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Lehre

 

Aus gegebenem Anlass: Nachweise und Bescheinigungen zur Einführungsvorlesung aus den Jahren 2005 und früher können leider nicht mehr ausgegeben werden!!

Aktuelle Lehre Sommersemester 2011

Prof. Dr. B. Riedmüller

Doktorandencolloquium "Aktuelle Entwicklungen in der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung"

Die Veranstaltungstermine sind im Vorlesungsverzeichnis der FU über den Veranstaltungsnamen oder die Veranstaltungsnummer (15459a) zu finden.

 

Aktuelle Lehre – Sommersemester 2010

Prof. Dr. B. Riedmüller

HS „Alterssicherungssysteme im internationalen Vergleich“

Alterssicherung ist einer der größten Ausgabeposten in den Sozialbudgets der entwickelten Länder. Dies rückte Rentensysteme im vergangenen Jahrzehnt verstärkt in den Fokus politischer Reformen. In alternden Gesellschaften prägt die Ausgestaltung der Rentensysteme zukünftig verstärkt die Muster von sozialer Ungleichheit. Alterssicherungssysteme unterscheiden sich im internationalen Vergleich hinsichtlich ihrer Ziele und Gestaltungsprinzipien. Das Seminar soll deren Merkmale und Prinzipien ebenso herausarbeiten wie aktuelle Entwicklungen und Reformen analysieren. Ein besonderes Augenmerk soll dabei einerseits den demographischen Herausforderungen, andererseits Entwicklungen auf der Ebene der Europäischen Union gelten.

Seminarplan

Prof. Dr. B. Riedmüller

PK „Sozialreformen in Europa“

Während des „Golden Age of the Welfare State“ nach Ende des Zweiten Weltkrieges bis Mitte der 1970er Jahr wurde der Wohlfahrtsstaat in Europa massiv ausgebaut. Seither sehen sich die europäischen Wohlfahrtsstaaten allerdings mit zahlreichen Krisensymptomen konfrontiert, die mitunter zur Forderung nach einem Abbau des Wohlfahrtsstaates führten. Seit den 1990er Jahren scheint sich nun unter dem Schlagwort „enabling state“ oder auch „aktivierender Sozialstaat“ ein neues Leitbild wohlfahrtsstaatlicher Reformen durchgesetzt zu haben. Vor der Folie dieses neuen Leitbildes analysiert das Seminar aktuelle Sozialreformen in Europa, sowohl auf der Ebene der Nationalstaaten, als auch auf der europäischen Ebene. 

Eine Einführung in den politikwissenschaftlichen Vergleich und Methoden der Policy-Forschung sollen darüber hinaus die Basis für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden herstellen.

Seminarplan

Prof. Dr. B. Riedmüller

C „Aktuelle Entwicklungen in der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung“

Die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung stellt nach wie vor einen der bedeutendsten Bereiche der Vergleichenden Politikwissenschaft dar. Sie untersucht wesentlich Entstehung, Ausgestaltung, Herausforderungen, Reformvorstellungen und Perspektiven institutionalisierter Formen sozialer Sicherung. Das Colloquium soll aktuelle Entwicklungen dieses Forschungsgebietes diskutieren und so einen Beitrag dazu leisten, Studierende mit thematischem Schwerpunkt in der Wohlfahrtsstaatsforschung auf die Diplomprüfung vorzubereiten. Insbesondere wird die Möglichkeit gegeben, Konzepte für empirisch-analytisch ausgerichtete politikwissenschaftliche Diplomarbeiten vorzustellen und zu debattieren.

 

Christian Haberecht

PS „Globalisierung und Wohlfahrtsstaat“

Die Krise der sozialen Sicherungssysteme wird regelmäßig auf einen angenommenen internationalen Standortwettbewerb zurückgeführt. Die Globalisierung heize den Wettbewerb um das mobile Kapital an und setze die Regierungen somit dahingehend unter Druck, sich von kostenintensiven wohlfahrtsstaatlichen Errungenschaften zu verabschieden. Die Folge sei ein (letztlich unvermeidliches) „race to the bottom“. Trotz dieser weit verbreiteten Argumentation besteht in der Wissenschaft keineswegs Einigkeit über diesen zwangsläufigen Zusammenhang zwischen Globalisierung und Wohlfahrtsstaat. Die Gegenthese, dass ein ausgebauter Wohlfahrtsstaat geradezu Voraussetzung wirtschaftlicher Globalisierung sei, wird ebenso vertreten, wie andere überhaupt keinen belastbaren Zusammenhang feststellen können. Das Seminar soll sich dem genauer widmen und die einschlägigen Theorien und Erklärungsansätze sowie ihre empirischen Belege diskutieren, um sich der Antwort auf die Frage nach dem Zusammenhang von Globalisierung und Wohlfahrtsstaat anzunähern.

