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Vergleichende Parlamentarismusforschung

TypProseminar
Dozent/inAntonios Souris
RaumGarystraße 55 Seminarraum 323
Zeit

Montag, 10-12 Uhr

Die Parlamentarismusforschung gehört zu den spannendsten Teildisziplinen der Politikwissenschaft – und das aus gutem Grund: Parlamente sind der zentrale Ort der demokratischen Auseinandersetzung. Hier wird Politik verhandelt, über Interessen gestritten und um Gesetze gerungen. Dabei ist der Parlamentarismus selbst im Wandel: Mehrheiten werden immer knapper, populistische und extremistische Parteien verändern die Spielregeln und eingespielte Routinen der Aushandlung und Entscheidungsfindung werden neu justiert. Das Seminar führt in zentrale Fragestellungen der vergleichenden Parlamentarismusforschung ein und verbindet theoretische Perspektiven mit empirischen Einblicken sowie aktuellen politischen Entwicklungen. Im Mittelpunkt stehen Debatten um die Güte der demokratischen Repräsentation – insbesondere in Bezug auf Gender und Migrationshintergrund – sowie Fragen zum Rollenverständnis von Abgeordneten, ihren parlamentarischen Karrieren und den politischen Diskursen in Parlamenten. Darüber hinaus diskutieren wir die mögliche Rolle von Bürgerräten, die derzeit als Ergänzung oder sogar Alternative zur parlamentarischen Repräsentation prominent diskutiert werden. Aus komparativer Perspektive analysieren wir die Entwicklungen im föderalen System Deutschlands und vergleichen sie mit denen in anderen Staaten. Die Studierenden sind eingeladen, eigene Themenvorschläge und Ideen einzubringen. Geplant ist zudem ein Austausch mit Abgeordneten, um anwendungsbezogene Einblicke in die parlamentarische Praxis zu eröffnen.

SFB 700
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