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Tradition der außerschulischen Politischen Bildung am OSI

Die "Deutsche Hochschule für Politik" der Weimarer Zeit als Vorgängerin des heutigen Otto-Suhr-Instituts verband ihren Gegenstand 'Politik' unmittelbar mit dem Zweck, ihre Studierenden politisch zu bilden: Die Hochschulbildung im Gebiet der Politik diente der politischen Aufklärung und der Vorbereitung auf politische Praxis.

Auch das anfängliche Selbstverständnis der Politikwissenschaft als Demokratiewissenschaft verknüpfte die Disziplin nach deren Etablierung an westdeutschen Universitäten nach 1945 mit einem allgemeinen politischen Bildungsauftrag: Demokratiedefizite galt es zu identifizieren und zu benennen und zu ihrer Behebung qua Aufklärung und politischer Bildung beizutragen. Die AbsolventInnen der Politikwissenschaft sollten – nicht nur an den Schulen – als MittlerInnen der Demokratie in die Gesellschaft hinein wirken.

Im Zuge ihrer Ausdifferenzierung und Spezialisierung hat die heutige Politikwissenschaft diese enge Kopplung an die politische Bildung aufgegeben. Dennoch bleibt die außerschulische politische Jugend- und Erwachsenenbildung ein zentrales Tätigkeitsfeld für AbsolventInnen der politikwissenschaftlichen Institute.

Mit der Verankerung von Lehre und Forschung zu Theorie und Praxis der außerschulischen politischen Bildung im Rahmen des Berufsfeldorientierungsbereichs Politische Erwachsenenbildung trägt das Otto-Suhr-Institut sowohl der Tradition des eigenen Hauses und der eigenen Disziplin Rechnung als auch den Interessen und dem Qualifizierungsbedarf angehender Referentinnen und Referenten in der politischen Bildung.

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