Neues Buch: International Organizations and the Management of Regime Complexity (2025)
In ihrem neuen Buch beschäftigen sich Diana Panke und Sören Stapel mit der Frage, wie Internationale Organisationen die potenziell negativen Effekte von Regimekomplexität umgehen können - und möglicherweise positive Effeke und Synergien schaffen können.
News vom 15.05.2025
Prof. Dr. Diana Panke und Dr. Sören Stapel haben ein neues Buch über Internationale Organisationen und den Umgang mit Regimekomplexität veröffentlicht! Da Regimekomplexität durch sich überschneidende Mitgliedschaften und politische Zuständigkeiten zwischen internationalen Organisationen (IOs) gekennzeichnet ist, wird sie in der Regel mit negativen Effekten wie Ineffizienz und inkompatiblen Regeln und Normen in Verbindung gebracht. Unsere Autor:innen argumentieren jedoch, dass IOs durch einen aktiven Umgang negative Nebeneffekte der Regimekomplexität vermeiden oder sogar positive Vorteile schaffen können.
Um zu erklären, unter welchen Bedingungen IOs Überschneidungen ignorieren oder sie durch Konfrontation oder Zusammenarbeit bewältigen, werden in diesem Buch die folgenden Forschungsfragen behandelt:
- Warum reagieren Organisationen unterschiedlich auf Überschneidungen?
- Warum entscheiden sich einige für die Nichtbeachtung, während andere die Konfrontation wählen oder sich auf die Zusammenarbeit einlassen?
Diese Fragen werden durch die Untersuchung einer Untergruppe von IOs beantwortet, der regionalen internationalen Organisationen (RIO), die ihre Mitglieder auf der Grundlage geografischer Kriterien rekrutieren. In dieser Arbeit wird ein theoretischer Ansatz entwickelt, der sich maßgeblich auf drei Faktoren stützt: Salienz, ideologische Passfähigkeit und kontextuelle Unsicherheiten. Die Kombination ihrer Ausprägung beeinflusst, ob sich überlappende RIOs gegenseitig ignorieren und die Komplexität regionaler Regime nicht aktiv managen (niedrige Salienz), wann sie sich für Konfrontation entscheiden (hohe Salienz, aber geringe ideologische Passfähigkeit ) und wann sie sich für eine der beiden Möglichkeiten der Zusammenarbeit entscheiden, nämlich Koordination (hohe Salienz, hohe ideologische Passfähigkeit, begrenzte kontextuelle Unsicherheit) oder Kooperation (hohe Salienz, hohe ideologische Passfähigkeit, hohe kontextuelle Unsicherheit). Die entsprechenden Hypothesen werden in qualitativen Fallstudien aus Afrika, Nord- und Südamerika, Asien und Europa eingehend analysiert.
Das Buch erscheint auf Englisch in der Reihe Transformations in Governance der Oxford University Press.