 

Aktuelle Lehre – Wintersemester 2009/2010

Prof. Dr. Barbara Riedmüller

Prof. Riedmüller ist im Forschungsfreisemester und bietet daher keine Lehrveranstaltung an.

Christian Haberecht

15091 PS - Theorien der Staatstätigkeit

Montags 14.00-16.00 Uhr - 22/E1

Die vergleichende Staatstätigkeitsforschung als Teil der Policy-Forschung will Unterschiede und Gemeinsamkeiten in verschiedenen Politikfeldern in unterschiedlichen Ländern erklären. Mit möglichst wenigen oder gar nur einer erklärenden Variable soll möglichst viel der Varianz von Policy-Outcomes oder -Outputs erklärt werden. Dabei fokussiert die Staatstätigkeitsforschung meist auf Makrozusammenhänge und ist vorrangig quantitativ vergleichend orientiert. Im Seminar sollen die dominierenden Theorieschulen, ihre methodischen Ansätze und zentralen Forschungsergebnisse erarbeitet werden. Es beinhaltet eine kurze Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft und die Policy-Forschung und richtet sich folglich an Studierende des Grundstudiums.

Michaela Willert

15094 PS - Soziale Sicherung in Deutschland - Gesetzliche Grundlagen, Politikfelder, Perspektiven

Montags 14.00-16.00 Uhr - 22/E2

Die Sozialversicherung in Deutschland ist eine der ältesten der Welt. Im Seminar soll vor allem anhand der gesetzlichen Grundlage der Sozialversicherung, dem Sozialgesetzbuch, Inhalt und Struktur der sozialen Sicherung in Deutschland verdeutlicht werden. Zudem werden Verbindungen zu weiteren sozialpolitischen Politikfeldern hergestellt. Die Entwicklung der sozialen Sicherung wird mittels verschiedener Ansätze zur Politikfeldanalyse beleuchtet. Als Leistungsnachweis wird neben kontinuierlicher Beteiligung an den Diskussionen ein Referat, die Anfertigung eines Kurz-Exposés für eine Hausarbeit zur Semestermitte und eine Hausarbeit erwartet.

Literatur:

Neumann, Lothar F. / Schaper, Klaus 1998: Das System der sozialen Sicherung, in: dies.: Die Sozialordnung der Bundesrepublik Deutschland, Kap. 7.

Kaufmann, Franz-Xaver 2003: Varianten des Wohlfahrtsstaats. Der deutsche Sozialstaat im internationalen Vergleich. Frankfurt am Main.

Schubert, Klaus / Bandelow, Nils 2003: Politikdimensionen und Fragestellungen der Politikfeldanalyse, in: Schubert/Bandelow: Lehrbuch der Politikfeldanalyse. München: Oldenbourg, S. 1-25.

Dr. Ursula Engelen-Kefer

15094 HS - Beschäftigungspolitik in der Europäischen Union

Montags 18.00-20.00 Uhr - 55/301

Die Europäische Integration schreitet voran - sowohl in der Breite als auch in der Tiefe. Von ursprünglich 6 Mitgliedsländern (Mitteleuropa) als Gründungsmitglieder der Europäischen Union (EU) gehören ihr jetzt 27 Mitgliedsländer an (Ausdehnung nach Norden, Süden und Osten in Europa). Inhaltlich ist eine erhebliche Vertiefung erfolgt: von den Römischen Verträgen 1957 als rechtliche Fundierung eines Europäischen Binnenmarktes, über die Einführung einer Wirtschafts- und Währungsunion bis zu dem Entwurf des Vertrages von Lissabon - als Ersatz für die gescheiterte EU Verfassung.

Eine beschäftigungspolitisch wichtige Rolle spielte von Anbeginn der EU der Europäische Sozialfonds. Damit können Arbeitsmarktprogramme in den Mitgliedsstaaten zum Ausgleich struktureller Schwächen gefördert werden. Zudem hat der 2000 begonnene sogenannte Lissabon Prozess die Verbindung der Stärkung von Wettbewerb und Wirtschaftswachstum mit Wissenschaft, Forschung, Bildung und Qualifizierung sowie sozialem Schutz vorgesehen. Auf dieser Basis wurden die beschäftigungspolitischen Leitlinien in die EU eingeführt. Auf der Grundlage quantitativer Zielvorgaben für die Beschäftigungspolitik wird im Wege der Methode der Offenen Koordinierung - mithin durch Erfahrungsaustausch und Benchmark - die Koordinierung der Beschäftigungspolitik in den Mitgliedsstaaten vorgenommen.

