp.de/



Zur Publikation:

Angelika Arenz-Morch/Stefan Heinz (Hrsg.)

GEWERKSCHAFTER IM KONZENTRATIONSLAGER OSTHOFEN 1933/34
Biografisches Handbuch

Herausgegeben im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz

Reihe: Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung – Widerstand – Emigration, Bd. 8

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und im Zusammenhang mit der Zerschlagung der Freien Gewerkschaften im Frühjahr 1933 wurden zahlreiche Gewerkschaftsfunktionäre in „Schutzhaft“ genommen. Trotz des NS-Terrors schlossen sich nicht wenige ehemals gewerkschaftlich Organisierte in Widerstandsgruppen zusammen. Viele wurden Opfer der NS Herrschaft. Das Konzentrationslager Osthofen nahm 1933/34 eine Schlüsselstellung bei der Verfolgung der politischen und gewerkschaftlichen Opposition im Volksstaat Hessen ein. Maßgeblich verantwortlich dafür war der damalige Polizeipräsident für den Volksstaat Hessen, der NS-Jurist Dr. Werner Best, der bereits 1931 ein Szenario für die Ausschaltung von Gegnern der NSDAP entworfen hatte. Dieser biografische Sammelband erinnert an den Widerstand und die Verfolgung von Gewerkschaftsfunktionären, die im Konzentrationslager Osthofen inhaftiert waren. Zugleich erinnert er an das Engagement bei der Neugründung der Gewerkschaften nach Ende des Zweiten Weltkrieges.

- 620 Seiten | zahlr. Abb. | 34,– €
- ISBN: 978-3-86331-439-2
- Mehr Informationen: http://www.metropol-verlag.de
- Bestellungen von Rezensionsexemplaren: veitl[at]metropol-verlag.de

- Die Publikation kann auch über die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und die Gedenkstätte Osthofen zum ermäßigten Preis von 8,00 Euro plus Portokosten bezogen werden.
Kontakt: info[at]ns-dokuzentrum-rlp.de




// Termin

NS-Dokumentationszentrum Prora (Insel Rügen) // 26. April 2018 // Beginn: 17.00 Uhr

Eröffnung der Ausstellung „Seid wachsam, daß über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht.“ Gewerkschafter in Konzentrationslagern 1933–1945

Eine Ausstellung der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen, des Otto-Suhr-Instituts der Freien Universität Berlin und der Hans-Böckler-Stiftung.

Programm:
- Begrüßung: Katja Lucke (Dokumentationszentrum Prora e.V.)
- Grußwort: Volker Schulz (Regionsgeschäftsführer DGB Vorpommern)
- Einführung: Dr. Stefan Heinz (Wiss. Mitarbeiter am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin)

Ort: 
NS-Dokumentationszentrum Prora (Insel Rügen)
Strandstraße 74
18609 Prora

Die Ausstellung kann bis zum 8. August 2018 besichtigt werden.
Der Ausstellungskatalog kann vor Ort und im Buchhandel erworben werden.

Tel.: (038393)13991
Weitere Infos: http://www.proradok.de/veranstaltungen/

Mit Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Landeszentrale für politische Bildung


// Neue Publikation:

Siegfried Mielke und Stefan Heinz: Eisenbahngewerkschafter im NS-Staat: Verfolgung – Widerstand – Emigration (1933–1945)

Die unrühmliche Rolle der Deutschen  Reichsbahn im  Nationalsozialismus, die mit der Gleichschaltung und der Entlassung aktiver Gewerkschatsmitglieder und der jüdischen Reichsbahnbeamten begann und bis zur Mitwirkung an der Deportation der Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager reichte, ist weitgehend bekannt. Gleiches gilt nicht für den Widerstand gegen das NS-Regime von Eisenbahngewerkschaftern. Auf Grundlage neuen Quellenmaterials wird die Bedeutung von Verfolgung und Widerstand von gewerkschaftlich organisierten Eisenbahnern nach 1933 rekonstruiert und analysiert. Das Ergebnis: Umfang und Intensität des Widerstandes von Eisenbahngewerkschaftern waren deutlich größer als bisher angenommen. Der Schwerpunkt liegt auf dem freigewerkschaftlichen Widerstand. Gefragt wird aber auch nach den Widerstandsaktivitäten von kommunistischen, christlichen und Hirsch-Dunckerschen Eisenbahngewerkschaftern und nach dem Widerstand von Mitgliedern der Berufsverbände wie zum Beispiel der Lokomotivführer.

Die Publikation fasst die Ergebnisse eines mehrjährigen Forschungsprojektes zusammen, das von der Gerda-Henkel-Stiftung finanziert wurde.

- 818 Seiten; mit Abb. // ISBN: 978-3-86331-353-1

- Verkaufspreis im Buchhandel: 36,00 Euro

- erscheint in der wissenschaftlichen Buchreihe "Gewerkschafter im Nationalsozialismus. Verfolgung – Widerstand – Emigration", hrsg. von Siegfried Mielke und Stefan Heinz, Freie Universität Berlin (Band 7)

- Rezensionsexemplare: veitl[at]metropol-verlag.de // http://www.metropol-verlag.de


// Veranstaltung

Berlin // 2. Mai 2018 // 13.30 Uhr // Gedenkveranstaltung anlässlich des 85. Jahrestages der Erstürmung der Gewerkschaftshäuser

2018 jährt sich die Zerschlagung der deutschen Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten zum 85. Mal. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erinnert daran am früheren Sitz des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB):

IG BCE Landesbezirk Nordost, Inselstraße 6, 10179 Berlin

Ablauf:

13:30 Uhr

Begrüßung: Christian Hoßbach DGB-Bezirksvorsitzender Berlin Brandenburg
Grußwort: Annelie Buntenbach, DGB-Geschäftsführender Bundesvorstand

Input: Dr. Stefan Heinz, Freie Universität Berlin: Das Verbot der Gewerkschaften 1933 und die Erstürmung der Gewerkschaftshäuser am 2. Mai 1933

Eröffnung/Führung durch die Ausstellung „Für eine starke Republik! Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1924-1933“


14:30 Uhr

Austausch bei Kaffee und Kuchen

Weitere Infos:
http://berlin-brandenburg.dgb.de/themen/++co++ca099640-31b7-11e8-94eb-52540088cada



// Neue Publikation/Dissertation:

Dennis Egginger-Gonzalez:

Der Rote Stoßtrupp. Eine frühe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus

- 794 Seiten, 151 Abb., 158 x 235 mm
- Festeinband mit Schutzumschlag, Schwarzweißabbildungen

- ISBN 978-3-86732-274-4

http://www.lukasverlag.com/neuerscheinungen/titel/455-der-rote-stosstrupp.html

Die zeitweilig bis zu fünfhundert Personen umfassende antifaschistische Widerstandsgruppe Roter Stoßtrupp war aufgrund ihrer Bündnispolitik und Existenzdauer durchaus bedeutend, ist aber heute nahezu vergessen. Ein Grund dafür mag sein, dass sie – anders als die »Rote Kapelle« oder die Weiße Rose – weder in Ost- noch in Westdeutschland ins Grundmuster der praktizierten Erinnerungskultur passte.

