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TUCD plus

Seit 2011 haben sich Gemeinden aus den Regionen Ontario (Kanada), Northern Virginia (USA), Stuttgart und dem Ruhrgebiet (Deutschland) zu einer Partnerschaft zusammengeschlossen, die den länderübergreifenden Austausch und die Anwendung innovativer kommunaler Energieplanung zum Inhalt hat. Die Partnerschaft ist aus einer Reihe von Gründen bemerkenswert.

Der problem- und ergebnisorientierte Austausch über Innovationen im Energiebereich hat die lokale und regionale Energieplanung auf beiden Kontinenten verändert. In Guelph, Ontario werden kommunale Energiepläne derzeit aufgrund von Ergebnissen implementiert, die in Städten wie Bottrop und Dinslaken gewonnen werden konnten. Regionale Verkehrsplanungen in Northern Virginia sind durch die Erfahrungen in Stuttgart erweitert worden.

Die TUCD-Partnerschaft ist vorbildlich für die Art und Weise, mit der die US-amerikanischen, kanadischen und deutschen Stadtregionen Volksvertreter, technische Experten, Vertreter der Wirtschaft sowie Praktiker zusammengebracht haben. Gemeinsam wurde erörtert, wie Innovationen im Energiebereich trotz sehr unterschiedlicher lokaler Standards sowie rechtlicher und technischer Zusammenhänge über den Atlantik transferiert werden können.

Ausgehend von gemeinsamen technischen und politischen Herausforderungen wurde in jedem der vier Workshops des Vorläuferprojekts TUCD ein bestimmtes Thema in Gesprächen und Beiträgen vertieft. Dabei ging es um großangelegte Gebäudenachrüstungen, soziale Integration und wirtschaftliche Entwicklung, Fernwärme und die Integration von Müllverbrennungsanlagen, die Rolle der Stadtwerke, Solar-PV-Systeme und den öffentlichen Nahverkehr.

Da die Umsetzung der verschiedenen Energiepläne auf beiden Kontinenten voranschreitet, haben die Teilnehmer den Wunsch geäußert, das Verständnis des bisher Erreichten zu vertiefen, indem die verschiedenen Kernthemen und Tools der letzten vier Workshops stärker miteinander verknüpft werden.

Die kommunale oder gar regionale Umsetzung bleibt eine entscheidende Herausforderung für die erfolgreiche Realisierung von Gemeindeenergieplänen in Europa und Nordamerika. Obwohl einige Regionen bei der Setzung von Maßstäben weiter fortgeschritten sind als andere, ist deutlich geworden, dass es noch Anstrengungen bedarf, um zu verstehen, wie zentrale Aspekte das Erreichen von Standards entweder erschweren oder erleichtern. Dazu gehören:

  • Rechtsbeschränkungen für Landnutzungszonen
  • die Rolle und Integration der Stadt-und Regionalversorger
  • die Rolle des öffentlichen Verkehrs
  • die Rolle der Architektur-und Stadtgestaltung

 

Die Kernstruktur des Vorläuferprojekts „Transatlantic Urban Climate Dialogue“ (TUCD) wird im Projekt „Transatlantic Urban Climate Dialogue plus“ (TUCD+) fortgesetzt.

Der Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern und Fachleuten aus Unternehmen, Verbänden und Wissenschaft über den Transfer und die Anwendung von Maßnahmen kommunaler Energieplanung zwischen Deutschland und Nordamerika (USA, Kanada) wird mit zwei weiteren Workshops vertieft.