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Nachhaltige Autos? Gastvortrag zu Sorgfaltspflichten in globalen Lieferketten

Johannes Danz_Mercedes

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Johannes Danz, Projektkoordinator Nachhaltigkeit der Mercedes-Benz AG war zu Gast am Arbeitsbereich Vergleichende Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Umwelt- und Klimapolitik.

News vom 16.06.2023

Der studierte Politikwissenschaftler Johannes Danz, Projektkoordinator für nachhaltige Lieferketten, Menschenrechte und Rohstoffe der Mercedes-Benz AG, kam am 14.06.2023 ans Otto-Suhr-Institut. Er präsentierte, wie sein Unternehmen Sorgfaltspflichten in der Lieferkette umsetzt, und stellte sich im Anschluss den kritischen Fragen der Studierenden zu Vergangenheit und Zukunft der Autoindustrie. Der Wandel zur Elektromobilität bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich. Neben technologischen Herausforderungen betrifft dies vor allem globale Lieferketten. So werden Rohstoffe wie z.B. Kobalt, Nickel, Kupfer oder Aluminium wichtiger. In der Präsentation wurde bereits deutlich, dass die Automobilindustrie vor der großen Aufgabe steht, diesen Wandel gerecht und ökologisch zu gestalten. In den Augen einiger Teilnehmender ist das schlicht nicht möglich. Auch wenn die Verrechtlichung von Sorgfaltspflichten zunimmt und das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz künftig durch eine Reihe neuer Verordnungen auf EU-Ebene ergänzt wird, gibt es aus ihrer Sicht keine „nachhaltigen“ Autos. Vertreter:innen der Fachschaftsinitiative (FSI) bezeichneten die Veranstaltung entsprechend als „Witz“. Sie wiesen unter Berufung auf das Umweltbundesamt darauf hin, dass „sich hinter der grünen Schminke 20% aller Emissionen in Deutschland, die v.a. durch den Autoverkehr produziert werden (verstecken)“. Auch wenn die Quellen der FSI nicht die aktuellsten waren, boten sie doch einen guten Aufschlag für eine kontroverse Diskussion.

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