Still Image - Moving People? How Visual Images Trigger the Willingness to Participate in Political Protest
Kurzzusammenfassung:
Über die sprichwörtliche „Macht der Bilder“ wird in den Sozialwissenschaften seit Beginn der digitalen Revolution immer wieder neu nachgedacht und geforscht, denn wohl nie zuvor war die Verfügbarkeit und Omnipräsenz von Bildern so ausgeprägt, wie im Zeitalter der neuen Medien und sozialen Netzwerke. Gleichzeitig beobachten wir enorme soziale Verwerfungen innerhalb der Gesellschaften, die sich in eine zunehmende Protestbereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern übertragen und in Form sozialer Bewegungen (PEGIDA etc.) und der Gründung neuer Parteien (AfD etc.) verfestigt haben. In der Pilotstudie soll der Zusammenhang zwischen Medienbildern, der von ihnen hervorgerufenen emotionalen Valenz (positive, neutral, negativ) und der Protestbereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern genauer untersucht werden.
Der Pilotstudie liegt daher die zentrale Fragestellung zugrunde: Wie und unter welchen Bedingungen ruft die wahrgenommene emotionale Valenz von Medienbildern behaviorale, affektive und kognitive Reaktionen bei Betrachtern hervor und beeinflusst somit deren Bereitschaft zum politischen Protest?
Innovativ ist neben der hochaktuellen Fragestellung auch der gewählte methodische Zugang. So kombinieren wir Surveys mit Eye-Tracking Methoden, um Einblicke in die behaviorale, affektive und kognitive Bildwirkung zu erlangen. Dabei greift das Projekt auf Expertise verschiedener Disziplinen zurück und auch das Projektteam setzt sich interdisziplinär aus Politik- und Kommunikationswissenschaftler*innen zusammen.