1932 von jungen Sozialdemokraten gegründet, entwickelte sich der Rote Stoßtrupp binnen weniger Monate zu einer exzellent vernetzten linkssozialistischen Sammlungsbewegung. Trotz intensiver Verfolgung durch die Gestapo gelang es, eine der damals meistgelesenen Widerstandspublikationen herauszugeben. Und obgleich infolge Verhaftung und Verurteilung zahlreicher Mitglieder geschwächt, konnte die illegale Arbeit auch nach 1933 in Nachfolgeorganisationen noch über ein Jahrzehnt lang aufrechterhalten werden.

Mit seiner präzisen Auswertung und Darstellung von umfangreichem Archivmaterial, über zweihundert Kurzbiografien und wiederentdeckten schriftlichen Zeugnissen vermag der Autor die wichtige Rolle des Roten Stoßtrupps im Gesamtspektrum des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus zu belegen.


// Termin

Berlin // Fachvortrag im Rahmen der Jahresversammlung des Förderkreises:

Gewerkschaftlicher Widerstand gegen das NS-Regime 1933-1945. Neue Ergebnisse eines Forschungsprojektes an der Freien Universität Berlin

27. Jahresversammlung des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e. V.

beginnt mit dem öffentlichen Vortrag von Dr. Stefan Heinz (FU Berlin):

Gewerkschaftlicher Widerstand gegen das NS-Regime 1933-1945. Neue
Ergebnisse eines Forschungsprojektes an der Freien Universität

28. April 2018, ab 10.00 Uhr

Nachbarschaftszentrum am Rudolfplatz
Modersohnstraße 55
10245 Berlin-Friedrichshain (U-Bhf. Warschauer Straße)

Infos:
http://www.fabgab.de/



// Information

Interviews zum Thema "Verfolgung und Widerstand von Gewerkschaftern/innen im NS-Staat":


"Wer Mut hatte, konnte sich wehren"

An die Helden des 20. Juli erinnert sich fast jeder. Doch Widerstand gegen Hitler gab es nicht nur im Militär, sondern auch in den Gewerkschaften. Ein Gespräch mit Prof. Dr. Siegfried Mielke

http://www.tagesspiegel.de/wissen/widerstand-gegen-die-nazis-wer-mut-hatte-konnte-sich-wehren/12076936.html


"Arbeiterwiderstand hatte die größten Verluste zu beklagen"

Interview mit Dr. Stefan Heinz über Gewerkschaftswiderstand im Nationalsozialismus

http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/gewerkschaften_widerstand


Dem Widerstand einen Namen geben

Welchen Beitrag leisteten die Funktionäre der Eisenbahnergewerkschaften zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus? Das erforschen derzeit die Berliner Wissenschaftler Prof. Dr. Siegfried Mielke und Dr. Stefan Heinz.

http://tinyurl.com/hm6qzdl 


"Es ist noch vieles aufzuarbeiten"

Ein Buch informiert über Arbeitsverweigerungen von ZwangsarbeiterInnen in Berlin. Das Interesse am Thema sei vorhanden, sagt Herausgeber Stefan Heinz. Jetzt müsse die Forschung an den Unis verankert werden

http://tinyurl.com/h6cxnsf


Wieso leisten Menschen Widerstand? Der Beitrag der Gewerkschaftsforschung

http://osi-zeitung.de/wp-content/uploads/2014/08/Layout-Ausgabe-16.pdf


// Neue Publikation/Dissertation:

Julia Hörath:
»Asoziale« und »Berufsverbrecher« in den Konzentrationslagern 1933 bis 1938

387 Seiten mit 9 Abb. gebunden
ISBN 978-3-525-37042-1
Vandenhoeck & Ruprecht

= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Bd. 222

Die Konzentrationslager-Haft von sogenannten »Asozialen« und »Berufsverbrechern« bildet eines der letzten Desiderate der KZ-Forschung, ist doch gerade über die erste Phase ihrer Verfolgung kaum etwas bekannt. Die Studie von Julia Hörath schließt diese Lücke und eröffnet zugleich neue Perspektiven auf die Geschichte der KZ. Indem sie einen weiten Begriff von Konzentrationslager zu Grunde legt, kann sie bislang kaum berücksichtigte Haftstätten in den Blick nehmen. Die Untersuchung zeigt die Schwächen des Stufenmodells, das die Forschungsdebatten bislang dominierte und von scharfen Zäsuren in der Entwicklung der KZ ausgeht. Demgegenüber stärkt Hörath die Argumente der Kontinuitätsthese, nach der alle wesentlichen Funktionen bereits in den frühen KZ angelegt waren. Wie ihre Studie zeigt, setzte schon kurz nach der Machtübergabe eine systematische Verfolgung von »Asozialen« und »Berufsverbrechern« ein. Die KZ-Einweisungen wurden nur punktuell und allenfalls rahmensetzend von den Zentralinstanzen gesteuert, gingen vielmehr in erster Linie auf die Initiative lokaler Akteure zurück. Bevor sich die in der Frühphase gesammelten Erfahrungen im Konzept der »rassischen Generalprävention« verdichteten, prägten verschieden motivierte und konzipierte

Spezialpräventionen das Vorgehen, die Hörath in die langen sozialpolitischen Entwicklungslinien des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts einordnet.

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe:
http://www.v-r.de/pdf/titel_inhalt_und_leseprobe/1036270/inhaltundleseprobe_9783525370421.pdf

Titelinformation:
http://www.v-r.de/de/asoziale_und_berufsverbrecher_in_den_konzentrationslagern_1933_bis_1938/t-0/1036270/print/9783525370421.pdf


// Termin

Frankfurt am Main // Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 2. Mai 2017

Gewerkschafter/innen im NS-Staat - Verfolgung und Widerstand

Vor 84 Jahren, am 2. Mai 1933, besetzten die Nationalsozialisten in ganz Deutschland die Einrichtungen der im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) organisierten Freien Gewerkschaften. Führende Funktionäre wurden in "Schutzhaft" genommen, das Vermögen wurde beschlagnahmt. Nur wenige Monate nach der Zerschlagung der Freien Gewerkschaften beteiligten sich eine Reihe Gewerkschafter*innen am Aufbau von Widerstandsnetzen, die jahrelang illegale Aktivitäten entfalteten. Kontakte ins Exil und zu internationalen Organisationen unterstreichen die Bedeutung dieser Gewerkschaftsgruppen. Aufgrund ihres Engagements wurden zahlreiche Gewerkschafter/innen inhaftiert, nicht wenige verloren ihr Leben.

Ausgehend vom Ende der Weimarer Republik und der freigewerkschaftlichen "Anpassungspolitik" im Frühjahr 1933 gibt der Vortrag eine Einführung und einen Überblick zum Thema Verfolgung und Widerstand aus den Reihen der Gewerkschaften. Von besonderem Interesse ist die Gruppe von Metallgewerkschaftern/innen um Alwin Brandes und Heinrich Schliestedt, die ihr Zentrum in Berlin und Sachsen hatte, aber auch Verbindungen ins Rhein-Main-Gebiet aufrechterhielt. Zudem werden illegale Aktivitäten von Gewerkschaftern/innen aus anderen freigewerkschaftlichen Organisierungsbereichen wie z. B. Eisenbahnern vorgestellt. Nicht zuletzt wird der Widerstand von Kommunisten/innen beleuchtet, die im Rahmen der illegalen Revolutionären Gewerkschafts-Opposition (RGO) Widerstand leisteten. Am Rande wird auf die vielfältigen Aktivitäten von Gewerkschaftsgruppen eingegangen, die das NS-Regime aus dem Exil bekämpften.

