Folge #55 mit Saskia Esken
Berlin, 14.01.2022 Und schwupp: neues Jahr! Allen Hörerinnen und Hörern schnell noch alles Gute, auch von dieser Stelle! Wie so oft scheint Vieles möglich zu Beginn eines Jahres. Persönlich, aber auch politisch. Unser erster Gast im Jahr 2022 dürfte da besonders zuversichtlich sein, denn SPD-Chefin Saskia Esken hat Erfahrung mit dem Nutzen von Chancen, auch unter widrigen Bedingungen und auch, wenn ein zweiter Anlauf nötig wurde. So war es beim Bundestagsmandat, so war es aber auch beim Vorsitz der Partei, der die staatlich geprüfte Informatikerin 1990 beitrat. Jetzt ist die - laut Stuttgarter Zeitung - „bisweilen knorrig wirkende“ Esken eine der wenigen Personen, die Olaf Scholz erst zum Kandidaten und schließlich zum Kanzler „gemacht“ haben. Und vor wenigen Wochen erst wurde sie auch als Parteivorsitzende bestätigt.
Saskia Esken wirkt in diesen Tagen so gelöst und zugewandt wie selten zuvor. Das mag am Wahlerfolg liegen. Es mag aber auch daran liegen, dass es ihr mit Norbert Walter-Borjans gelungen ist, ihre mächtig zerstrittene SPD erst zu beruhigen und dann geschlossen auftreten zu lassen. Aber wie geht so etwas? Wie hält man eine Partei stabil und wie entwickelt man gleichzeitig deren Positionen weiter? Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Regierung und Partei? Klar, die SPD hat auch zuletzt schon mitregiert. Jetzt aber stellt sie den Kanzler, zumal einen, der Wert auf seine Führungsstärke legt. Wo aber bleibt die Partei dabei? Es gibt also reichlich Punkte, die FU-Politikprofessor Thorsten Faas aka @wahlforschung und phoenix-Hauptstadtkorrespondent @ErhardScherfer mit @EskenSaskia erörtern können. Und Corona und die Frage nach einer Impfpflicht gibt es zum Beispiel ja auch noch.