OSI-Club Ringvorlesung 2016
News vom 14.06.2016
Die Bezeichnung „Lügenpresse“ und seine polemische Anwendung ist keineswegs neu, sondern lässt sich über den Gebrauch zur Zeit des Nationalsozialismus hinaus bis auf die Mitte des 19. Jahrhunderts nachweisen. In letzter Zeit erfährt dieser Begriff in Deutschland wieder einen rasanten Aufstieg. Vor dem Hintergrund der Zuwanderung Tausender Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge haben sich rechts-konservative Gruppen wie AfD und Pegida sich diese verallgemeinernde Diffamierung gegen die Medien wieder angeeignet. Wieso aber kommt es gerade jetzt zur massenhaften Misstrauenserklärung gegen die Medien? Und was passiert im Ausland? In Polen, Ungarn, Russland oder auch im Nahen Osten? Ist die deutsche Kontroverse ein Nachhutgefecht zur amerikanischen Schlacht gegen die so genannten Mainstream-Medien oder corporate media? Diesen Fragen widmen sich Britta Hilpert, Wolfgang Herles, Alison Smale, Prof. Dr. Überall, Robin Lautenbach, Aktham Suliman, Prof. Dr, Russ-Mohl und Stefan Niggemeier und bieten in ihren Vorträgen Analysen und Ansichten zur Renaissance eines Kampfbegriffs. Von wegen: Lügenpresse.
Die Ringvorlesung wird veranstaltet vom OSI-Club, dem Alumni- und Förderverein am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität, in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin. Sie wird unterstützt vom Journalistenverband Berlin-Brandenburg sowie von Reporter ohne Grenzen.
Die Vorträge finden statt vom 25. April bis 20. Juni jeweils montags von 18.00 bis 20.00 Uhr c.t. im Hörsaal A des Otto-Suhr-Instituts in der Ihnestr. 21 in Berlin-Dahlem. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.