Inzwischen ist es auch gelungen, rechtlich verbindliche Richtlinien zu wichtigen beschäftigungspolitischen Bereichen zu verabschieden, die in nationales Recht umgesetzt werden müssen. Zu nennen sind hierbei: der Schutz der Arbeitnehmer/innen bei Massenentlassungen, Betriebsübergängen und Fusionen sowie bei prekären Beschäftigungsverhältnissen- von befristeter Beschäftigung bis zur Leiharbeit; die Einführung europäischer und nationaler Betriebsratsgremien sowie der Mitbestimmung in der Europäischen Aktiengesellschaft; die Verhinderung von Dumping bei Löhnen und Arbeitsbedingungen in der Entsenderichtlinie sowie der Dienstleistungsrichtlinie; die Begrenzung von Überstunden in der Arbeitszeitrichtlinie.

 

Aktuelle Lehre – Wintersemester 2008

Prof. Barbara Riedmüller

15002 PS/TWA - Einführung in die vergleichende Politikfeldanalyse

Dienstags 14.00-18.00 Uhr 22/E1

In diesem Seminar sollen StudienanfängerInnen in das wissenschaftliche Arbeiten eingeführt werden. Neben allgemeinen Übungen zu grundlegenden Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens wird eine Einführung in die vergleichende Politikfeldanalyse gegeben. Die Auseinandersetzung mit Begriffen, Fragestellungen, Methoden und theoretischen Konzepten der Politikfeldanalyse hat sich zu einem wesentlichen Teilbereich der Politikwissenschaft entwickelt. Das Seminar greift die wissenschaftlichen Debatten anhand verschiedener Politikfelder und Beispiele auf, wählt somit einen komparativen Zugang.

Zur Einführung: Schmidt, Manfred (1995): Policy-Analyse. In: Mohr, Arno (Hrsg.): Grundzüge der Politikwissenschaft. München/Wien: Oldenbourg. S. 566-604.

15525 C/HS - Theorien und Methoden der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung

Mittwochs 18.00-20.00 22/E1

Die zur Policyanalyse zählende vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung muss, wie die Politikwissenschaft insgesamt, meist auf so genannte "quasi-experimentielle" Methoden zurückgreifen. Mit einer methodischen Ausrichtung soll das Colloquium einen Beitrag dazu leisten, Studierende mit thematischem Schwerpunkt in der Wohlfahrtsstaatsforschung auf die Diplomprüfung vorbereiten. Insbesondere wird die Möglichkeit gegeben, Konzepte für empirisch-analytisch ausgerichtete politikwissenschaftliche Diplomarbeiten vorzustellen und zu debattieren.

 

Christian Haberecht

15001 PS/TWA - Einführung in die vergleichenende Wohlfahrtsstaatsforschung

Montags 10.00-14.00 21/F

Das Proseminar richtet sich an StudienanfängerInnen und möchte zweierlei Einführungen leisten. Im Vordergrund steht die Vermittlung grundlegender Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, zum Beispiel die Beschaffung und Bearbeitung wissenschaftlicher Texte oder die Erarbeitung und Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen. Dies soll, auf der inhaltlichen Grundlage einer Einführung in die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung geschehen.

Die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung stellt einen der bedeutendsten Bereiche der Vergleichenden Politikwissenschaft (engl.: comparative politics) dar. Sie untersucht wesentlich Entstehung, Ausgestaltung, Herausforderungen, Reformvorstellungen und Perspektiven institutionalisierter Formen sozialer Sicherung. Besonders einflussreich waren und sind so genannte "Regime"-Ansätze, nicht zuletzt die Entdeckung der "Three Worlds of Welfare Capitalism" durch Gøsta Esping-Andersen. Diesen typologisierenden Ansätzen und ihrer empirischen Relevanz soll besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die dafür im Seminar zu betrachtenden Länder werden gemeinsam mit den Studierenden festgelegt.

Zum Seminar wird es einen Reader geben, der ab dem 13. Oktober 2008 im "Kopierladen" Brümmerstr. 40 (Ecke Thielallee) erhältlich ist. Weiterführende Literatur findet sich im Handapparat 103 in der OSI-Bibliothek.

