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Gedenken an den 27. Januar 1945

Aufruf

News vom 27.01.2022

Den Opfern des Nationalsozialismus

Aufruf

zum 27. Januar 2022

Am Donnerstag, 27.1.2022 jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zum 77. Mal. Dieser internationale Gedenktag erinnert an diejenigen, die durch die Nationalsozialisten verfolgt, entmenschlicht und ermordet wurden: an Jüdinnen und Juden, Romnja und Roma, Sintizze und Sinti, Kriegsgefangene vieler Länder, politisch Verfolgte, Marginalisierte und Kriminalisierte.

Die Ihnestraße 22 in Dahlem, in der sich heute das Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin befindet, ist auf verbrecherische Weise mit Auschwitz verbunden. Der Bau war im Nationalsozialismus das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik. Hier arbeiteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der physischen Anthropologie und Genetik daran, für den Rassismus des NS-Regimes sowie die millionenfachen Morde in Auschwitz eine wissenschaftlich anmutende Rechtfertigung zu finden. Das Institut hielt enge Verbindungen mit dem „Lagerarzt“ in Auschwitz, Josef Mengele. Menschliche Körperteile aus Auschwitz wurden nachweislich an das Institut in der Ihnestraße 22 gesandt.

 

Wir rufen alle Mitglieder der Freien Universität dazu auf, am 27.1.2022 ganz besonders die potenziell verbrecherischen und mörderischen Seiten wissenschaftlicher Tätigkeiten zu reflektieren. Da ein Treffen vor dem Gebäude aus pandemischen Gründen nicht stattfinden kann, regen wir an, am Eingang der Ihnestraße 22 einen Blumenstrauß oder ein anderes angebrachtes Symbol zum Gedenken an die Opfer niederzulegen.

 

Mitglieder des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft

Mitglieder des Instituts für Vorderasiatische Archäologie

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