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Dezentralisierung und Föderalisierung. Theorien und vergleichende Analysen

(15342)

TypSeminar
Dozent/inSabine Kropp
RaumIhnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)
Zeit

Mo 16-18 Uhr

Föderalismus gilt in normativen Theorien als Teilkomponente von Demokratie. Im Rahmen von Demokratisierungsprozessen führen Staaten daher föderale Strukturen ein, um die vertikale Gewaltenteilung zu stärken und die Regierenden effektiver kontrollieren zu können. Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass in Bundesstaaten autoritäre subnationale Regime existieren können und gerade junge Demokratien dazu neigen, den Parteienwettbewerb einzuschränken, um zentrifugale Entwicklungen eindämmen zu können. Auch die Demokratiequalität etablierter Demokratien steht in einem gewissen Spannungsverhältnis zum Föderalismus; ethnische Konflikte und staatlicher Zerfall werden durch Föderalismus in manchen Fällen zudem eher gefördert als eingehegt. Hinzu kommt, dass nur schwer bestimmt werden kann, welche Aufgaben auf welcher territorialen Ebene angesiedelt sein sollen, um Effektivitätsverluste zu vermeiden. Im Seminar werden wichtige Theorien zu grundsätzlichen Problemen des Föderalismus und Dezentralisierung diskutiert und anhand vergleichender Fallbeispiele veranschaulicht. Damit sollen die Studierenden Grundlagenwissen erwerben, mit dem sie zentrale Probleme föderaler Staatlichkeit entschlüsseln und analysieren lernen.

Vorlesungsverzeichnis
Bibliothek
SFB 700
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