 

Dr. Ursula Engelen-Kefer

15262 HS - Internationale Arbeitsstandards zur Humanisierung der Arbeit

Montags 18.00-20.00 55/B

Die Internationale Arbeitsorganisation hat seit einigen Jahren ihre Arbeit mit hoher Priorität auf die Humanisierung der Arbeit ausgerichtet (Decent Work Strategy). Dabei geht es darum, die Vielzahl einzelner Internationaler Arbeitsstandards zu sozial- und arbeitsmarktpolitischen Themenfeldern mit hoher Priorität auf die Schaffung guter Arbeit auszurichten. Hierbei geht es mithin sowohl um die Quantität wie auch Qualität der Beschäftigung. Dazu gehören ebenso die Verfügbarkeit von Arbeit wie ihre existenzsichernde Entlohnung und sonstige menschenwürdige Arbeitsbedingungen einschließlich der Bildung und der Sozialen Sicherheit sowie des Sozialen Dialogs. Voraussetzung ist ebenfalls die praktische Umsetzung der grundlegenden Menschen- und Arbeitnehmerrechte (Vereinigungs- und Tarifvertragsfreiheit, Abschaffung der Kinderarbeit, Verbot der Zwangsarbeit und Nicht-Diskriminierung).

In diesem Hauptseminar wird zunächst behandelt, welche Internationalen Übereinkommen und Empfehlungen sowie sonstige Instrumente und Maßnahmen der Internationalen Arbeitsorganisation zu dieser Strategie des Decent Work gehören. Mit Blick auf die Bundesrepublik und die Europäische Union kommt den Internationalen Arbeitsstandards zur Sozialen Sicherheit als ein Kernelement der Decent Work Strategy eine besondere Bedeutung zu.

Zu unterscheiden ist bei den Internationalen Arbeitsstandards zur humanen Gestaltung der Arbeit zwischen Ländern unterschiedlicher Entwicklungsstufen und insbesondere zwischen formalen und informellen Wirtschaftssektoren. Dabei machen die informellen Wirtschaftstätigkeiten in vielen Entwicklungsländern bis zu 80 Prozent aller Beschäftigten aus. Viele der Internationalen Normen für gute Arbeit können hier kaum wirksam umgesetzt werden. Dies gilt auch für die Internationalen Arbeitsstandards zur Sozialen Sicherheit. Ein ähnliches - wenn auch keinesfalls so groß dimensioniertes Problem - ergibt sich bei der mangelnden Wirksamkeit internationaler und nationaler arbeits- und sozialrechtlicher Standards für die sich ausweitende "prekäre" Beschäftigung in Industrieländern (z.B. neue Selbständigkeiten am Rande der Existenzsicherung, geringfügige Beschäftigung, Leiharbeit, "Working Poor"). Es ist daher auch zu fragen, welche Lösungsmöglichkeiten einer decent work strategy es gerade in diesen nicht formalen Wirtschaftssektoren gibt.

Zu behandeln ist ebenfalls die Kooperation zwischen der Internationalen Arbeitsorganisation und anderen Internationalen Wirtschafts-, Finanz- und Handelsinstitutionen- insbesondere, Weltbank, Internationaler Währungsfonds und Welthandelsorganisation. Decent Work oder menschwürdige gute Arbeit bedarf der Zusammenarbeit dieser internationalen Organisationen. Nur dann können die Internationalen Arbeitsstandards ihre Wirksamkeit entfalten. Darüber hinaus ist entscheidend für die praktische Umsetzung, dass die Mitgliedsländer bereit und in der Lage sind, ebenfalls eine derartige integrierte Beschäftigungsstrategie auf der nationalen Ebene zu erarbeiten und umzusetzen. Hierzu gibt es bereits einige ermutigende Beispiele auf der nationalen Ebene, auch in Entwicklungsländern.

Die Internationale Arbeitsorganisation hat zur Initiierung einer solchen Decent Work Strategie auf internationaler und nationaler Ebene eine gute Voraussetzung: Sie ist die einzige weltweite UN-Organisation mit dreigliedrigen Strukturen aus Vertretern von Regierungen, Arbeitgebern und Gewerkschaften. Entsprechend werden alle Entscheidungen in dieser Organisation auf dreigliedriger Basis getroffen. Hierdurch kann eine größtmögliche Nähe zur Realität in Wirtschaft und Beschäftigung ermöglicht werden. Darüber hinaus hat die IAO in ihrer bald 90-jährigen Geschichte professionelle Verfahren der Überwachung Internationaler Arbeitsstandards entwickelt. Dies wird daher im Mittelpunkt der Arbeiten in diesem Hauptseminar stehen. Dabei werden auch Vergleiche mit anderen Internationalen Vereinbarungen in diesen Themenfeldern gezogen- insbesondere den Leitlinien der OECD für Multinationale Konzerne, dem Global Compact der UN und den freiwilligen Vereinbarungen auf der Unternehmensebene (Corporate Social Responsibility-CSR).

