Bergbaukonflikte
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Typ | Seminar |
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Dozent/in | Bettina Engels |
Semester | Sommersemester 2019 |
Veranstaltungsumfang | |
Raum | Ihnestr. 21/E |
Beginn | 08.04.2019 |
Ende | 08.07.2019 |
Zeit | Montag, 14.00 - 16.00 Uhr |
Der Bergbau ist gegenwärtig einer der am stärksten wachsenden Wirtschaftssektoren im globalen Süden. Viele Regierungen setzen, ermutigt von den Internationalen Finanzinstitutionen, enorme Hoffnungen in den Bergbau als Motor für wirtschaftliche Entwicklung. Bergbau hat immense wirtschafts-, entwicklungs- und energiepolitische Bedeutung, zugleich aber auch weitreichende gesellschaftliche und ökologische Folgen. Infolge dessen entzünden sich an ihm vielfältige soziale und politische Konflikte: Konflikte um Arbeitsbeziehungen, um die Erschließung neuer Abbaugebiete und damit verbunden um territoriale Kontrolle und den Zugang zu Wasser- und Landressourcen, um die Auswirkungen auf lokale livelihoods sowie um die staatlich gesetzten Bedingungen für Bergbauaktivitäten und die Verteilung der Gewinne und Steuereinnahmen. In diesem Seminar erschließen wir theoretische Debatten im Zusammenhang mit der Ausweitung des industriellen Bergbaus ("Ressourcenfluch", Neo-Extraktivismus u.a.), erarbeiten uns ausgewählte Konfliktfelder (etwa Arbeitskämpfe, Konflikte zwischen handwerklichem und industriellem Bergbau, Mobilisierung sozialer Bewegungen) und erstellen in Arbeitsgruppen eigene Fallstudien zu Bergbaukonflikten.