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Risiko- und Krisenkommunikation: "Stuttgart 21"

Im Rahmen des Hauptseminars "Risiko- und Krisenkommunikation" im Masterstudiengang "Medien und politische Kommunikation", forschen die Master-Studierenden zu verschiedenen Fragestellungen rund um das Thema "Stuttgart 21". An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die einzelnen Forschungsgruppen und ihre Vorhaben.

 

1. Befragung der Demonstranten gegen Stuttgart 21

Forschergruppe: Carsten Bärenwaldt, Michael Brey, Sören Krüger, Laura J. Leithold, Hanna Pfüller, Felix Till

Kurzbeschreibung: Kurz vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg  und nach dem Schlichterspruch Heiner Geißlers haben wir die Gelegenheit ergriffen, das Stimmungsbild der Demonstranten nach dem Vorbild von Rucht et al (2011) zu erfassen. Obgleich die Studie die Erhebung von Dieter Rucht repliziert, haben wir das Instrument unserem Erkenntnisinteresse nach erweitert und spezifiziert. Die quantitative Befragung wird insbesondere im Hinblick auf neue Protestkulturen und -bewegungen ausgewertet werden.


2. Der Wutbürger wütet: Retrodemonstrant oder neuer Protestbürger? Deutschlands Wutbürger in überregionalen Printmedien

Forschergruppe: Lisinka Bark, Kristofer Behr, Nikola Schütze, Renko Recke

Kurzbeschreibung: Mithilfe quantitativer und qualitativer Methoden werden Prägung und Etablierung des Wutbürger-Begriffs und dessen deskriptives Potential hinsichtlich verschiedener Kontexte inhaltsanalytisch untersucht. Ziel der Analyse ist ein umfassendes Verständnis der Entwicklung des Wutbürger-Konzeptes, an dessen Beispiel Verlauf und Funktionsweisen journalistischer Bedeutungskonstruktion vor unterschiedlichen theoretischen Hintergründen kritisch diskutiert werden sollen.

 

3. Wutbürger und Mutbürger - Ausdruck einer neuen demokratischen Protestbewegung oder egoistischer Blockierer?

Forschergruppe: Susanne Felber, Jana Pieritz, Sulamith Planker, Monique Plautz, Christian Pump

Kurzbeschreibung: Das Ziel der Forschungsgruppe ist es, die Charakterisierung des Wutbürgers und des Mutbürgers in der Presselandschaft zu analysieren. Dabei wird überprüft, ob der Wutbürger bzw. Mutbürger als Inbegriff einer neuen Protestkultur fungiert. Außerdem geht die Forschungsgruppe der Frage nach, ob der Wutbürger und der Mutbürger als Chance oder als Gefahr für die Demokratie beschrieben wird. Für die Analyse nutzt die Gruppe quantitative und qualitative Methoden der Inhaltsanalyse.

 

4. Inhaltsanalyse visueller Berichterstattung zu Stuttgart 21

Forschergruppe: Stephanie Behrens, Lotta Löffler, Johanna Martens, Christine Schawe

Kurzbeschreibung: Bilder wie das des älteren Mannes, der nach dem Einsatz von Wasserwerfern durch die Polizei aus den Augen blutet, haben die Bevölkerung emotionalisiert und schockiert: „Das Foto des Mannes kennt ganz Deutschland. Es ist DAS Symbol der Eskalation der Proteste geworden“, titelt Bild Online am 03.10.2010. Die Bildanalyse zu Stuttgart 21 untersucht, wie Bilder die Berichterstattung über den Konflikt um den Bahnhofsneubau im Zeitverlauf geprägt haben. Dafür wurden jeweils drei Zeiträume um die Proteste, die Schlichtung und den Wahlkampf ausgewählt. Im Vordergrund der Analyse steht dabei die Frage, inwieweit Unterschiede bei der Bildauswahl zwischen der linksgerichteten Tageszeitung „taz“ und der konservativ ausgerichteten „Welt“ existieren.

 

5. Themen vergangener Wahlkämpfe in Baden-Württemberg: Eine Inhaltsanalyse der Wahlkampfthemen 1994-2011

Forschergruppe: Anne Beier, Laura J. Leithold

Kurzbeschreibung: In der Diskussion um das umstrittene Bahnhofs-Projekt Stuttgart 21 wird das Argument der demokratischen Legitimität des Projekts oft ins Feld geführt. Mittels einer Analyse der Wahlkampfthemen versucht das Projekt zu ergründen, welche Rolle das Projekt Stuttgart 21 tatsächlich in früheren Wahlkämpfen gespielt hat, wie es thematisiert wurde und was dies letztlich für die demokratische Legitimation des Bahnhofsneubaus bedeuten kann.

 

6. Analyse des Schlichtungsverfahrens und Schlichterspruchs

 

7. Inhalts- und Medienresonanzanalyse der Pressemitteilungen der Deutschen Bahn und der baden-württembergischen Landesregierung in Bezug auf Stuttgart 21

 

8. Lehren aus Stuttgart 21? Experteninterviews zur Bedeutung von Kommunikation und Partizipation für die Akzeptanz öffentlicher Großprojekte

Forschergruppe: Lena Dünschede, Anika Gensicke, Francesco Giammarco, Anna-Lena Guillame

Kurzbeschreibung: Es werden Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunikationsberatung zu den Ereignissen um Stuttgart 21 befragt, um insbesondere für die Beteiligung und Kommunikation mit betroffenen Bürgern Lehren für zukünftige öffentliche Großprojekte zu ziehen.

 

9. Stuttgart 21: Medien-Thematisierung und Bevölkerungsinteresse im Zeitverlauf

Forschergruppe: Christian Soyke, Uta Weiße

Kurzbeschreibung:  Das Projekt soll einen Überblick über die Thematisierung von „Stuttgart 21“ durch die Medien und das Interesse und die Einstellung der Bevölkerung hierzu im Zeitverlauf der Diskussion um das Bauvorhaben und vor dem Hintergrund der politischen Real-Ereignisse geben.

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