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Gastvortrag zu Solidarischer Landwirtschaft

02.02.2023 | 12:15 - 13:45
Birgit Peuker

Birgit Peuker

Dr. Birgit Peuker, Hochschule für Wirtschaft und Recht, stellt im Rahmen des Seminars "Einführung in die Agrar- und Ernährungspolitik" (Prof. Partzsch) ihre Forschung zu Solidarischer Landwirtschaft vor. Interessierte sind willkommen!

In dem Vortrag wird die Community Supported Agriculture (CSA) aus einer praxissoziologischen Perspektive betrachtet. Dabei wird folgenden Fragen nachgegangen: Wie werden Teilnehmer/innen und Produzent/innen in CSA-Projekten zu einer nachhaltigen Verhaltensweise angeregt? In welchem Ausmaß geht von den sozioökonomischen Verhältnissen strukturelle Macht aus? Inwiefern generieren CSA-Projekte eine Gegenmacht? Drei Aspekte des praxissoziologischen Machtbegriffs leiten die Analyse: die Produktivität von Macht, ihre Allgegenwärtigkeit sowie die Konzeption überindividueller Machtstrukturen. Dabei wird gezeigt, dass Macht in den CSA-Projekten produktiv in der Herstellung von Teilnehmer/innen und Produzent/innen als ökonomische, soziale und politische Subjekte wirkt, jedoch der hierfür benötigte Möglichkeitsraum durch die Sozialstruktur und die ökonomische Struktur beeinflusst wird. Weiterhin beziehen die beteiligten Akteure ihre Macht nicht nur aus ihrer Körperlichkeit, sondern ebenso aus ihren politisch-normativen Zielsetzungen. Durch die Kodifizierung von CSA-Praktiken in Handbüchern wird Macht dadurch ausgeübt, dass die Bedeutungsvielfalt von CSA eingeschränkt wird. Es wird abschließend dafür plädiert, analytisch zwischen körperlichem und politischem Wissen und zwischen sinnhaften und nicht-sinnhaften Strukturen zu unterscheiden, um die Vermittlungs- und damit Machtmechanismen untersuchen zu können.

Zeit & Ort

02.02.2023 | 12:15 - 13:45

Seminarraum E, Ihnestr. 21, 14195 Berlin.

Schlagwörter

  • Agrarpolitik, Solidarische Landwirtschaft