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RESIK - Resilienz und Evakuierungsplanung für sozioökonomische Infrastrukturen im medico-sozialen Kontext (abgeschlossen)

Institution:

Katastrophenforschungsstelle (KFS)

Projektleitung:
Mitarbeiter/innen:
Förderung:

BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung)

Förderkennzeichen: FKZ 13N15246

Kooperationspartner:

• Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK), Generalsekretariat
• Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK), Landesverband Nordrhein
• Stadt Krefeld
• Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW), Universität Tübingen
• Firma Dräger Safety AG & Co KGaA

Projektlaufzeit:
01.03.2020 — 30.06.2023
BMBF

BMBF

Ziel des Gesamtvorhabens „Resilienz und Evakuierungsplanung für sozioökonomische Infrastrukturen im medico-sozialen Kontext (RESIK)“ ist der Aufbau und die Sicherstellung einer leistungsfähigen, kontinuierlichen und essentiellen Funktionsfähigkeit von Krankenhäusern (im Sinne eines Business Continuity Managements) in einer Krisensituation sowohl vor Ort als auch in einer Evakuierungssituation mit der Unterstützung von dezentralen medizinischen Versorgungs- und Betreuungsstrukturen. Der RESIK-Verbund wird von der Katastrophenforschungsstelle koordiniert.

Das Teilvorhaben der Katastrophenforschungsstelle „Resilienz und Evakuierung von Einrichtungen mit besonderen Bedarfen (RESCUE)“ verfolgt das übergreifende Ziel, Potentiale zur Stärkung der Resilienz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) am Beispiel Krankenhaus zu identifizieren und ihre Anfälligkeit gegenüber Störungen der regulären Abläufe zu reduzieren, um Schäden für Leib und Leben abzuwenden oder zu minimieren.

Das Krankenhaus steht in diesem Teilvorhaben exemplarisch für einen Knotenpunkt in einem überkomplexen Netzwerk: Die Funktionalität des Krankenhauses hängt auf vielfältigste Weise an Prozessen außerhalb der Einrichtung, während es selbst zeitgleich essentielle Leistungen für die Gesellschaft erbringt. Entsprechend müssen sowohl die Resilienz des Krankenhauses, als auch die Resilienz der Gesellschaft und verknüpften Infrastrukturen in dieser wechselseitigen Verflechtung verstanden werden. Ein sozialwissenschaftlicher Ansatz ermöglicht diese Betrachtungsweise, weil er den Einbezug qualitativer Ansprüche erlaubt, die von verschiedenen Akteuren unterschiedlich ausgelegt werden.

Im Teilprojekt der KFS wird deswegen in der ersten Projektphase eine anwendungsorientierte Grundlagenforschung zu Krankenhäusern als KRITIS sowie zu deren Bedeutung für andere gesellschaftliche Prozesse durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in der zweiten Phase dann auf andere Einrichtungen, Szenarien und kulturelle Kontexte übertragen.

Im Verbund werden auf Basis einer umfassenden Risikoanalyse konkrete Handlungsempfehlungen und Konzepte erarbeitet, um die Funktionalität im Krisenfall aufrechtzuerhalten. Es werden Lösungen für eine Evakuierung und vorübergehende Versorgung von Patientinnen und Patienten sowohl in dezentralen ambulanten Gesundheitseinrichtungen, als auch in Noteinrichtungen, wie z.B. in Schulen, erstellt. Dabei liegt ein Fokus auf der übergreifenden Zusammenarbeit aller Akteure, wie Krankenhauspersonal, Behörden, Hilfsorganisationen und Gesundheitseinrichtungen. Die Maßnahmen werden praxisnah anhand eines Modell-Krankenhauses in Krefeld entwickelt und im Zuge einer Stabsrahmenübungen umfassend evaluiert. Dabei werden von Seiten der KFS insbesondere psychologische, soziale und ethische Aspekte in der Evakuierungssituation fokussiert.