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Aktuelle Kontroversen der Demokratietheorie

(15432)

TypSeminar
Dozent/inProf. Dr. Cord Schmelzle
Zeit

Mo, 12-14 Uhr

Die Demokratie scheint sich derzeit in einer tiefen Krise zu befinden. Global betrachtet ist die Zahl demokratischer Staaten rückläufig, während sich autokratische Regime auf dem Vormarsch befinden. Und auch innerhalb der etablierten Demokratien schwindet das Vertrauen in die Problemlösungsfähigkeit demokratische Institutionen, während die Unterstützung populistischer Bewegungen und die Polarisierung der Gesellschaft entlang politischer Lager zuzunehmen scheint. Das Hauptseminar nimmt diese Entwicklungen aus der Perspektive der politischen Theorie in den Blick. In einem ersten Abschnitt werden wir uns dazu mit aktuellen Debatten der Demokratietheorie vertraut machen. Im Zentrum stehen hier die Fragen, ob und wenn ja, aus welchen Gründen und unter welchen Bedingungen demokratische Regierungssysteme eine besondere Autorität und die Unterstützung ihrer Mitglieder verdienen. In einem zweiten Schritt werden wir auf dieser Grundlage untersuchen, wie sich aktuelle, häufig als krisenhaft wahrgenommene Entwicklungen auf die Legitimität demokratischer Herrschaft auswirken. Die demokratietheoretischen Implikationen von Themen wie politischer Polarisierung und ökonomischer Ungleichheit, der Klimakrise und dem dem Aufstieg von Social-Media sowie Fragen der „wehrhaften Demokratie“ werden in diesem Abschnitt diskutiert. Für die Mitarbeit im Seminar wird die Bereitschaft zur sorgfältigen Lektüre anspruchsvoller und überwiegend englischsprachiger Texte erwartet.

Literatur zur Einführung:
Christian, Thomas; Bajaj, Sameer (2022): Democracy. Stanford Encyclopedia of Philosophy: https://plato.stanford.edu/entries/democracy/
Selk, Veith (2023): Demokratiedämmerung. Eine Kritik der Demokratietheorie. Berlin, Suhrkamp.

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