Politische Ökonomie illegaler Drogen
(15398)
Typ | Hauptseminar |
---|---|
Dozent/in | Dr. Meropi Tzanetakis |
Semester | SoSe 2017 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Raum | Ihnestr. 22 Raum UG 1 |
Beginn | 20.04.2017 | 14:00 |
Zeit | Do, 14.00-16.00 Uhr |
Dieses Seminar beschäftigt sich mit klandestinen Dimensionen der globalen politischen Ökonomie. Am Beispiel illegaler Drogen wird der Frage nachgegangen, wie sich Wechselwirkungen zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene auf die Drogenpolitiken von Staaten auswirken. Wer profitiert von illegalen Märkten und internationalisierten Produktions- und Distributionszusammenhängen, und wer zählt zu den Verlierern? Welche Handlungsspielräume haben staatliche und private Akteure sowie internationale Institutionen, illegale Märkte für Drogen zu beeinflussen? Im Seminar werden diese Untersuchungsfragen im Bereich der Produktion, der Distribution und des Konsums illegaler Drogen behandelt werden. Im ersten Teil wird die ökonomische, politische, soziale und kulturelle Dimension des globalen Drogenproblems vorgestellt und kritisch diskutiert. Anhand ausgewählter Texte werden Unterschiede zwischen legalen und illegalen Märkten sowie Charakteristika von Drogenmärkten erarbeitet. Im zweiten Teil folgt eine Auseinandersetzung mit der Frage wie Drogenmärkte reguliert werden können. Wie kann internationale Drogenpolitik das Wechselspiel von globalem Angebot und Nachfrage nach Drogen beeinflussen? Welche Akteursgruppen können ihre Interessen besser im internationalen Drogenkontrollsystem durchsetzen und warum. Wer sind die Gewinner und Verlierer der Verbotspolitik? Welche anderen Regulierungsoptionen gibt es neben der Prohibition von Drogen? Im dritten Teil des Seminars wird untersucht wie die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (die Kombination aus Anonymisierungssoftware und virtuellen Währungen) zu einer Transformation der illegalen Drogenmärkte beiträgt. Welche ökonomischen, politischen und sozialen Chancen und Risiken birgt das Phänomen der anonymen Drogenmärkte im Internet? Eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar wird ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft zur Lektüre von englischsprachigen Texten.