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Folge #18 mit Norbert Lammert

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„Schwimmen Sie nicht so weit raus und achten Sie darauf, das Handgepäck immer griffbereit zu halten.“ Norbert Lammert hat diesen Satz gesagt, 2012 und als Bundestagspräsident. Es war der letzte Sitzungstag vor den Parlamentsferien und es war absehbar, dass die Abgeordneten ihren Urlaub würden unterbrechen müssen, um über Hilfen für Spanien abzustimmen. Sätze wie diesen gibt es viele vom CDU-Politiker Lammert – nicht selten sind sie von feiner Ironie geprägt. Wenn es aber um die Rechte des Parlaments, des einzelnen Abgeordneten oder der Opposition ging, wählte der „Herzschrittmacher der Demokratie“ (Tagesspiegel) sehr klare Worte. Nach 37 Jahren in Regierungen und Parlamenten, davon zwölf als Bundestagspräsident, übernahm Lammert im Januar 2018 den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).

Zu „unter 3 – dem phoenix-Politik-Podcast“ kommt der gebürtige Bochumer in einer Zeit, in der sich die Politik insgesamt und damit auch der Parlamentarismus großen Herausforderungen gegenübersehen: aktuell durch die Corona-Krise, schon seit Längerem durch gezielte Angriffe auf seine Institutionen. Für Thorsten Faas (@wahlforschung), Politikwissenschaftler an der FU Berlin, und phoenix-Korrespondent @ErhardScherfer stellen sich Themen und Fragen folglich fast von allein: Wo steht die Republik in diesen Tagen? Wird das Parlament hinreichend an den Corona-Entscheidungen beteiligt? Was kann eine Stiftung wie die KAS zu einer besseren Debattenkultur beitragen? Worin liegt heute generell der Sinn politischer Stiftungen? Wird es jemals eine Wahlrechtsreform geben, die ihren Namen verdient hat? Und was wird eigentlich aus dem VfL Bochum?