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KatFlucht - Forschung zu Katastrophenschutz, Flucht und Flüchtlingsbetreuung (abgeschlossen)

Institution:

Katastrophenforschungsstelle (KFS)

Förderung:

KFS-internes Projekt

Projektlaufzeit:
01.07.2015 — 30.09.2017
Homepage:

Als sich im Sommer 2015 abzeichnete, dass in den kommenden Monaten eine bisher nicht dagewesene An­zahl an geflüchteten Menschen in Deutschland Schutz suchen werden, waren Behörden, Kommunen und zu allererst die Organisationen des Katastrophen­schutzes aufgerufen, sich um die Sicherstellung der Betreuung der Geflüchteten zu kümmern. Durch die Aktivierung dieser Strukturen ohne einen eigentlichen Katastrophenalarm auszurufen, wurde das Thema auch eines der Katastrophenforschung und der Organi­sa­tionen des Katastrophenschutzes. Gerade die Lang­fristigkeit der Betreuungssituation und die extrem hete­rogenen Bedürfnisse der zu betreuenden Menschen ermöglichen Erkenntnisse auch für einen „klassischen“ Katastrophenschutzeinsatz.

Das Projekt orientiert sich an der Quick-Response-Forschung, so dass in einer frühen Phase Interviews mit Expert*innen aus dem Bereich des Katastrophen­schutzes geführt wurden, die in der Flüchtlings­be­treuung in Notunterkünften aktiv waren bzw. noch sind. Im Rahmen einer Auftragsstudie wurden in Zusammen­arbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz Bedürf­nisse und Selbsthilfepotenziale von Geflüchteten in einer Berliner Notunterkunft erforscht sowie Workshops für und mit Katastrophenschutzorganisationen durch­geführt.

Die Erkenntnisse wurden Hilfsorganisationen zur Verbesserung der Betreuungssituation zur Verfügung gestellt. Sie dienen darüber hinaus der Evaluation und Analyse der neuen Herausforderungen, vor die der Katastro­phenschutz in Zukunft sowie in langan­hal­ten­den und flächendeckenden Lagen gestellt sein wird. Das Szenario „Betreuung von Geflüchteten in Not­unter­künften“ kann daher hilfreiche Erkenntnisse für klas­sische Katastrophen­schutzeinsätze bieten.

Schwerpunkte:

1. Bedürfniserhebung, Vulnerabilität und Resilienz Geflüchteter in Notunterkünften

2. Katastrophenschutz und Krisenmanagement