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Große Transformation und die Medien – Alternativen zum Wachstum als Leitbild der Kommunikation

Förderung:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) / Umweltbundesamt (UBA)

Projektlaufzeit:
01.05.2017 — 01.04.2018
Ansprechpartner/in:
Dipl.-Verw.Wiss. Roland Zieschank

Projektparnter:                  


In den Medien spiegeln sich paradoxe Bilder: Einerseits vertreten viele Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik die Vision eines linearen Fortschritts. Andererseits erreichen uns Bilder rauchender Regionen, öder Ökosysteme und von uns unbekannten, aber bereits weggestorbenen Arten.

Was die Öffentlichkeit kaum erreicht, sind Bilder und Hinweise auf Problemlösungen, auf Handlungspotenziale als Reaktion auf die ablaufende „Große Transformation“ der Ökosysteme und von gesellschaftlichen Systemen.

Worin liegen die Ursachen? Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung liefern seit Jahren interessante Erkenntnisse: Teilweise gibt es ein Kommunikationsversagen seitens der Wissenschaft, aber auch der Umweltpolitik. Zugleich zeichnet sich eine Veränderung der Medienlandschaft in Richtung Event-Journalismus anstelle eines medialen Mittragens von alternativen Orientierungen und Handlungsmustern ab.

Die Industriegesellschaften gründen den eigenen Aufstieg seit Jahrzehnten auf Wirtschaftswachstum, das sich auch in den Medien als das grundlegende Narrativ der Wohlstandsgesellschaft durchgesetzt hat. Wenn wirtschaftliches Wachstum zunehmend an planetare Grenzen stößt, stellt sich die Frage, wie sich das Narrativ verändern muss, um die Gesellschaft auf die anstehende Wende einzustimmen und zum Aufbruch zu motivieren?

Das Projekt führte hierzu eine Tagung im Juli 2017 auf Schwanenwerder durch. Hierbei wurde die Rolle der Medien in den laufenden Transformationsprozessen erörtert, die Gründe für ihr häufiges Versagen bei der Darstellung komplexer Sachverhalte gesucht und es wurde schließlich gefragt, wie sich alternative gesellschaftliche Leitideen initiieren lassen, die von einem anderen Fortschritt erzählen. Deutlich wurde, dass dabei auch Wissenschaft und Politik vor neuen Herausforderungen der Kommunikation von Lösungsstrategien stehen.

Die Ergebnisse liegen nun in Form eines übergreifenden, zugleich konzentrierten Tagungsberichtes vor.

Die Tagung wurde unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit / dem Umweltbundesamt, der Bundeszentrale für Politische Bildung und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland. Für die Unterstützung bei der Erstellung der Tagungsdokumentation danken wir dem BMUB sowie dem UBA.

Eine Zusammenfassung des Tagungsberichts findet sich hier.

In einer zweiten Projektphase ist im Frühjahr 2018 in Zusammenarbeit mit dem oekom verein ein Schwerpunkt der anerkannten Fachzeitschrift politische oekologie (Band 152) erschienen, der sowohl einige Themenfelder der Tagung aufgreift als auch die Schlussfolgerungen weiterentwickelt. Eine erste inhaltliche Übersicht finden Sie hier. Das Heft ist ab sofort unter diesem Link beim oekom Verlag erhältlich.