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Folge #58 mit Christian Wulff

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Berlin, 01.03.2022 - „Ganz oben. Ganz unten.“ – ein Buch und doch viel mehr. Christian Wulff, Bundespräsident a.D., hat seine Zeit als Erster Mann im Staat unter diesem Titel Revue passieren lassen: 589 Tage, die mit einem Rücktritt endeten und die nicht spurlos an ihm vorübergingen. Dabei galt der gebürtige Osnabrücker viele Jahre als Prototyp des jungen, freundlichen und modernen Unionspolitikers, der sich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen ließ und der seinen Charakter als „Mischung aus Bescheidenheit, Zurückhaltung und Entschlossenheit“ (SZ, 1.2.93) beschrieb. Mit 19 Jahren wurde er Bundesvorsitzender der Schüler-Union, mit 35 erstmals Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Niedersachsen, mit 44 Ministerpräsident. Mit 51 wurde der Jurist jüngster Präsident der Bundesrepublik und war „ganz oben“. Keine zwei Jahre später folgte - „unter entwürdigenden Umständen“ (Wulff) – der Absturz.  

Christian Wulff kommt rund 14 Tage nach der Bundesversammlung zu „unter 3“, also kurz nach der Wiederwahl seines Nach-Nachfolgers. Ein wesentlicher Teil des Gesprächs bei FU-Politikprofessor Thorsten Faas, aka @wahlforschung, und phoenix-Hauptstadtkorrespondent @Erhard Scherfer wird folglich das Amt des Bundespräsidenten betreffen, den Weg dorthin und dessen Bedeutung in innen- und außenpolitisch schwierigen Zeiten. Aber auch Themen wie der aktuelle politische Diskurs im Land, die Frage einer vermeintlichen gesellschaftlichen Spaltung oder der Umgang mit Judentum und Islam stehen auf der Agenda der „unter 3“-Gastgeber.