Studierende der Politikwissenschaft im Bachelor (auch Bachelor Lehramt)

Als begleitende Lektüre wird empfohlen: Hermann Adam: Bausteine der Wirtschaft, 16. Auflage, Wiesbaden, 2015.

Kursbeschreibung 

Internationale Beziehungen sind ohne Kenntnis ökonomischer Theorien nicht zu verstehen. Denn ökonomische Theorien beeinflussen das wirtschaftspolitische Handeln von Regierungen nicht nur auf nationaler Ebene. Sie prägen auch die Positionen von Staaten und ihren Regierungen zur Globalisierung und zur Steuerung der Weltwirtschaft. Damit werden ökonomische Theorien zu einem wichtigen Bestimmungsfaktor internationaler Politik. Dieses Seminar führt – ohne ökonomische Vorkenntnisse vorauszusetzen – in zentrale ökonomische Theorien ein. Dabei wird ein pluraler Ansatz verfolgt: Wirtschaftliche Prozesse werden aus unterschiedlichen Perspektiven mit verschiedenen Theorien und mithilfe von Nachbardisziplinen wie Soziologie, Psychologie und – nicht zuletzt – Politikwissenschaft beleuchtet. Nach einer allgemeinen Einführung in grundlegende wirtschaftliche Zusammenhänge werden neben dem Neoliberalismus als Mainstream der Wirtschaftswissenschaften der Keynesianismus, die Postwachstumsökonomie, die Verhaltensökonomie, die Glücksforschung und die marxistische Wirtschaftstheorie behandelt. Dabei sollen aus politikwissenschaftlicher Perspektive sowohl die Interessenorientierung und gesellschaftspolitischen Implikationen der einzelnen ökonomischen Ansätze als auch deren politisch-praktische Relevanz für die nationale Wirtschaftspolitik und internationalen Beziehungen herausgearbeitet werden.