Referent: Dr. Stefan Heinz, FU Berlin, Mitherausgeber der Buchreihe "Gewerkschafter im Nationalsozialismus. Verfolgung - Widerstand - Emigration" im Metropol-Verlag

Dienstag, 2. Mai 2017, Beginn: 19:00 Uhr

Studierendenhaus der Goethe-Universität / Mertonstraße 26-28 / Frankfurt am Main


// Termin:

Berlin // Veranstaltungsprogramm "Gegen das Vergessen" 2017

Im Rahmen des vielfältigen Veranstaltungsprogramms rund um den "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" referiert Dr. Stefan Heinz am 26. Januar 2017 zum Thema "Verfolgung und Widerstand von Gewerkschaftern/innen während des NS-Regimes" an der Ruth-Cohn-Schule in Berlin. Zugleich stellt er die Buchreihe "Gewerkschafter im Nationalsozialismus. Verfolgung – Widerstand – Emigration" vor.

Mehr Infos:
http://www.osz-ruth-cohn.de/images/aktuelles/Gedenktag/Programm%20zum%20Gedenktag%20am%2026.01.2017.pdf


// Termin

Oranienburg // DenkMalTour: Sonderführung anlässlich des 80. Jahrestag der Errichtung des Konzentrationslagers Sachsenhausen

Als Modell- und Schulungslager in unmittelbarer Nähe der "Reichshauptstadt" nahm das KZ Sachsenhausen eine Sonderstellung im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager ein. Zwischen 1936 und 1945 waren im KZ Sachsenhausen mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Häftlinge waren zunächst politische Gegner des NS-Regimes, dann in immer größerer Zahl Angehörige der von den Nationalsozialisten als rassisch oder biologisch minderwertig erklärten Gruppen und ab 1939 zunehmend Bürger der besetzten Staaten Europas. Zehntausende kamen durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit und Misshandlungen um oder wurden Opfer von Vernichtungsaktionen der SS. Im August 1945, gut drei Monate nach der Befreiung Europas von der nationalsozialistischen Herrschaft, verlegte der sowjetische Geheimdienst NKWD das Speziallager Nr. 7 in den Kernbereich des ehemaligen KZ Sachsenhausen. Im Lager waren vorwiegend untere Funktionäre des NS-Regimes, aber auch politisch Missliebige und willkürlich Verhaftete sowie von sowjetischen Militärtribunalen Verurteilte inhaftiert. Ab 1948 war Sachsenhausen als Speziallager Nr. 1 das größte von drei Speziallagern in der Sowjetischen Besatzungszone. Bis zur Auflösung des Lagers im März 1950 waren hier insgesamt ca. 60.000 Menschen inhaftiert, von denen mindestens 12.000 an Unterernährung und Krankheiten starben.

Infos zur Geschichte des Konzentrationslagers und des "Speziallagers":
http://www.stiftung-bg.de/gums/de/index.htm 

Die Führung gibt einen Überblick zur Geschichte des Konzentrationslagers Sachsenhausen und des Speziallagers Nr. 7/1, informiert über Häftlingsgruppen, Haftbedingungen, Opfer und Täter. Im Anschluss werden verschiedene Ausstellungen auf dem Gelände der Gedenkstätte besucht.

Referent: Dr. Stefan Heinz (FU Berlin)

Samstag 16.07.2016 // 14 Uhr (pünktlich)

Ort: Gedenkstätte Sachsenhausen, Besucherzentrum, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg


// Termin

Berlin // Vortrag & Diskussion: Neue Akten, neue Fakten? Aktuelle Forschungen über Verfolgung und Widerstand von Gewerkschafter/innen im NS

Ausgehend von der freigewerkschaftlichen „Anpassungspolitik“ im Frühjahr 1933 gibt der Vortrag einen Überblick zur Verfolgung und zum Widerstand von Gewerkschaftern/innen. Dabei sollen einige Ergebnisse eines Forschungsprojektes am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der FU Berlin präsentiert werden. Denn der Zugang zu jahrelang verschlossenen Archivalien ermöglicht eine Reihe neuer interessanter Forschungsergebnisse.

Referent: Dr. Stefan Heinz, Mitarbeiter der Arbeitsstelle Nationale und Internationale Gewerkschaftspolitik des Otto-Suhr-Institutes der FU Berlin

Ort & Zeit: 9. März 2016, 18h, Karl-Marx-Allee 72, Berlin-Friedrichshain

Veranstalter: Förderverein für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung e. V.

Infos: http://foerderverein.arbeiterbewegung-jahrbuch.de/?p=289 


// Termin

Berlin // Gedenkveranstaltungen und Feierlichkeiten am 19./20. Juli 2015 anlässlich des 71. Jahrestages des Umsturzversuches gegen das NS-Regime mit dem Schwerpunkt "Gewerkschaftlicher Widerstand gegen das NS-Regime und der 20. Juli 1944"


unter anderem mit Vortrag von Prof. Dr. Siegfried Mielke zur Verfolgung und zum Widerstand von Gewerkschaftern/innen während des NS-Regimes


Programm der Stiftung 20. Juli 1944, der Bundesregierung und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand:

http://www.stiftung-20-juli-1944.de/wp-content/uploads/2015/05/Programm2015.pdf

Anmeldungen/Presseakkreditierungen bei der Stiftung 20. Juli 1944/GDW:

http://www.stiftung-20-juli-1944.de/ und http://www.gdw-berlin.de/


// Termin

Oranienburg // 17. bis 20. April 2015 - 70. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des KZ Sachsenhausen, u. a. Veranstaltung zum Gedenken an während des Nationalsozialismus verfolgte Gewerkschafter/innen am 19. April 2015

70 Jahre nach dem Ende der Terror-Herrschaft der SS erinnert die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen an die Befreiung der Häftlinge des Konzentrationslager Sachsenhausen am 22./23. April 1945. Aus diesem Anlass werden in der Gedenkstätte Sachsenhausen im Zeitraum vom 17. bis 20. April 2015 zahlreiche Veranstaltungen stattfinden, darunter Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungseröffnungen, Zeitzeugengespräche und Gedenkveranstaltungen. Dazu werden rund 100 Überlebende aus aller Welt in der Gedenkstätte Sachsenhausen erwartet, die zusammen mit einer Begleitperson durch die Landesregierung und die Gedenkstättenstiftung eingeladen wurden.

Die zentrale Gedenkveranstaltung findet am Sonntag, 19. April 2015, um 15.30 Uhr statt. Dabei werden der Präsident des Internationalen Sachsenhausen Komitees Roger Bordage, Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sowie ein weiterer Zeitzeuge zu den Anwesenden sprechen. Zuvor werden ab 14 Uhr Opfer- und Interessenverbände wie der Lesben- und Schwulenverband, das deutsche Sachsenhausen Komitee, die Jüdische Gemeinde Berlin, die Zeugen Jehovas, die französische und die luxemburgische Amicale, die Arbeiterwohlfahrt, die Gewerkschaften und andere an von ihnen errichteten Gedenkzeichen der Opfer des KZ Sachsenhausen gedenken, die aus ihrer jeweiligen Gruppe stammen.

