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Neuer Artikel: Introducing Organizational (Dis)Entanglements (2025)

In einem Forumsartikel in der International Studies Review, tragen Prof. Dr. Diana Panke und Dr. Sören Stapel mit empirischen Erkenntnissen über Nigerias und Südafrikas Förderung afrikanischer Regionalorganisationen zur Entwicklung des neuen Konzepts der organizational dis-entanglements bei.

News vom 08.04.2025

Gemeinsam mit einer internationalen Gruppe von Forscher:innen haben unsere Autor:innen zur Entwicklung eines neuen Konzepts beigetragen: Organisatorische Ent- bzw. Verflechtungen [organizational (dis)entanglements]. Aufbauend auf der bestehenden Literatur zu Regimekomplexität untersucht dieser neue Ansatz die Beziehung zwischen internationalen Organisationen, internationaler Ordnungsbildung und Machtressourcen. Gleichzeitig soll dieses neue Konzept dazu beitragen, nicht nur zu verstehen, wie Akteure unterschiedliche Visionen der internationalen Ordnung verfolgen, sondern auch, welche Akteure dies wahrscheinlich wo und wann tun werden.

Stephanie Hofmann, eine der Mitautorinnen, definiert organisatorische Ent- bzw. Verflechtung „als einen akteursgesteuerten Prozess der konstruktiven und störenden Beziehungsbildung zwischen Organisationen. Ent- bzw. Verflechtungen sind Verteilungsprozesse über den Zugang zu und die Nutzung von materiellen und ideellen Ressourcen, die an wichtigen internationalen Standorten stattfinden.

Im Kontext afrikanischer regionaler internationaler Organisationen (RIOs) beschreiben Diana Panke und Sören Stapel, wie Nigeria und Südafrika die regionale Verflechtung zwischen ECOWAS, SADC und der Afrikanischen Union in den 1990er und 2000er Jahren vorantrieben, um jeweilig präferierte Politikinhalte regional durchzusetzen. Somit nutzten die beiden Regionalmächte die jeweiligen RIOs als wichtige Foren für ihre regionale Ordnungspolitik. Unsere Autoren argumentieren, dass Südafrika und Nigeria angesichts ihrer relativen Größe und Macht besser in der Lage sind, die potenziellen negativen Auswirkungen einer zunehmenden Verflechtung zu bewältigen als ihre kleineren Nachbarländer.

Zum Artikel: https://doi.org/10.1093/isr/viaf002

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