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Emmy Noether-Nachwuchsgruppe veranstaltete Vorkonferenz zur ICA-Tagung 2017 in San Diego

Teilnehmer der Podiumsdiskussion (von links nach rechts): Florian Toepfl, Svetlana Bodrunova, Paolo Mancini und Muzammil M. Hussain

Teilnehmer der Podiumsdiskussion (von links nach rechts): Florian Toepfl, Svetlana Bodrunova, Paolo Mancini und Muzammil M. Hussain
Bildquelle: Anna Litvinenko

Die Vorkonferenz "The Consequences of the Internet for Authoritarian Politics: Comparative Perspectives" fand am 25. Mai 2017 im Rahmen der Jahrestagung der Internationalen Communication Association (ICA) statt. Die Vorkonferenz wurde von der Emmy Noether-Forschergruppe des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft organisiert und brachte Wissenschaftler aus aller Welt zusammen, die Medien in nichtdemokratischen Kontexten erforschen.

Die Veranstaltung begann mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "Vergleich der politischen Kommunikation in autoritären Kontexten: Herausforderungen und Perspektiven", die von Florian Töpfl, dem Leiter der Emmy Noether Gruppe, moderiert wurde. Paolo Mancini (Universität Perugia, Italien), Svetlana Bodrunova (Universität St. Petersburg, Russland) und Muzammil Hussain (Universität Michigan, USA) teilten ihre Erfahrungen aus den vergleichenden Studien der autoritären politischen Kommunikation. Sie besprachen auch die Herausforderungen für die Wissenschaftler, unter anderem die Datenerhebung in autoritären Regimen und die Konzeptualisierung der Forschungserkenntnisse.

Ziel der Konferenz war es, ein Forum für Medienwissenschaftler aus aller Welt zu schaffen, auf dem neueste Forschungsergebnisse und -ansätze diskutiert werden können. Obwohl in den vergangenen zehn Jahren eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Studien zu den politischen Folgen des Internets in nichtdemokratischen Staaten entstanden sind, mangelt es noch immer an Studien, die empirische Befunde aus verschiedenen autoritären Kontexten vergleichen.

Die Vorträge der Teilnehmer zeigten die Vielfalt von Forschungsdesigns der vergleichenden Studien in autoritären Kontexten, vom klassischen Ansatz des Vergleichs von Mediensystemen bis hin zu Vergleichen auf der Ebene von Nachrichtenorganisationen und -praktiken. Das geographische Spektrum der Fallstudien war auch breit, mit besonderem Fokus auf China, den postsowjetischen Raum, die arabische Welt und die afrikanischen Länder.

Die Emmy Noether-Forschergruppe unseres Instituts arbeitet unter dem Projekttitel „Zur Medialisierung (semi-)autoritärer Herrschaft: Die Macht des Internets im post-sowjetischen Raum“. Das Drittmittelprojekt ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) auf fünf Jahre finanziert (2014-2019).

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