Das genaue Programm finden Sie HIER: http://www.stiftung-bg.de/gums/de/besucherservice/termine_fs.htm


Gedenkveranstaltung für verfolgte Gewerkschafter/innen im Rahmen des 70. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des KZ Sachsenhausen am 19. April 2015


Redner/innen

- Prof. Dr. Siegfried Mielke, FU Berlin, Otto-Suhr-Institut
- Stefan Körzell, Mitglied des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes
- Nele Bark, ver.di-Jugend Musikalische Begleitung: Isabel Neuenfeld

Sonntag, 19. April 2015, 14.30 Uhr in der

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

(am Gedenkstein für die Gewerkschafter/innen)


Weitere Informationen: http://berlin-brandenburg.dgb.de



// Termin

Bonn // Freitag, 20. Februar 2015 bis Sonntag, 22. Februar 2015

XXVIII. Königswinterer Tagung der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944: "Seid einig, einig gegen Hitler!" - Formen, Ziele und Motive des Widerstands von links


Die Tagung beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem linken Widerstand. Situation und Reaktion der Arbeiterbewegung auf die Herausforderungen (und Verlockungen) des nationalsozialistischen Staates sollen in den Blick genommen werden. 

Wie sah die Haltung der sich in der Weimarer Republik bis auf das Messer bekämpfenden linken Parteien aus? 

Welche Rolle spielte die schon mit dem 2. Mai 1933 von den Nationalsozialisten aufgelöste deutsche Gewerkschaftsbewegung? 

Was verhinderte die Herstellung einer aller linken Gruppierungen umfassenden, schlagkräftigen Volksfrontbewegung? 

Welche Formen fand das Aufbegehren gegen Hitlers Regime unter den Bedingungen gnadenloser Verfolgung? 

Wer fand Zugang zu jenen bürgerlich-konservativen Widerstandskreisen, die - gemeinsam mit dem Militär - den "20. Juli" vorbereiteten? 

Wer formte und trug von linker Seite die Zukunftspläne des "Kreisauer Kreises" mit?


Veranstaltungsort: CJD, Graurheindorfer Straße 149, 53117 Bonn

unter anderem mit Vortrag von Dr. Stefan Heinz:  

„Republikanische Hauptbastion“ oder „Koloss auf tönernen Füßen“? Die Freien Gewerkschaften und der NS-Staat: Von der Anpassungspolitik zur Zerschlagung und zum Widerstand

Programm und Details zur Anmeldung im Web: http://tinyurl.com/lll9248


Veranstalter: Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V., Stiftung 20. Juli 1944, Jakob-Kaiser-Stiftung (Die Tagung wird unterstützt durch das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, den Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien und die Bundeszentrale für politische Bildung als Kooperationspartnerin)

http://www.forschungsgemeinschaft-20-juli.de - http://www.stiftung-20-juli-1944.de/  



// Ankündigung

In wenigen Tagen erscheint:

Siegfried Mielke/Stefan Heinz (Hrsg.) unter Mitarbeit von Julia Pietsch: Emigrierte Metallgewerkschafter im Kampf gegen das NS-Regime

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Zerschlagung der freien Gewerkschaften im Frühjahr 1933 gingen zahlreiche Metallgewerkschafter in die Emigration. Nicht wenige organisierten sich dort in gewerkschaftlichen Widerstandsgruppen wie zum Beispiel in der „Auslandsvertretung der deutschen Gewerkschaften“, später in den „Landesgruppen deutscher Gewerkschafter“ in Schweden und Großbritannien, im „Koordninationsausschuss deutscher Gewerkschaftler in Frankreich“ oder in den „Deutschen Sprachgruppen“ der französischen Gewerkschaftsbewegung. Die Metallgewerkschafter einte der Wille, das NS-Regime aus dem Ausland zu bekämpfen und den Krieg zu beenden. Oft hielten sie Verbindung ins Reich und unterstützten den Widerstand vor Ort. Dieser Band erinnert an den Widerstand und die Verfolgung von emigrierten Funktionären der Metallgewerkschaften der Weimarer Republik. Zugleich werden Aktivitäten bedeutender gewerkschaftlicher Exil-Gruppen beleuchtet.

- 880 Seiten; mit Abb.

- ISBN: 978-3-86331-210-7

- Preis: 39,90 Euro

- Buchreihe: Gewerkschafter im Nationalsozialismus. Verfolgung – Widerstand – Emigration, hrsg. von Siegfried Mielke und Stefan Heinz

- Bestellung von Rezensionsexemplaren: veitl@metropol-verlag.de (Friedrich Veitl)

- erscheint Mitte Dezember 2014 im Metropol Verlag - http://www.metropol-verlag.de



// Termin

Berlin // Freitag, 7. November und Samstag, 8. November 2014

Konferenz: Der (un)vergessene Widerstand der Arbeiter - Perspektiven für Geschichtsbewusstsein und Erinnerungskultur

Der Arbeiterwiderstand gegen das NS-Regime war vergleichsweise umfangreich, er wies erhebliche Kontinuität auf und hatte die größten Verluste zu beklagen. Die Tagung möchte einen Beitrag leisten, das Gedenken an die Widerständler – die sich als Handelnde und weniger als "Opfer" eines nicht zu beeinflussenden Gangs der Geschichte begriffen – stärker in die sich ändernde Erinnerungskultur zu integrieren. Diese "neue" Erinnerungskultur kann – jenseits von Schwarz-Weiß-Denken, Verdrängungstendenzen oder Heldenverehrung – eigenständige Deutungen durch das Nachdenken über die Komplexität historischer Abläufe anregen und Schlüsse für heutiges Handeln entwickeln.

Unter anderem mit mehreren Vorträgen von Mitarbeitern/innen und Doktoranden/innen der Arbeitsstelle Gewerkschaftspolitik

Veranstaltungsort:
Haus der Demokratie und Menschenrechte (Robert-Havemann-Saal)
Greifswalder Straße 4
10405 Berlin

Infos, Programm, Anmeldung: http://t1p.de/xg3p

Flyer: http://t1p.de/20c4


// Termin

Darmstadt // 29. September 2014 // Wissenschaftliche Tagung anlässlich des 70. Jahrestages der Hinrichtung von Wilhelm Leuschner

Am 29. September 2014 findet im Haus der Geschichte die wissenschaftliche Tagung anlässlich des 70. Jahrestags der Hinrichtung von Wilhelm Leuschner statt. Es handelt sich um eine öffentliche Veranstaltung. Neben anderen Wissenschaftlern/innen halten Prof. Dr. Siegfried Mielke und Prof. Dr. Peter Steinbach einen Vortrag. Eine Anmeldung zur Teilnahme an der Veranstaltung ist nicht zwingend erforderlich, aber durchaus wünschenswert.

