Folge # 52 mit Dietmar Bartsch
Berlin, 18.11.2021 Das war knapp. Mit 4,9 % der Zweitstimmen schaffte es Die Linke bei der jüngsten Bundestagswahl nur dank drei gewonnener Direktmandate und insgesamt deutlich kleiner ins Parlament. Die Lage ist also mal wieder ernst. Für mindestens einen ist das nicht neu: Dietmar Bartsch. Der heute 63-Jährige trat mit 18 in die SED ein und hat seitdem gelegentlich gute, meist aber schwierige Zeiten mit einer Partei erlebt, die sich mehrfach umbenannte, einmal fusionierte, interne Krisen aber nie hinter sich lassen konnte. Für den langjährigen Bundesgeschäftsführer und heutigen Co-Vorsitzenden der Bundestagsfraktion müssen dies zermürbende Erfahrungen gewesen sein. Erschüttert haben sie seinen Glauben an seine Partei allerdings nicht. „Die Linke ist regierungsfähig und die Linke ist auch regierungswillig“, sagte er jüngst zum Abschluss der Koalitionsverhandlungen in Mecklenburg-Vorpommern.
Aber gilt das auch für den Bund? Wohin will die Linke in Zukunft? Wer wird diesen Kurs bestimmen und wie? Oder wird der Streit um den rechten Weg auch weiterhin das Bild der Linken prägen? Es sind ziemlich viele Fragen, die FU-Politikprofessor Thorsten Faas aka @wahlforschung und phoenix-Hauptstadtkorrespondent @ErhardScherfer für @DietmarBartsch angehäuft haben. Darunter sind recht praktische: Wie organisiert eine halbierte Fraktion eigentlich ihre Arbeit? Und wie will sie neben Union und AfD in der Opposition punkten, wenn eine Ampel-Koalition regiert?