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Protestmonitoring

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Welche Rolle spielt politischer Protest bei der politischen Radikalisierung in Deutschland?

Zur Beantwortung dieser Frage untersuchen wir Radikalisierungs- und Protestdynamiken aus verschiedenen Perspektiven, mit besonderem Fokus auf den politischen und diskursiven Kontext und Wechselwirkungen zwischen islamistischer, rechts- und linksradikaler Mobilisierung. Unser Protestmonitoring geht dabei über klassische Protestereignisdatenbanken hinaus und verbindet systematisch drei Analyseebenen miteinander: Ereignisse, Diskurse und Akteure. Zunächst untersuchen wir Protestereignisse und konzentrieren uns dabei auf Fragen wie: Wann, wo, von wem und um welche Themen herum findet Protest statt? Welche Rolle spielt politisch motivierte Gewalt in der deutschen Protestarena? Welche räumlichen Bezüge und Brennpunkte – sowohl transnational als auch regional – lassen sich in Bezug auf radikale Protestformen identifizieren? Zweitens untersuchen wir die diskursiven Kontexte von politischem Protest und Radikalisierung. Welche Akteure, Themenfelder und Deutungsmuster werden im Zusammenhang mit Radikalisierung in der deutschen Öffentlichkeit diskutiert? Welche Konflikte und Eskalationsdynamiken prägen die Debatten? Drittens betrachten wir die Protestakteure und fragen, mit welchen soziostrukturellen Merkmalen, Lebensläufen, Gruppenzugehörigkeiten und Mobilisierungsstrukturen individuelle Radikalisierungsprozesse verbunden sind.

Das Projekt ist Teil des Forschungsclusters „Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung“ (MOTRA), das im Rahmen der zivilen Sicherheitsforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)  und dem Bundesministerium des Inneren gefördert wird.