 

Matthias Rumpf / Heino von Meyer

15580 HS - Indikatorengestütze Politikfeldanalyse

Do 14-täg. 16.00-20.00 55/323

Do 16.00-20.00 08.01.2009 55/323

Do 16.00-20.00 22.01.2009 55/323

Do 16.00-20.00 05.02.2009 55/323

Indikatorengestützte Analysen haben in den vergangenen Jahren in der sozialwissenschaftlichen Forschung wie in der Politikberatung an Bedeutung gewonnen. Selbst in Feldern wie der Bildungspolitik, die bislang durch qualitative Analysen geprägt waren, werden heute vergleichende quantitative Indikatoren zur Problemdefinition und zur Erfolgskontrolle eingesetzt. In dieser Veranstaltung geht es um die Methoden zur Erarbeitung dieser Indikatoren und ihre Bedeutung für die Politikgestaltung. Grundlage sind in erster Linie die vergleichenden Indikatoren der OECD

 

Aktuelle Lehre – Sommersemester 2008

Prof. Barbara Riedmüller

15340 PK - Demografie: Politische Tatsachen und Legenden im Ländervergleich - Teil II

Dienstags 14.00-16.00 22/E2 (15.04.)

Im Projektkurs wird die politische Konstruktion des demografischen Faktors verhandelt. Dieser berührt vor allem die Sozialpolitik (Alterssicherung, Familienpolitik), aber auch Fragen des Geschlechterverhältnisses, der Migration etc. Der PK versucht Ideologie und Wirklichkeit des Argumentes "Demografie" zu rekonstruieren. Eine Einführung in den politikwissenschaftlichen Vergleich und Methoden der Policy-Forschung soll die Basis für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden herstellen. Im zweiten Semester findet der PK zweistündig statt.

15362 C/HS - Theorien und Methoden der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung

Mittwochs 18.00-20.00 21/F (23.04.)

Die zur Policyanalyse zählende vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung muss, wie die Politikwissenschaft insgesamt, meist auf so genannte "quasi-experimentielle" Methoden zurückgreifen. Mit einer methodischen Ausrichtung soll das Colloquium einen Beitrag dazu leisten, Studierende mit thematischem Schwerpunkt in der Wohlfahrtsstaatsforschung auf die Diplomprüfung vorbereiten. Insbesondere wird die Möglichkeit gegeben, Konzepte für empirisch-analytisch ausgerichtete politikwissenschaftliche Diplomarbeiten vorzustellen und zu debattieren.

Christian Haberecht/Boris Herrmann

15119 PS - Fußball und die Konstruktin nationaler Identitäten in Europa

Montags 10.00-12.00 21/F (14.04.)

