Studienordnungen BA 2003/2006/60LP, Diplom 1992/2003/2006/2007

Nach einer ersten Welle regionaler Integrationsbemühungen in den 1950ern und 1960ern ließ sich in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten ein Wiederaufleben dieser Tendenz beobachten. Dies betraf auch in einem zunehmenden Maße die Länder des Südens. Untersuchungsgegenstand des Proseminars sind regionale Integrationsprozesse in Lateinamerika, Afrika und Asien im Bereich der internationalen politischen Ökonomie. Von manchen als Emanzipationsprojekte dargestellt oder verstanden, von anderen als Versuch, sich einer tatsächlich globalen Integration zu entziehen und von wieder anderen als wichtiger Schritt, neue Absatzmärkte für Unternehmen zu schaffen und sich für den Weltmarkt "zu rüsten", werden diese Prozesse kontrovers bewertet. Im Proseminar werden dazu verschiedene theoretische Ansätze ausführlich diskutiert und vor diesem Hintergrund einige empirische Beispiele aus Handel, Produktion und Finanzen/Währung behandelt. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen zu der politkökonomischen Gestaltung der Integration, deren Auswirkungen, der Erklärung qualitativ und quantitativ unterschiedlicher Niveaus sowie auch die Konsequenzen verstärkter Süd-Süd-Integration für die Nord-Süd-Beziehungen.

Für einen Teilnahmeschein wird die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie ein Referat/Kurzessay verlangt, für einen Leistungsschein zusätzlich eine schriftliche Hausarbeit. Die Literatur zum Seminar ist überwiegend auf Englisch.