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Thematischer Workshop des WinWind-Projektes zu Windenergieanlagen auf Waldstandorten in Erfurt am 18. Oktober 2018

News vom 22.10.2018

Am 18.10.2018 fand in Erfurt der zweite thematische Workshop des deutschen Ländertisches im Rahmen des WinWind Projektes statt. Veranstaltungsort waren die Räumlichkeiten des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz. Der Workshop thematisierte die Rahmenbedingungen, Praxisbeispiele und Akzeptabilität von Windkraftanlagen in Wäldern. Das Ziel der Veranstaltung war es unter anderem, Akteure aus Sachsen, Thüringen, Brandenburg sowie anderen Bundesländern zusammen zu bringen, um gemeinsam regionalspezifische Barrieren und gesellschaftliche Akzeptanzprobleme von Windenergie im Wald zu identifizieren. Die Veranstaltung wurde von den deutschen WinWind Partnern, dem Forschungszentrum für Umweltpolitik der Freien Universität Berlin und seecon Ingenieure in Kooperation mit der Servicestelle für Windenergie der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) organisiert. Nach einer Einführung in die Aufgaben und Ziele des WinWind- Projekts durch Rosaria Di Nucci (FUB-FFU), stellte Michael Krug (FUB-FFU) aktuelle Akzeptanzuntersuchungen zum Thema vor und skizzierte die Rahmenbedingungen in den WinWind Partnerländern sowie anderen europäischen Ländern. Es folgte ein Vortragsblock, der sich mit den rechtlichen, planerischen und naturschutzfachlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, insbesondere in den Ziel- und Modellregionen Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Schleswig-Holstein auseinandersetzte. Dabei widmete sich Franziska Tucci (Fachagentur Windenergie an Land e.V.) den Rahmenbedingungen, Planungseigenheiten und Empfehlungen für Windenergieanlagen in Waldgebieten in den deutschen Bundesländern. Holger Ohlenburg vom Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) analysierte mögliche Wege zur Vermeidung von Naturschutzkonflikten und präsentierte Formen von Kompensationsmöglichkeiten. In einem zweiten Vortragsblock wurden Praxisbeispiele diskutiert. Manfred Striegl (PRIMUS Energie GmbH) stellte Beispiele aus Gefell in Thüringen und Trogen in Bayern vor; Katharina Maaß (Dialogforum Erneuerbare Energien und Naturschutz in Baden-Württemberg, NABU) informierte darüber wie Konflikte im Naturschutz, durch dialogische Verfahren bewältigt werden können. Zum Schluss präsentierte Gabriele Perlow (Energiequelle GmbH) einige Beispiele aus Treuenbrietzen, welches in der WinWind-Modellregion Brandenburg liegt.
Abschließend diskutierten die mehr als 40 Teilnehmenden Rahmenbedingungen, Akzeptanz- und Erfolgsfaktoren sowie politischen Handlungsoptionen in Bezug auf Planungs- und Genehmigungsprozesse, naturschutzfachliche Aspekte betreffend Windenergie in Wäldern und Schutzgebieten.
Die Dokumentation und Auswertung des Workshops wird in Kürze auf der Website des WinWind-Projektes verfügbar sein.