RAPID-COVID: Receiving and Accepting Public Information Despite Polarization - Key to Overcoming COVID-19
Mit RAPID-COVID möchten wir Einblicke in den Informationsstand der Bevölkerung rund um COVID-19 und darauf aufbauend in die Bereitschaft der Menschen gewinnen, politische, autoritative Entscheidungen im Kontext des Kampfes gegen Pandemie zu akzeptieren. Das Projekt befindet sich an der Schnittstelle von politischer Kommunikation, politischer Psychologie und politischer Kulturforschung. Wir verknüpfen Forschung zu Mediennutzung, Kampagneneffekten, Populismus und Protest, um zu verstehen und zu erklären, wie das Informationsumfeld mit individuellen Prädispositionen interagiert, um Reaktionsmuster auf die aktuelle Pandemie zu strukturieren. Unser Ziel ist es, Einblicke in die kognitiven und emotionalen Prozesse zu gewinnen und darauf aufbauend Maßnahmen abzuleiten, die schnell gegen die Ausbreitung des Virus eingesetzt werden können. Wir konzentrieren uns auf sechs Forschungsfragen:
- Erhalten Bürger*innen die nötigen und korrekten Informationen zur COVID-19-Pandemie? Fühlen sie sich tatsächlich gut informiert?
- Gibt es (normativ problematische) Unterschiede im Informationsstand zwischen verschiedenen Segmenten der Bevölkerung? Was kann man ggf. dagegen tun?
- Wie verarbeiten Bürger*innen die Informationen, die sie erhalten? Gründlich? Oder heuristisch? Welche Merkmale des Senders, Empfängers, der Nachricht oder des Kontexts sind dabei entscheidend?
- Wie weit verbreitet sind Unzufriedenheits- und Verdrossenheitsgefühle bezüglich COVID-19 und der damit verbundenen Einschränkungen? Wie verändern sie sich über Zeit?
- Was sind die Gründe für diese Unzufriedenheits- und Verdrossenheitsgefühle?
- Unter welchen Umständen führen sie dazu, dass Maßnahmen nicht befolgt werden?
Uns interessiert die Verteilung von Informationen ebenso wie deren kausale Dynamik. Daher schlagen wir vor, eine dreiwellige Panelbefragung zu realisieren, die durch Umfrageexperimente und parallele Kontrollquerschnitte angereichert wird.