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Neue Publikation von Kerstin Tews mit Kollegen aus der Helmholtz-Allianz „Energy-Trans“ zur Sozialverträglichkeit der Energiewende erschienen

News vom 05.04.2016

Gawel, E. / Korte, K./ Tews, K. (2016): „Thesen zur Sozialverträglichkeit der Förderung erneuerbarer Energien durch das EEG – eine kritische Analyse“ In: Sozialer Fortschritt 65(3): 51-60. Online verfügbar hier.

Abstract

Die Sozialverträglichkeit der Energiewende in Deutschland wird vielfach kritisch betrachtet. Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Förderung erneuerbarer Energien im Stromsektor nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Danach wird die Differenz zwischen Fördersumme und Marktwert des erneuerbaren Stroms über eine einheitliche Umlage pro kWh auf die Stromverbraucher umgelegt, soweit nicht eine Befreiung oder Vergünstigung besteht. Die regressiv wirkende EEG-Umlage steht im Verdacht, die Strompreise unangemessen zu erhöhen und dadurch sozial ungerecht zu sein. Zudem wird bemängelt, dass vom EEG-System nur einkommensstarke Anlagenbesitzer zu Lasten einkommensschwache Stromverbraucher profitierten (Umverteilung von unten nach oben).

Der Beitrag untersucht die Stichhaltigkeit der Hypothesen und zeigt auf, dass beide theoretisch und empirisch erhebliche Schwächen aufweisen und daher in fragwürdiger Weise die Energiewende gegen die Sozialpolitik ausspielen. Gleichwohl verbleibende Probleme zwischen Energie- und Sozialpolitik werden abschließend identifiziert und mit politischen Empfehlungen versehen.