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Transatlantic Urban Climate Dialogue

Dieses Projekt ist inzwischen abgeschlossen. Bitte besuchen Sie die Website des neuen Projektes, "Transatlantic Urban Climate Dialogue plus", um sich über Aktuelles zu informieren.


Das Projekt soll den Transfer und die Anwendungsmöglichkeiten nachhaltiger Energie- und Klimaaktivitäten in urbanen Regionen Deutschlands und Nordamerikas stärken.

Die Entwicklung nachhaltiger Klimapolitik in Deutschland und Nordamerika hängt entscheidend vom erfolgreichen Energiemanagement in urbanen Regionen ab. Die Gründe dafür sind augenscheinlich. Zwischen 2010 und 2030 wird in den Ballungsgebieten der betreffenden Länder der Energieverbrauch dramatisch ansteigen. Nach Schätzungen der OECD werden bis 2030 US-amerikanische Städte 87 % der gesamten Energie verbraucht haben. Die Prognose für Städte in Deutschland geht für den gleichen Zeitraum davon aus, dass 75 % gesamten Energie verbraucht sein werden. Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Treibhausgasemissionen bis 2020 im Rahmen der Meseberger Beschlüsse zu reduzieren. Dennoch bleiben Zweifel, ob das Land wirklich in der Lage ist, diese Ziele zu erreichen – insbesondere in urbanen Regionen. Auch in Nordamerika steigen sowohl der Verbrauch konventioneller fossiler Brennstoffe als auch die Emissionen von Treibhausgasen weiter an und die derzeitigen sektoralen Energie- und Klimamodelle erweisen sich als unzureichend.

Die Regierungen Deutschlands, Kanadas und der Vereinigten Staaten können nutzbringende und substantielle Arbeit auf der kommunalen und urbanen Ebene leisten. Zahlreiche Ballungsgebiete und Regionen auf beiden Kontinenten arbeiten daran, nachhaltige Energie‐ und Klimarichtlinien zu entwickeln in Richtung auf Energieeffizienz, Wärmerückgewinnung, Erneuerbare Energien, effiziente Energieverteilung sowie Verkehr und Flächennutzungspläne. Diese Bemühungen kann man als Community Energy Planning (CEP) betrachten.

Die Entwicklung kommunaler Energiepläne in deutschen und nordamerikanischen Städten bietet ein beträchtliches Potenzial für angewandte transatlantische Lernprozesse der Politik und des Wissenstransfers. Indessen wurde bisher nur wenig unternommen, um dieses Potenzial voll zu erschließen und praktisch zu nutzen. Der weitere Wissenstransfer ist noch beeinträchtigt durch das Fehlen einer kritischen Diskussion und Analyse bisheriger Erfahrungen mit integrierten kommunalen Energieplänen in Deutschland und Nordamerika.

Das Projekt will den Wissenstransfer und die Anwendung bzw. Umsetzung von integrierten kommunalen Energieplänen zwischen Deutschland und Nordamerika stärken, indem die Zusammenarbeit durch ein zweijähriges Dialogverfahren unter Beteiligung von politischen Entscheidungsträgern, Praktikern, Unternehmensvertretern, unterschiedlichen Fachwissenschaftlern und technischen Experten unterstützt wird.

In der Zeit vom 2011 bis 2013 wird diese Initiative vier transatlantische Workshops durchführen, eine Reihe von stark Praxis orientierten policy papers mit Handlungsempfehlungen formulieren sowie mehrere Informationstreffen und briefing sessions durchführen.