Das Programm der Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem Flyer: http://t1p.de/ai5v


// Termin

Diskussionsveranstaltung: Der vergessene Arbeiterwiderstand. Vor 70 Jahren: Der Vorabend des 20. Juli 1944

Montag, 23. Juni 2014, 19 Uhr, Haus der Demokratie und Menschenrechte (Robert-Havemann-Saal), Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin

Nach einer historischen Einführung durch die Historikerinnen Dr. Bärbel Schindler-Saefkow und Dr. Annette Neumann diskutieren:

- Prof. Dr. Peter Brandt, Fernuniversität Hagen, Historische Kommission der SPD

- Dr. Stefan Heinz, Forschungsstelle Nationale und Internationale
Gewerkschaftspolitik der Freien Universität Berlin

- Dr. Klaus Lederer, Landesvorsitzender DIE LINKE Berlin

- Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin

- Daniel Wucherpfennig, DGB Berlin-Brandenburg

(Moderation: Dr. Hans Coppi, Vorsitzender der Berliner VVN-BdA e. V.)

Weitere Infos:

http://www.hausderdemokratie.de/artikel/programm.php4

http://spd-friedrichshain-kreuzberg.de/2014/06/der-vergessene-arbeiterwiderstand-vor-70-jahren-trafen-sich-vertreter-von-kpd-und-spd-am-vorabend-des-20-juli-1944/

veranstaltet von: Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte


// Termin

Ettlingen // 22. Mai 2014 // Vortragsveranstaltung: Gewerkschafter/innen im Nationalsozialismus - Widerstand und Verfolgung

Nur wenige Monate nach der Zerschlagung der freien Gewerkschaften Anfang Mai 1933 beteiligten sich eine Reihe Gewerkschafter/innen am Aufbau von Widerstandsnetzen, die jahrelang illegale Aktivitäten entfalteten. Kontakte ins Exil und zu internationalen Organisationen unterstreichen die Bedeutung dieser Gewerkschaftsgruppen. Aufgrund ihres Engagements gegen die Nazis wurden zahlreiche Gewerkschafter/innen inhaftiert, nicht wenige verloren ihr Leben.

Ausgehend vom Ende der Weimarer Republik und der freigewerkschaftlichen "Anpassungspolitik" im Frühjahr 1933 gibt der Vortrag einen Überblick zur Verfolgung und zum Widerstand der Gewerkschaften. Von besonderem Interesse ist die große Gruppe von Metallgewerkschaftern/innen um Alwin Brandes und Heinrich Schliestedt, die ihr Zentrum in Berlin und Sachsen hatte, aber auch Verbindungen in den Südwesten des Reiches aufrecht erhielt. Zugleich werden illegale Aktivitäten in der Region Karlsruhe beleuchtet.

Referent: Dr. Stefan Heinz, Mitarbeiter der Forschungsstelle Nationale und Internationale Gewerkschaftspolitik der Freien Universität Berlin, Mitherausgeber der Buchreihe "Gewerkschafter im Nationalsozialismus. Verfolgung – Widerstand – Emigration" im Metropol-Verlag.

Donnerstag // 22. Mai 2014 // 19.30 Uhr

Ettlingen // Scheune der Diakonie // Pforzheimer Str. 31

Veranstalter: DGB-Karlsruhe-Land


// Termin:

Karlsruhe // Ausstellungseröffnung: "Seid wachsam, dass über Deutsch­­land nie wieder die Nacht herein­­bricht. Gewerk­­schaf­ter in Konzen­tra­ti­­ons­la­­gern 1933-1945"

27. Januar bis 23. April 2014 im "Ständehaus"

Gewerk­­schaf­ter gehörten zu den frühesten und aktivsten Gegnern des Natio­nal­­so­­zia­­lis­mus. Viele von ihnen bezahlten Wider­­spruch und Widerstand mit der Inhaf­tie­rung in Konzen­tra­ti­­ons­la­­gern. An das Schicksal dieser mutigen Männer und Frauen will die Wanderaus­s­tel­­lung der Freien Univer­si­tät Berlin, der Gedenk­stätte und Museum Sachsen­hau­­sen/Stiftung Branden­­bur­­gi­­sche Gedenk­stät­ten und der Hans-Böckler-Stiftung erinnern.

Dazu hat das Stadt­­ar­chiv Karlsruhe eine lokale Ergänzung erarbeitet, die sich mit der Verfolgung der Gewerk­­schaf­ten durch die Natio­nal­­so­­zia­­lis­ten in Karlsruhe und mit den Schick­sa­len der Karls­ru­her Gewerk­­schaf­ter Gustav Schulen­­burg und Gustav Kappler befasst.

Gedenktag für die Opfer des Natio­nal­­so­­zia­­lis­mus - Ausstel­­lungs­er­öff­nung am 27. Januar 2014

Die Eröffnung der Ausstel­­lung "Seid wachsam, dass über Deutsch­­land nie wieder die Nacht herein­­bricht. Gewerk­­schaf­ter in Konzen­tra­ti­­ons­la­­gern 1933-1945" findet am Montag, 27. Januar 2014, 19 Uhr im Rahmen der Gedenk­­ver­­an­­stal­tung für die Opfer des Natio­nal­­so­­zia­­lis­mus statt.

Nach der Begrü­ßungs­an­­spra­che durch Oberbür­ger­meis­ter Dr. Frank Mentrup, spricht Prof. Dr. Siegfried Mielke über "Gewerk­­schaf­ter im Widerstand gegen das NS-Regime".

Weitere Infos:

http://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/staendehaus.de


// Termin

Vortrag & Diskussion: „GEWERKSCHAFTER/INNEN IM NATIONALSOZIALISMUS – WIDERSTAND UND VERFOLGUNG“

Zum Abschluss der Sonderausstellung „Nicht mit uns!“ wird Dr. Stefan Heinz einen abschließenden Vortrag zum Thema „Gewerkschafter/innen im Nationalsozialismus – Widerstand und Verfolgung“ halten.

Organisiert wird der Vortrag von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

Weitere Informationen:
https://www.stsg.de/cms/zeithain/veranstaltungen/vortrag-gewerkschafterinnen-im-nationalsozialismus 

25. Februar 2014, 17 Uhr

Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain
Stadtmuseum Riesa, Poppitzer Platz 3


// Termin:

Berlin // Veranstaltungsprogramm "Gegen das Vergessen"

Im Rahmen des vielfältigen Veranstaltungsprogramms rund um den "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" referiert Dr. Stefan Heinz am 28. Januar 2014 zum Thema "Verfolgung und Widerstand von Gewerkschaftern während des NS-Regimes" an der Ruth-Cohn-Schule in Berlin. Zugleich stellt er die Buchreihe "Gewerkschafter im Nationalsozialismus. Verfolgung – Widerstand – Emigration" (herausgegeben von Siegfried Mielke und Stefan Heinz) vor.

