Im Jahr 2015 beschlossen die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen einstimmig die UN-Agenda 2030. Mit der Zielformulierung „Gerechtigkeit“ werden darin Gesellschaften beschrieben, die frei von Angst sowie Gewalt sind und in denen die Bedürfnisse der Schwächsten erfüllt werden. In einem Impulsvortrag berichtet Albert Denk (FU Berlin) über seine Forschung zu den Verhandlungen der UN-Agenda. Bereits in der Besetzung der Beteiligten zeigten sich die Aspekte Geschlechterungleichheit, Bildungsimperialismus und Herkunftsasymmetrien. Alternative Wissensformen erfuhren früh im Aushandlungsprozess einen Ausschluss. Durch eine Befragung der Verhandlungs-Beteiligten konnte er vier grundlegende Widersprüche feststellen, die eine Aufrechterhaltung des Status Quo zur Folge haben. Im Anschluss an den Impulsvortrag werden die Forschungsergebnisse mit Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bei einer Podiumsdiskussion eingeordnet. Hier gibt es Details zu Inhalt und Anmeldung zur Veranstaltung.