"Wenn ich mit dem Adler auf der Brust auflaufe, muss mich das stark machen." - Andreas Brehme "Wie kommt die Nation an den Ball?", fragt Clemens Pornschlegel in einem Essay zur identifikatorischen Funktion des Fußballs. Und bei der Gelegenheit liefert er auch gleich eine Antwort. Pornschlegel beschreibt diese heutzutage zweifellos globale Sportart als ein rituelles Gesellschaftstheater. Er stellt sie in eine Reihe mit dem Nationaltheater, den romantischen Volksfesten, dem Gesamtkunstwerk und den religiösen Liturgien. Und in der Tat liegt die Vermutung nahe, dass der Fußballsport jene nationale Identität produzieren kann, mit der sich gerade die Deutschen seit Jahrzehnten so schwer tun. Zumal es noch keine zwei Jahre her ist, dass die Nation vor der Großleinwand am Brandenburger Tor zusammen rückte und sich von David Odonkors Flankenläufen verzücken ließ. Wir wollen uns in diesem Seminar jedoch nicht auf feuilletonistische Fingerübungen verlassen, sondern den angeblich nationalen Charakter des Fußballspiels einer kritischen Prüfung unterziehen. Wir nähern uns dem Phänomen Fußball und nationale Identität daher sowohl spieltheoretisch als auch kulturgeschichtlich und schließlich über die konstruktivistischen Theorien von Benedict Anderson, der Nation als ein sich ständig reproduzierendes Ergebnis von kommunikativen Diskursen beschreibt. Die Nation käme demnach vor allem über die mediale diskursive Verlängerung eines Spiels an den Ball, das längst nicht mehr nur 90 Minuten dauert. Nach einer kurzen Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft wenden wir uns den Konstrukten der "Nation" und der "nationalen Identität" zu, bevor wir den Zusammenhang zum Fußball vertiefen und schließlich verschiedene Fallbeispiele beleuchten. Neben der Bundesrepublik kommen dafür Großbritannien, Belgien und Kroatien ebenso in Frage, wie einzelne Regionen und "ihre" Vereine (Athletic Bilbao, FC Barcelona etc.) oder die Frage, inwieweit eine Fußball-EM für die Herausbildung einer europäischen Identität hinderlich oder förderlich ist. Zum Seminar gibt es einen Reader, der ab dem 14. April 2008 im "Kopierladen" Brümmerstr. 40 (Ecke Thielallee) erhältlich ist. Das Seminar nutzt zudem die Möglichkeiten der Lernplattform "Blackboard". Fußball-Regelkenntnisse sind nicht erforderlich.

Dr. Ursula Engelen-Kefer

15262 HS - Internationale Sozialpolitik

Montags 18.00-20.00 55/A (14.04.)

In diesem Hauptseminar geht es um die Bedeutung Internationaler Arbeitsstandards bei der sozialen Gestaltung der Globalisierung. Dabei ist zunächst einmal eine analytische Darstellung verschiedener Instrumente internationaler sozialpolitischer Gestaltung vorzunehmen. Dazu gehören insbesondere die Übereinkommen und Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), der Global Compact der UN, die OECD Leitlinien für Multinationale Konzerne, die Corporate Social Responsibilty (CSR), die dreigliedrige Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation für Multinationale Konzerne, die dreigliedrige Grundsatzerklärung der IAO für grundlegende Arbeitnehmerrechte. Weiterhin werden Begriff und Erscheinungsformen der Globalisierung mit besonderer Berücksichtigung der internationalen wirtschaftlichen Verflechtungen betrachtet. Dazu gehören: Welthandel, Direktinvestitionen im Ausland, die Tätigkeit Multinationaler Konzerne sowie die Internationalen Finanzbeziehungen. Zu unterscheiden ist bei dieser Analyse der globalen Wirtschaftsbeziehungen nach: Industriestaaten, Schwellenländern und Entwicklungsländern in verschiedenen Weltregionen. Vertieft behandelt werden die Internationalen Arbeitsstandards der IAO bei der sozialen Gestaltung der Entwicklung in einzelnen Ländern sowie der globalen Wirtschaftsverflechtungen. Hierbei sind die Gründung, der Aufbau, die Organisation und die Instrumente der IAO zu analysieren. Exemplarisch wird auf die praktische Umsetzung der Internationalen Arbeitsstandards eingegangen. Dabei ist die besondere Bedeutung des Prinzips der Dreigliedrigkeit bei der Zusammensetzung und den Entscheidungen der IAO hervorzuheben.In dieser 1919 gegründeten IAO sind nicht nur Regierungen, sondern auch Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften vertreten . Dies ermöglicht eine größere Nähe zu den Entwicklungen im Wirtschafts- und Sozialbereich und kann die praktische Durchsetzung erleichtern. Besonders behandelt werden Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltungskraft von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden auf nationaler und internationaler Ebene. Besonders einzugehen ist auf Auswirkungen der Internationalen Arbeitsstandards in vielfältigen sozial-und arbeitsmarktpolitischen Bereichen im Rahmen einer solch weltweit agierenden Institution - wie der IAO- mit inzwischen 178 Mitgliedsstaaten von den USA über die Bundesrepublik bis zu Burkina Faso. Eine besondere Rolle spielen dabei die über Jahrzehnte bewährten Überwachungsmechanismen der Einhaltung Internationaler Übereinkommen und Empfehlungen. Vertiefend behandelt wird "Anspruch und Wirklichkeit" der Internationalen Arbeitsnormen für folgende Themenbereiche: Vereinigungs- und Tarifvertragsfreiheit, Verbot der Zwangsarbeit, Abschaffung der Kinderarbeit, Verhinderung von Diskriminierungen aller Art, Soziale Sicherheit, Schutz der Arbeitnehmer in der Seeschiffahrt. Bei der sozialen Gestaltung der Globalisierung kommt es immer mehr auf die Zusammenarbeit zwischen IAO und anderen Internationalen Institutionen an-wie Weltbank, Weltwährungsfonds, Welthandelsorganisation, Weltgesundheitsorganisation. Auch spielt der Zusammenhang zwischen der Einhaltung Internationaler Arbeitsstandards und Multinationalen Konzernen eine zunehmende Bedeutung.