Mehr Infos:

http://osz-ruth-cohn.de/images/aktuelles/2012-11-03_gedenktag_gegen_das_vergessen_2013/Gedenktag2014_GESAMTPROGRAMM_Jan%2027_Homepage.pdf


// Termin:

Riesa // Ausstellung „Nicht mit uns! - Sächsische Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im Widerstand gegen die NS-Diktatur 1933-1945“ und Vortrag am 25. Februar 2014

Anlässlich des Tages zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2014 eröffnet das Stadtmuseum in Riesa ab 18 Uhr die Ausstellung „Nicht mit uns! - Sächsische Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur 1933-1945“. Der Historiker und Gewerkschafter Dr. Willy Buschak wird eine thematische Einführung in die Sonderausstellung geben. Die Bundestagsabgeordnete Susann Rüthrich und die Oberbürgermeisterin der Stadt Riesa Gerti Töpfer richten ein Grußwort an die Anwesenden.

Dr. Stefan Heinz von der FU Berlin wird am 25. Februar 2014 ab 17 Uhr einen Vortrag mit dem Thema „Gewerkschaftlicher Widerstand 1933-1945“ im Stadtmuseum Riesa halten.

Stadtmuseum Riesa

Haus am Poppitzer Platz

01589 Riesa

Organisiert von der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain/Stiftung Sächsische Gedenkstätten und dem Stadtmuseum Riesa.

Infos: http://haus-am-poppitzer-platz-riesa.de


// Neue Publikation:

Siegfried Mielke/Stefan Heinz (Hrsg.) unter Mitarbeit von Julia Pietsch: Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Biografisches Handbuch, Band 4.


Aus der Reihe: Gewerkschafter im Nationalsozialismus. Verfolgung – Widerstand – Emigration, hrsg. von Siegfried Mielke und Stefan Heinz, Bd. 6.


Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Zerschlagung der freien Gewerkschaften im Frühjahr 1933 wurden zahlreiche Gewerkschaftsfunktionäre in „Schutzhaft“ genommen. Trotz des NS-Terrors schlossen sich nicht wenige ehemals gewerkschaftlich Organisierte in Widerstandsgruppen zusammen. Viele wurden Opfer der NS-Herrschaft. Das Konzentrationslager Oranienburg nahm 1933/34 eine Schlüsselstellung bei der Verfolgung der politischen und gewerkschaftlichen Opposition in Preußen ein. Auch im Konzentrationslager Sachsenhausen, das von 1936 bis 1945 bestand und als Modell- und Schulungslager in unmittelbarer Nähe der „Reichshauptstadt“ Berlin eine Sonderstellung im System der NS-Konzentrationslager einnahm, waren die Häftlinge zunächst vorwiegend politische NS-Gegner. Dieser biografische Sammelband erinnert an den Widerstand und die Verfolgung von Gewerkschaftsfunktionären, die in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen inhaftiert waren.

- Umfang: 872 Seiten, mit zahlr. Abb.

- Erscheinungstermin: 18. September 2013

- Preis: 36,00 Euro

- ISBN: 978-3-86331-148-3

- Weitere Infos: http://www.metropol-verlag.de

- Bestellung von Rezensionsexemplaren: veitl@metropol-verlag.de (Friedrich Veitl)

- Der neue Band 4 schließt das Biografische Handbuch über Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen vorerst ab. Einige Exemplare der im Buchhandel vergriffenen Handbuch-Bände 1 bis 3 können über die Herausgeber von Band 4 bestellt werden (Kontakt: stefan.heinz@fu-berlin.de).


// Ankündigung:

Wanderausstellung "Einzigartig" kann wieder entliehen werden


Einzigartig. Dozenten, Studierende und Repräsentanten der Deutschen Hochschule für Politik (1920–1933) im Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Eine Ausstellung von Siegfried Mielke in Verbindung mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand unter Mitarbeit von Marion Goers, Stefan Heinz, Matthias Oden, Sebastian Bödeker; Gestaltung und Realisation: Karl-Heinz Lehmann

Informationen zur Ausstellung und Bedingungen für die Entleihe:
Studierende, Dozenten und Repräsentanten der Deutschen Hochschule für Politik (DHP) engagierten sich im „Dritten Reich“ in Widerstandsgruppen (u. a. 20. Juli, Kreisauer Kreis, Roter Stoßtrupp). Andere bekämpften das NS-Regime von außen, leisteten in der Emigration Aufklärungsarbeit oder entwickelten Neuordnungsvorstellungen für ein postnationalsozialistisches Deutschland (Landesgruppen deutscher Gewerkschafter in Großbritannien und Schweden).

Im Vergleich mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen ähnlicher Größenordnung lässt sich dieser Beitrag zum Widerstand gegen das NS-Regime zurecht als „einzigartig“ charakterisieren. Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Begleitband erschienen, der zahlreiche weitere Dokumente und Fotos enthält. Die Ausstellung ist im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften" 2008 im Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse eröffnet worden. Später war die Schau u. a. längere Zeit in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und bei der IG Metall zu sehen.

Begleitpublikation zur Ausstellung:
Siegfried Mielke (Hrsg.) unter Mitarbeit von Marion Goers, Stefan Heinz, Matthias Oden, Sebastian Bödecker: Einzigartig - Dozenten, Studierende und Repräsentanten der Deutschen Hochschule für Politik (1920-1933) im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Lukas Verlag, 514 Seiten, 417 Abb., 21,0 x 29,7 cm, Broschur. durchgängig vierfarbig, Preis 25,00 €;
Infos: http://www.lukasverlag.com/programm/titel/109-einzigartig.html


Umfang und Ausleihbedingungen:
30 stehende Ausstellungselemente (L-Banner) zum Aufstellen
Format: 198 cm hoch und 85 cm breit
Transport: gerollt in Tragetaschen mit Schutzfolie verpackt

Vom Entleiher zu tragende Kosten:
1. Seitens der Gedenkstätte Deutscher Widerstand keine Leihgebühr
2. Kosten des Transports von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand zum Ausstellungsort und zurück einschließlich des Be- und Entladens in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
3. Erneuerung von abgenutztem und beschädigtem Verpackungsmaterial durch den jeweiligen Entleiher vor Versand

Vom Entleiher zu beachten:
Änderungen wie Zusätze oder Kürzungen der Ausstellung seitens der Entleiher und Veranstalter dürfen nur in Absprache und mit Genehmigung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand gemacht werden.

Der Entleiher ist verpflichtet, die von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand vorgegebene Fahne mit dem Impressum der Ausstellung innerhalb der Ausstellung an sichtbarer Stelle auszuhängen.

Anfragen sind zu richten an die
Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Telefon +49 (0)30 26 99 50-00, Telefax +49 (0)30 26 99 50-10
E-Mail: sekretariat@gdw-berlin.de
http://www.gdw-berlin.de 


// Ankündigung:

Magdeburg // Ausstellungseröffnung "Gewerkschafter in Konzentrationslagern"

“Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht” - Gewerkschafter in Konzentrationslagern 1933–1945. Unter diesem Titel zeigt der DGB-Landesverband vom 9. September bis 5. Oktober eine Ausstellung im Magdeburger City-Carré gegenüber dem Hauptbahnhof.

Am 2. Mai 1933 besetzten Mitglieder der SA und der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation in einer präzise vorbereiteten Aktion Büros, Banken und Redaktionshäuser der im ADGB organisierten freien Gewerkschaften. Führende Funktionäre wurden in „Schutzhaft“ genommen und die Gewerkschaftsvermögen beschlagnahmt. Viele Gewerkschafter organisierten sich in Widerstandsgruppen oder bekämpften als Emigranten das NS-Regime. Tausende von ihnen wurden Opfer der NS-Herrschaft, viele verloren ihr Leben. Die Wanderausstellung erinnert an das Schicksal von Gewerkschaftern, die verfolgt und in Konzentrationslagern inhaftiert waren.

