In der öffentlichen wie auch in der wissenschaftlichen Debatte sind internationale Organisationen wie bspw. die Welthandelsorganisation, die Weltbank und der Internationale Währungsfonds höchst umstritten. Während sie ihren Kritikern als Inkubatoren des Neoliberalismus gelten, werden sie von anderen als Institutionen betrachtet, mit denen die Kräfte des Marktes gezähmt und der Welthandel zivilisiert werden könne. Wieder andere betrachten Internationale Organisationen als bloße Papiertiger, mit denen verfestigte Macht- und Entwicklungsasymmetrien nur notdürftig verschleiert werden. Doch wie wirken Internationale Organisationen tatsächlich? Wie funktionieren sie und welchen Einfluss haben sie in den global vernetzten Wirtschaftsbeziehungen? Um diese Fragen geht es in diesem Proseminar. Vor dem Hintergrund der Theorien zur Internationalen Politischen Ökonomie sollen internationale Organisationen in den Funktionsbereichen Handel, Produktion, Finanzen und Arbeit sowie in den Querschnittsfeldern Wissen und Entwicklung vorgestellt und analysiert werden. Das Ziel des Seminars besteht darin, den Teilnehmenden einen Überblick über die relevanten Organisationen zu ermöglichen und eine Grundlage zur theoriegeleiteten Reflexion ihrer Wirkweise zu erarbeiten.

Literatur zur Veranstaltung wird im Blackboard, ggf. in einem separaten Reader veröffentlicht. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Für einen Leistungsnachweis werden die Mitwirkung an einem Referat sowie eine Hausarbeit verlangt.

Literatur:

• Balaam, David N./Veseth, Michael (2008): Introduction to International Political Economy. Fourth Edition. New Jersey: Pearson Education International.