Aktuelle Lehre – Wintersemester 2007/2008

Prof. Barbara Riedmüller

15340 PK - Demografie: Politische Tatsachen und Legenden im Ländervergleich - Teil I

Dienstags 14.00-18.00 22/E1 (16.10.)

Im Projektkurs wird die politische Konstruktion des demographischen Faktors verhandelt. Dieser berührt vor allem die Sozialpolitik (Alterssicherung, Familienpolitik), aber auch Fragen des Geschlechterverhältnisses, der Migration etc. Der PK versucht Ideologie und Wirklichkeit des Argumentes "Demographie" zu rekonstruieren. Eine Einführung in den politikwissenschaftlichen Vergleich und Methoden der Policy-Forschung soll die Basis für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden herstellen. Der Projektkurs ist auf zwei Semester angelegt.

15362 C/HS - Theorien und Methoden der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung

Mittwochs 18.00-20.00 21/F (17.10.)

Die zur Policyanalyse zählende vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung muss, wie die Politikwissenschaft insgesamt, meist auf so genannte "quasi-experimentielle" Methoden zurückgreifen. Mit einer methodischen Ausrichtung soll das Colloquium einen Beitrag dazu leisten, Studierende mit thematischem Schwerpunkt in der Wohlfahrtsstaatsforschung auf die Diplomprüfung vorbereiten. Insbesondere wird die Möglichkeit gegeben, Konzepte für empirisch-analytisch ausgerichtete politikwissenschaftliche Diplomarbeiten vorzustellen und zu debattieren.

Christian Haberecht/Lars Rohwer

15114 PS - Corporate Social Responsibility in komparativer Perspektive

Montags 10.00-12.00 21/E (15.10.)

Corporate Social Responsibility beschreibt einen Ansatz, der unternehmerische Verantwortung über die Maximierung der Gewinne hinaus als Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt definiert. Die Karriere des Begriffs ist unter anderem mit dem Auseinanderdriften von politischer Gestaltungsnotwendigkeit und politischer Gestaltungskompetenz zu erklären - Politik ist primär nationalstaatlich, unternehmerisches Handeln zunehmend global. Die Politikwissenschaft widmet sich Problemen der internationalen Regelsetzung - ob und wenn ja wie CSR dort eine Rolle spielt werden wir versuchen heraus zu finden. Dabei liegt dem Seminar eine vergleichende Perspektive zugrunde. Wir vergleichen bspw. verschiedene CSR-Regime mit dem Ziel, deren Struktur zu erkennen und Steuerungsmechanismen "ohne Staat" bzw. mit dem Staat als Partner auf ihre Durchsetzungskraft und Legitimität zu untersuchen. Zum Seminar wird es einen Reader geben, der ab dem 15. Oktober 2007 im "Kopierladen" Brümmerstr. 40 (Ecke Thielallee) erhältlich ist. Das Seminar nutzt zudem die Möglichkeiten der Lernplattform "Blackboard".

Dr. Ursula Engelen-Kefer

15262 HS - Internationale Sozialpolitik

Montags 18.00-20.00 55/121 (16.10.)

In diesem Hauptseminar geht es um die soziale Gestaltung der Globalisierung durch Internationale Arbeitsstandards der Internationalen Arbeitsorganisation. Dabei werden einleitend Aufbau, Organisation und Instrumente der IAO analysiert und bewertet. Vertiefend eingegangen wird auf Inhalte und Auswirkungen der Internationalen Standards in vielfältigen sozial- und arbeitsmarktpolitischen Bereichen. Eine besondere Rolle spielen dabei die über Jahrzehnte bewährten Überwachungsmechanismen der Durchsetzung grundlegender Arbeitnehmerrechte- wie Vereinigungs- und Tarifvertragsfreiheit, Verbot von Zwangsarbeit und Kinderarbeit sowie Diskriminierungen aller Art. Einzugehen ist auch auf die zunehmende Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen IAO und anderen Internationalen Institutionen wie Weltbank, Weltwährungsfonds, Welthandelsorganisation und Weltgesundheitsorganisation.