Die Exposition berichtet über Schicksale von Gewerkschaftern in KZ-Haft, u.a. über den aus Magdeburg stammenden Alwin Brandes. Entstanden ist diese Ausstellung der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und der Hans-Böckler-Stiftung.

Die Ausstellung wird am 9. September um 17.00 Uhr im CITY-Carré Magdeburg, Untergeschoss, Atrium (unter dem Glasdach) eröffnet. Für Besucher ist sie bis zum 5. Oktober, montags bis samstags, jeweils von 10 bis 20 Uhr zugänglich.

Ansprachen und Führung durch die Ausstellung anlässlich der Eröffnung:
Udo Gebhardt (DGB-Vorsitzender Sachsen-Anhalt)
Dr. Stefan Heinz (FU Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft)

Schulklassen können beim DGB Besuchstermine vereinbaren, per Telefon (0391) 625 03 10 oder per E-Mail Susanne.Wiedemeyer@dgb.de.


 // Ankündigung:

Biografische Datenbank zu Gewerkschaftsfunktionären/-innen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern 1933 bis 1945 geht online

von Prof. Dr. Siegfried Mielke unter Mitarbeit von Marion Goers

Das Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung präsentiert auf seinem "Internetportal zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung" eine neue Datenbank. In dieser sind biografische Informationen zu Gewerkschaftsfunktionären und Gewerkschaftsfunktionärinnen zu finden, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten in Konzentrationslagern inhaftiert wurden.

In die Datenbank aufgenommen wurden Personen, die vor der Machtübertragung an die Nationalsozialisten eine ehrenamtliche oder hauptamtliche Funktion in einer Gewerkschaft inne hatten, ferner Betriebsräte/-innen und Vertrauensmänner/-frauen. Vertreten sind alle Funktionärsebenen, vom Hauptvorstandsvorsitzenden bis zum Obmann/zur Obfrau im Betrieb.

 

Mit der Datenbank sollen die bisher wenig bekannten Schicksale politisch verfolgter Männer und Frauen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und zugleich für weitere Forschungen Anhaltspunkte gegeben werden.

Über verschiedene Suchfunktionen können zur Verfolgungsgeschichte z. B. aus den Reihen der "eigenen" Gewerkschaft oder zu Gewerkschaftern/-innen aus einem bestimmten Ort oder auch Betrieb wertvolle biografische Informationen gefunden werden. Darüber hinaus ist auch ein gezielter Zugriff möglich auf Gewerkschafter/-innen, die vor 1933 einer bestimmten Partei angehörten oder ab 1933 in einem speziellen Konzentrationslager festgehalten wurden.

Online-Zugang zur Datenbank:
http://www.fes.de/archiv/adsd_neu/public_history/inhalt/gewerkschafter_in_lagern.htm

oder http://archiv.fes.de/start.fau?prj=ifaust6

(Gastzugang über "anonyme Anmeldung")


 // Termin:

Berlin // Buchvorstellung: Gewerkschaften und Widerstand. Siegfried Aufhäuser (1884–1969): Ein Leben für die Angestelltenbewegung

 

Begrüßung:

Dr. Hartmut Simon, ver.di, Leiter des Archivs

 

Vortrag „Gewerkschaften und Widerstand“:

Prof. Dr. Siegfried Mielke, Freie Universität Berlin

 

Lesung aus der Biografie:

„Siegfried Aufhäuser (1884–1969) – Ein Leben für die Angestelltenbewegung“

Gunter Lange, Autor

 

Als Hilfskräfte der Meister und Prinzipale haben Arbeiter und Angestellte gleiche historische Wurzeln; für Siegfried Aufhäuser ein Beleg, dass beide Lohnabhängige sind. Als Gewerkschafter und Sozialdemokrat prägte er ein halbes Jahrhundert die deutsche Angestelltenbewegung, bündelte Verbände gegen ein berufsständisches Lager. Als Fabrikantensohn geboren, als Gewerkschafter Sozialist aus Überzeugung, als Parlamentarier leidenschaftlicher Demokrat, als Jude von Antisemiten angefeindet und von den Nazis ins Exil getrieben, verkörpert er einen außergewöhnlichen Lebensweg.

 

Donnerstag, 28. März 2013, 18.00 Uhr

ver.di Haus, Empore

Paula-Thiede-Ufer 10

10179 Berlin

 

Angaben zur Publikation:

Gunter Lange:

Siegfried Aufhäuser (1884–1969). Ein Leben für die Angestelltenbewegung. Eine Biografie

Metropol Verlag 2013

ISBN: 978-3-86331-096-7

ca. 320 Seiten, 24,00 Euro

 

Aus der Buchreihe "Gewerkschafter im Nationalsozialismus. Verfolgung – Widerstand – Emigration", hrsg. von Siegfried Mielke und Stefan Heinz, Band 5.

 

Mehr Infos: http://www.metropol-verlag.de


 // Termin:

Oranienburg // Früher Terror in Brandenburg: Das erste KZ in Preußen - Veranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der Errichtung des KZ Oranienburg im Jahr 1933

Begrüßung und Einführung

Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

„Wir lebten ja damals nicht in einer Zeit des Rechts, sondern der Willkür“ (Benno Köhler, 1934))

Erinnerungsberichte von ehemaligen Häftlingen des KZ Oranienburg
gelesen von Tilman Kuhn

Die politischen Häftlinge des Konzentrationslagers Oranienburg Vorstellung der von Studierenden und Wissenschaftlern/innen der Freien Universität Berlin erstellten Onlineausstellung: http://www.stiftung-bg.de/kz-oranienburg/

Biographische Präsentation: vorgestellt von Julia Pietsch

 

Donnerstag - 21. März 2013 - 18.30 Uhr

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen - Besucherinformationszentrum
Straße der Nationen 22
16515 Oranienburg

Um 17.00 Uhr lädt das Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt zu einer Gedenkveranstaltung an der Gedenktafel am ehemaligen KZ in der Berliner Straße.

