Verantwortung der Wissenschaft – das war das zentrale Thema des 12. Aktionstages zur Aufklärung 2.0 am Campus Witzenhausen der Universität Kassel. Gemeinsam mit Akteur:innen aus der Wissenschaft und Zivilgesellschaft wurde die Überwindung neo-kolonialer Strukturen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Dr. Albert Denk sprach in seiner Keynote darüber, dass die heutige Zeit immer noch von Ausbeutungsstrukturen geprägt ist, wie beispielsweise die Externalisierung von negativen Folgeerscheinungen und die Problematik des Brain Drains zeigen. Denk erklärte anhand der vier Leitprinzipien der VDW, wie auch die Wissenschaft Dekolonialität anwenden kann, um die vorhandenen Ausbeutungsstrukturen zu durchbrechen. Wissenschaftler:innen sollten anstreben, sich von Denk- und Sachzwängen zu befreien. Es sei wichtig, die Diversität in der Wissenschaft zu erkennen und Transdisziplinarität zu leben. Dekolonialität bedeutet zudem, Position zu beziehen, Machtasymmetrien zu erkennen und zu reduzieren, Benachteiligungen aktiv entgegenzuwirken und somit auch Stellung als politische:r Akteur:in zu beziehen. Es sei schließlich wichtig, eigene Privilegien einzusetzen und Praktiken der Solidarität zu entwickeln.

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