Aktuelle Lehre – Sommersemester 2007

Prof. Barbara Riedmüller

15474 PK - Die Reform des Wohlfahrtsstaates am Beispiel Westeuropas - Teil II

Dienstags 14.00-18.00 22/E2 (17.04.)

Im Projektkurs werden neuere Reformprozesse westeuropäischer Wohlfahrtsstaaten verhandelt. Im Zentrum stehen daher Forschungskonzepte, die die Reformpolitik erklären. Eine Einführung in die Methoden des Politikfeldvergleichs und Policy-Forschungskonzepte soll die Basis für eigene kleine Forschungsprojekte der Studierenden herstellen. Der Projektkurs ist auf zwei Semester angelegt.

15531 C - Theorien und Methoden im Politikfeld Sozialpolitik

Mittwochs 18.00-20.00 21/F (25.04.)

Das Colloquium soll einen Beitrag dazu leisten, Studierende mit thematischem Schwerpunkt in der Sozialpolitik auf die Diplomprüfung vorbereiten. Insbesondere wird die Möglichkeit gegeben, Konzepte für Diplomarbeiten vorzustellen und zu debattieren.

Christian Haberecht

15105 PS - Zum Zusammenhang von Bildung und Wohlfahrsstaatlichkeit

Montags 16.00-18.00 22/E (16.04.)

Die Ansicht, dass Bildungspolitik auch immer Sozialpolitik ist, hat längst die Aura des Innovativen verloren. Sie kann vielmehr als von allen Seiten geäußerter Gemeinplatz in der bildungspolitischen Debatte gelten. Der Sachverhalt ist unstrittig: Bildung ist eine wesentliche Variable sozialer Ungleichheit – und umgekehrt! Einerseits ist Bildung Determinante sozialer Differenz und gesellschaftlicher Teilhabe, andererseits hängt der individuelle Bildungserfolg wesentlich vom sozialen Hintergrund ab. Gerade in einer so genannten Wissensgesellschaft kommt den Qualifikationen der und des Einzelnen große Bedeutung zu, und insbesondere in der Bundesrepublik sind (formale) Bildungsabschlüsse und der Arbeitsmarkt stark verknüpft.Daher muss es umso mehr befremden, dass Bildungs- und Sozialpolitik in der Bundesrepublik als separate Politikfelder gelten und auch in der sozialwissenschaftlichen Debatte lange zwischen Bildungsund Sozialpolitik differenziert wurde. In den angelsächsischen Nationen dagegen hat man "education" immer als wesentlichen Bestandteil von Sozialpolitik und Wohlfahrtsstaatlichkeit begriffen. Dort allerdings auf Kosten, ja beinahe als Ersatz anderer zentraler wohlfahrtsstaatlicher Elemente. Das Seminar ist in der Vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung zu verorten und wird sich insbesondere dem Verhältnis von Bildungs- und Sozialpolitik im internationalen Vergleich widmen. Es beinhaltet eine kurze Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft und die Policy-Forschung und richtet sich folglich an Studierende des Grundstudiums.

Zum Seminar wird es einen Reader geben, der ab dem 16. April 2007 im "Kopierladen" Brümmerstr. 40 (Ecke Thielallee) erhältlich ist. Weiterführende Literatur findet sich im Handapparat 103 in der OSIBibliothek. Das Seminar nutzt zudem die Möglichkeiten der Lernplattform "Blackboard".

Dr. Ursula Engelen-Kefer

15358 HS - Soziale Gestaltung der Globalisierung / Bedeutung der Internationalen Arbeitsstandards der Internationalen Arbeitsorganisation

Montags 18.00-20.00 55/121 (16.04.)

In diesem Hauptseminar werden Inhalte, Instrumente und Institutionen der sozialen Gestaltung der Globalisierung erörtert. Dabei wird unterschieden nach verschiedenen Formen der internationalen Wirtschaftsverflechtungen sowie Ländern verschiedener Entwicklungsstufen. Im Mittelpunkt steht die Darstellung und Bewertung der Internationalen Arbeitsstandards der Internationalen Arbeitsorganisation sowohl bei der Gestaltung der sozialen Entwicklung in einzelnen Ländern wie auch der globalen Wirtschaftsverflechtungen. Zu behandeln ist auch das Verhältnis rechtlich verbindlicher Internationaler Arbeitsstandards und anderer Formen internationaler sozioler Vereinbarungen im Bereich global agierender Unternehmen.