Ein Shuttle zur Gedenkstätte Sachsenhausen wird angeboten.
Information: 03301-810921
ohm@gedenkstaette-sachsenhausen.de
www.stiftung-bg.de


 

// Termin:

Hannover // Veranstaltungsreihe anlässlich des 80. Jahrestages der Besetzung des Gewerkschaftshauses im Jahr 1933

 

Vor 80 Jahren, am 2. Mai 1933 überfielen und besetzten die Nationalsozialisten reichsweit die Gewerkschaftshäuser. Gewerkschafter wurden misshandelt und verhaftet, das Eigentum beschlagnahmt. Obwohl die nationalsozialistische Regierung den 1. Mai bereits zu einem ‚Feiertag der nationalen Arbeit’ erklärt und zum gesetzlichen Feiertag gemacht hatte, rief der ADGB (Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund) am 15. April 1933 seine Mitglieder zur Beteiligung an den von den Nazis veranstalteten Kundgebungen auf. Mit der Entscheidung, sich anzupassen, glaubte der ADGB zu diesem Zeitpunkt noch immer, die freigewerkschaftlichen Verbände durch eine - wie man damals annahm - kurze Zeitspanne der NSDAP-Herrschaft lavieren zu können. Eine fatale Fehleinschätzung. Das, was folgte an diesem 2. Mai, markierte dann den vorläufigen Höhepunkt der Zerschlagung der Gewerkschaften. Der nationalsozialistische Terror, dem in den Wochen zuvor bereits Kommunisten und Sozialdemokraten ausgesetzt waren, traf nun auch die im ADGB zusammengeschlossenen Freien Gewerkschaften. Mit Propaganda und Terror in den ersten Monaten 1933 beschleunigten die Nazis die Zerschlagung der Arbeiterbewegung, die Ausschaltung der Demokratie und die Gleichschaltung des Reiches.

Das Gewerkschaftshaus in Hannover (in der Goseriede) wurde wie viele andere bereits vor dem 2. Mai überfallen. Am Vormittag des 1. April stürmten SS und SA Leute das Volksheim und verhafteten zahlreiche Gewerkschaftsfunktionäre. Am Nachmittag desselben Tages wurde dieZentrale des Verbandes der Fabrikarbeiter Deutschlands am Rathenauplatz von Nazis besetzt.

 

Veranstaltungsreihe vom 19. März  bis  6. Mai 2013

 

Auftakt am 19. MÄRZ 2013, 18.00 UHR

ERÖFFNUNG DER VERANSTALTUNGSREIHE UND DER AUSSTELLUNG

Redner:

Bernd Strauch, Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover 

Andreas Gehrke, DGB Region Niedersachsen-Mitte


EINFÜHRUNG IN DIE AUSSTELLUNG

Dr. Stefan Heinz, Otto-Suhr-Institut der FU Berlin

Ort Neues Rathaus, Bürgersaal

Trammplatz 2, 30159 Hannover


AUSSTELLUNG »Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht«. Gewerkschafter in Konzentrationslagern 1933–1945

Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag: 7.15–18.00 Uhr, Freitag: 7.15–16.00 Uhr

 

Die Wanderausstellung der Freien Universität Berlin, der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen /Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und der Hans-Böckler-Stiftung stellt Gewerkschafter/-innen vor, die von 1933–1945 in Konzentrationslagern inhaftiert wurden. Gewerkschafter gehörten zu den frühesten und aktivsten Gegnern des Nationalsozialismus. Viele von ihnen bezahlten Widerspruch und Widerstand mit der Inhaftierung in Konzentrationslagern. An das Schicksal dieser mutigen Männer und Frauen will die Wanderausstellung erinnern.

Details zur Veranstaltungsreihe: http://tinyurl.com/abxmul9


// Termin

Berlin // 5. Juni 2013 // LESUNG MIT GUNTER LANGE "SIEGFRIED AUFHÄUSER. EIN LEBEN FÜR DIE ANGESTELLTENBEWEGUNG"

Der Journalist und Autor Gunter Lange stellt seine Biografie über Siegfried Aufhäuser (1884-1969) vor.

Aufhäuser, Fabrikantensohn, Gewerkschafter und Sozialist aus Überzeugung, prägte ein halbes Jahrhundert die Angestelltenbewegung. Sein Name steht zusammen mit dem von Carl Legien unter dem Aufruf zum Generalstreik gegen den Kapp-Putsch im Jahre 1920. Er sorgte während der Weimarer Republik für die Einigung der verschiedenen kleineren Angestelltenbünde und -gewerkschaften. Als Sozialdemokrat und Jude wurde er von den Nazis ins Exil getrieben, kehrte 1951 nach Berlin zurück und wurde 1952 zum DAG-Landesvorsitzenden gewählt.

Zur Einführung referiert Dr. Stefan Heinz, Politikwissenschaftler am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, über „Erinnerung an den gewerkschaftlichen Widerstand gegen die Nationalsozialisten".

Eine Veranstaltung der SPD Berlin und des August-Bebel-Institutes

Infos und Anmeldung:

http://archiv.spd-berlin.de/archiv-news-medien/news-archiv/news-2013/mai-2013/lesung-mit-gunter-lange-siegfried-aufhaeuser/ 


// Termin

Vortragsveranstaltung des Bundesarchivs Berlin am 20. Juni 2013:

mit Dr. Stefan Heinz:

Thema: Die Zerschlagung der freien Gewerkschaften und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus aus den Reihen des Deutschen Metallarbeiterverbandes und des Einheitsverbandes der Metallarbeiter Berlins

18 Uhr // Bundesarchiv Berlin, Finckensteinallee 63, 12205 Berlin

Weitere Informationen: https://www.bundesarchiv.de


// Termin:

Berlin // Veranstaltung: Arbeiterwiderstand gegen den Nazi-Terror in Berlin - Ein Überblick zum Berliner Widerstand und das Beispiel „Askania“

 

Am 2. Mai 1933, wenige Wochen nach dem Machtantritt des NS-Regimes, stürmten SA und SS im gesamten Deutschen Reich die Gewerkschaftshäuser. Die freien Gewerkschaften wurden verboten, ihre Mitglieder und Funktionäre mundtot gemacht, inhaftiert und in KZs gesperrt. Viele von ihnen wurden gefoltert und ermordet. Auch das Berliner IG Metall-Haus wurde damals gestürmt, verwüstet und von den Nazis übernommen. Viele Gewerkschaftsmitglieder hatten schon vorher begonnen, Widerstand gegen das NS-Regime zu leisten. Viele begannen spätestens mit diesem Sturm auf die Gewerkschaftshäuser einen opferreichen Widerstand gegen das NS-Regime. Bis heute ist dieser gewerkschaftliche Widerstand wenig bekannt und angemessen gewürdigt worden.

Die IG Metall Berlin erinnert mit einer Veranstaltungsreihe 2013 an die vielen mutigen und beeindruckenden Aktionen unserer Kolleginnen und Kollegen im Widerstand vor 80 Jahren.

Im ersten Teil der 1. Veranstaltung berichtet eine Arbeitsgruppe aus Angehörigen von Widerstandskämpfern/-innen, Historikerinnen und Historikern und IG-Metall -Mitgliedern über die große Widerstandsgruppe in dem Berliner Metallbetrieb Askania in Marienfelde, schildert Biografien ihrer Mitglieder, beschreibt ihre Aktivitäten in diesem Betrieb, ihre Verbindungen zu anderen Widerstandsgruppen in Berlin und ihre Ziele gegen das Nazi-Regime.

Im zweiten Teil der Veranstaltung spricht Prof. Dr. Siegfried Mielke über den Arbeiterwiderstand in den Betrieben der Berliner Industrie, insbesondere der Metall- und Elektroindustrie. Dieser Widerstand war sehr viel weiter verbreitet und ging wesentlich weiter als derzeit in der Öffentlichkeit bekannt ist.

 

Dienstag, 19. März 2013, Beginn: 17.30 Uhr, IG Metall-Haus, Saal (5. Etage),

Alte Jakobstr. 149, 10969 Berlin-Kreuzberg

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