Offener Hörsaal: Studentenbewegung - 50 Jahre danach
News vom 20.04.2017
Interdisziplinäre Ringvorlesungen für die breite Öffentlichkeit
Seit über zwei Jahrzehnten bietet die Freie Universität mit ihren öffentlichen Vorlesungen einem breiten Publikum die Möglichkeit, teilzuhaben an wissenschaftlich fundierten Analysen aktueller Probleme, allgemein verständlich dargebotenen neuen Forschungsergebnissen aus allen Wissenschaftsgebieten und aus Dialogen, Diskussionen und Gesprächen über Wissenschaft, Gesellschaft, Natur und Technik.
Die Freie Universität Berlin präsentiert sich damit als Hochschule, die für alle offen ist, die an Wissenschaft interessiert sind. Wir möchten Ihnen zeigen, woran wir arbeiten, Ergebnisse öffentlich machen und Orientierungen zu den komplexen Fragen unserer Zeit bieten.
Seien Sie herzlich eingeladen, an diesen anregenden und vielfältigen Veranstaltungen teilzunehmen, bei denen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von Rang ihre Ergebnisse und Analysen präsentieren.
Studentenbewegung - 50 Jahre danach
- eine Veranstaltung des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft
- Konzeption: Dr. Knut Nevermann
- Jeden Dienstag, 16.15 - 17.45 Uhr; Beginn: 11.04.2017
- Veranstaltungsort: Gebäudekomplex Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1a, 14195 Berlin
(Dahlem-Dorf oder Thielplatz; 110, M 11, X 11) - Kontakt: Prof. Dr. Knut Nevermann, E-Mail: knut.nevermann@gmx.de
- Zur Website des Otto-Suhr-Instituts
Die Studentenbewegung 1966 - 1968 war ein Einschnitt in der Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik. Demokratisierung und Politisierung waren ihre Parolen, wissenschaftliches Hinterfragen, theorieerfülltes Argumentieren und antiautoritäres Agieren ihre Kennzeichen. Bei den Beteiligten herrschte das Gefühl, die Demokratie in Deutschland und das politische Denken neu zu begründen, diesmal von unten. Welches waren die Themen und Motive, die damals eine Rolle spielten? Was von dem, das damals kritisiert und gefordert wurde, ist auch heute noch plausibel? Was ist aus heutiger Sicht obsolet oder falsch? Welche Wirkungen lassen sich mittel- und längerfristig feststellen: auf die Beteiligten, auf die Hochschule, auf die wissenschaftlichen Fächer, auf die Öffentlichkeit, auf die Parteien und Verbände, auf Staat und Gesellschaft insgesamt? Welches waren und sind – mit dem Blick nach 50 Jahren – positive Effekte, welches negative? Vielfalt kennzeichnet nicht nur die Studentenbewegung, sondern auch ihre historische Interpretation.
Termine
25.04.2017, 16:15 Uhr
Dr. Wolfgang Kraushaar (Hamburger Institut für Sozialforschung): Dritte Welt. Moralische Dimension des Protests
02.05.2017, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Birgit Mahnkopf (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin): Kapitalismuskritik. Konsumgesellschaft, Klassenanalyse, Bewusstseinsindustrie
09.05.2017, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Gesine Schwan (Humboldt-Viadrina Governance Platform): Demokratie-Analyse. Notstandsgesetze, Formierte Gesellschaft, DDR-Kritik
16.05.2017, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Jutta Müller-Tamm (Freie Universität Berlin): Literatur und Literaten. Beiträge und Spiegelungen aus der literarischen Szene
23.05.2017, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Herrmann Kappelhoff (Freie Universität Berlin): Auf- und Abbrüche in der Kunst. Filmemacher, bildende Künstler, Kuratoren
30.05.2017, 16:15 Uhr
Prof. i.R. Dr. Wulf Hopf (Universität Göttingen): Jugendrevolte und Bildungsungleichheit
06.06.2017, 16:15 Uhr
Dr. Nikolai Wehrs (Universität Konstanz): Kritik der bürgerlichen Wissenschaft. Infragestellung von Forschung, Leistung, Benimmkultur
13.06.2017, 16:15 Uhr
Prof. i.R. Dr. Ulf Kadritzke (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin): Von der Kritischen Universität zur Bachelor-Hochschule. Konjunkturen des Denkens über den Auftrag der Hochschulen
20.06.2017, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey (Universität Bielefeld): Soziale Bewegungen. "1968" - Eine Wahrnehmungsrevolution? Ein deutsch-französischer Vergleich
27.06.2017, 16:15 Uhr
Prof. em. Dr. Hajo Funke (Friedrich-Schiller-Universität Jena): Wandel der Öffentlichkeit. Digitale Vielfalt statt Pressekonzentration (Springer)
04.07.2017, 16:15 Uhr
Prof. Dr. Norbert Frei (Friedrich-Schiller-Universität Jena): Internationale Parallelitäten. USA, Japan, West und Ost-Europa, DDR
11.07.2017, 16:15 Uhr
Abschluss-Streitgespräch mit Gästen zum Thema "Was bleibt?" (Moderation: Dr. Knut Nevermann)
Handouts und Materialien zu den einzelnen Ringvorlesungen finden Sie hier.