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2012 Berlin Conference on the Human Dimensions of Global Environmental Change

Förderung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektlaufzeit:
01.04.2012 — 31.10.2012
Ansprechpartner/in:
Dr. Sabine Weiland

 

Das Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) der Freien Universität Berlin veranstaltet gemeinsam mit dem Network of Excellence (NoE) LIAISE (‚Linking Impact Assessment Instruments and Sustainability Expertise‘) am 5./6. Oktober 2012 die internationale „2012 Berlin Conference on the Human Dimensions of Global Environmental Change”.

Vom Klimawandel zum Zusammenbruch der Finanzmärkte – Gesellschaften sind zunehmend mit komplexen, ineinandergreifenden wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Problemen konfrontiert. Die Art und Weise wie mit diesen Herausforderungen umgegangen wird, haben Auswirkungen auf die zukünftigen Generationen und – in einer globalisierten Welt – auf andere Gesellschaften in anderen Erdteilen. Um die Qualität der Entscheidungen zu verbessern (d.h. auch die Nebeneffekte zu berücksichtigen) und somit zu einer Nachhaltigen Entwicklung beizutragen, ist evidenzbasiertes Wissen für die Entscheidungsfindung von wachsender Bedeutung.

Die Politik bekennt sich mit der Einrichtung von Beratungsgremien, Begutachtungsverfahren und dem Auflegen von Forschungsprogrammen zu Impact Assessment zu einer stärkeren Fundierung von Entscheidungen auf wissenschaftlichen Ergebnissen. Allerdings werden diese Erwartungen in der Praxis oft nicht erreicht. Evidenzbasiertes Wissen wird häufig für politische Argumente oder zur Legitimation bestimmter Entscheidungen herangezogen – genauso oft wird es nicht beachtet, ausgegrenzt oder sogar verrufen, wenn es bestehende Praktiken und Interessen herausfordert. Politische Entscheidungsträger und Gesellschaften nehmen die Wissenschaft dagegen oft als ein Chor an sich widersprechenden Stimmen war, die nicht zur Begründung von Entscheidungen dienen.

Vor diesem Hintergrund zielt die Konferenz auf zwei Fragestellungen ab:

  1. Wie kann der Wissenschaftsprozess organisiert werden um relevantes Wissen rechtzeitig für den Politikprozess zu produzieren?
  2. Wie kann der Politikprozess organisiert werden, so dass evidenzbasiertes Wissen auch wahr- bzw. aufgenommen wird?

Der Einbezug von ‚evidence‘ aus allen Disziplinen in politische Entscheidungen im Rahmen von Politikfolgenabschätzung und Politikevaluierung, einschließlich der Modellierung von Folgen von politischen Entscheidungen, ist mehr und mehr Kernbestandteil sozialwissenschaftlicher Forschung. Erforderlich ist deshalb eine stärker interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus sozial- und naturwissenschaftlichen Disziplinen, um die verschiedenen vorhandenen Wissensbestände in umfassender Weise für eine Nachhaltige Entwicklung nutzbar zu machen.