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Dr. Sebastian Sons

Sebastian_Sons

Dissertation: „Alltägliche Präsenz, öffentliche Absenz: Praktiken, Strategien und Inhalte bei pakistanischen neuen Öffentlichkeitsakteuren zu Arbeitsmigration nach Saudi-Arabien“

Sebastian Sons, M.A., studierteIslamwissenschaften, Neuere Geschichte und Politikwissenschaft in Berlin und Damaskus und absolvierte eine Ausbildung an der Berliner Journalisten-Schule. Nach seinem Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Abteilungsleiter beim Deutschen Orient-Institut und war Chefredakteur der wissenschaftlichen Zeitschrift „Orient“ (2009-2014). Im Anschluss war er als wissenschaftlicher Projektmitarbeiter im Programm Naher Osten und Nordafrika der Deutschen Gesellschaft für Politik (DGAP) in Berlin beschäftigt und ist derzeit dort Associate Fellow. Von 2018 bis 2019 war er Senior Researcher beim Bonner Forschungsinstitut CARPO. Seit Oktober 2019 arbeitet er als Berater für das Regionalprogramm „Kooperation mit arabischen Gebern“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Jordanien und Kuwait. Er promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Südasien-Studien zum Thema „Alltägliche Präsenz, öffentliche Absenz: Praktiken, Strategien und Inhalte bei pakistanischen neuen Öffentlichkeitsakteuren zu Arbeitsmigration nach Saudi-Arabien“. In seiner Tätigkeit als politischer Analyst beriet er Bundesministerien und Bundestagsabgeordnete sowie europäische Institutionen, organisierte Fachveranstaltungen für politische Bildungseinrichtungen etc. und stand Medien mit seiner Expertise zur Verfügung. Er ist Autor des politischen Sachbuchs „Auf Sand gebaut: Saudi-Arabien – Ein problematischer Verbündeter“.

Fokus & Themen: südasiatische Migration in die arabischen Golfmonarchien, golfarabische Entwicklungspolitik, gesellschaftliche, innen- und außenpolitische Entwicklungen in Saudi-Arabien, Arbeitsmigration von Südasien in den Golf, jihadistische Gruppierungen, sicherheitspolitische Herausforderungen in der Golfregion

Kurzzusammenfassung Dissertation

Alltägliche Präsenz, öffentliche Absenz: Praktiken, Strategien und Inhalte bei pakistanischen Medienakteuren zu Arbeitsmigration nach Saudi-Arabien  (veröffentlicht unter dem Titel Arbeitsmigration nach Saudi-Arabien und ihre Wahrnehmung in Pakistan. Akteur*innen und Strategien der öffentlichen Sichtbarmachung)

In meinem Forschungsvorhaben werden pakistanische Medienakteure untersucht, die in Form ihres medialen Engagements kritische Sichtbarkeit zu pakistanischer Migration nach Saudi-Arabien herstellen wollen. Es soll aufgezeigt werden, aus welcher Motivation und mit welchen Strategien diese Akteure Zugang zur Teilöffentlichkeit zu Migration erhalten. In Abgrenzung zu traditionellen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Massenmedien, definiere ich sie als Multiplikatoren eines sich neu und dynamisch entwickelnden Teilbereichs der Öffentlichkeit innerhalb des pakistanischen Mediensystems zu Migration. Bei ihnen handelt es sich um Vertreter*innen von pakistanischen Nichtregierungsorganisationen und internationalen Initiativen sowie Journalist*innen, die das Anliegen verfolgen, prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen der Migranten, strukturelle Gewalt, mafiöse und kriminelle Netzwerke sowie die systemische Ausbeutung innerhalb des Migrationsprozesses medial sichtbar zu machen.

Das Forschungsvorhaben analysiert anhand empirischer Daten, mit welchen Medienpraktiken und -strategien diese limitierten Räume durch die neuen Medienakteure erweitert werden: Dafür werden konkrete Projekte vorgestellt, die dazu beitragen, eine kritische Sichtbarkeit zu Migration nach Saudi-Arabien in der pakistanischen Öffentlichkeit herzustellen. Die Arbeit verortet sich im Querschnittsbereich regional-, kommunikations- und migrationswissenschaftlicher Forschungsdisziplinen. Die empirisch erhobenen Daten werden mithilfe von Grounded Theory operationalisiert, sodass es sich bei der analytischen Darstellung um eine akteurszentrierte Problematisierung des Themas handelt. Vor diesem Hintergrund bietet das Forschungsvorhaben neue Ergebnisse, die das theoretische Konzept zu Öffentlichkeit zu Migration im pakistanischen Kontext weiterentwickelt.

Ausgewählte Publikationen:

Arbeitsmigration nach Saudi-Arabien und ihre Wahrnehmung in Pakistan: Akteur*innen und Strategien der öffentlichen Sichtbarmachung, Heidelberg ; Berlin: CrossAsia-eBooks, 2020 (Media and Cultural Studies, Band 1). https://doi.org/10.11588/xabooks.728

„Saudi-Arabien: Speerspitze der Gegenrevolution? Das saudische Königreich zwischen Eindämmung der ‚Arabellion’ und gesellschaftlichem Wandel“, in: Kölner Forum für Internationale Politik und Sicherheit (Hrsg.): Die „Arabellion“ und deren Auswirkungen – eine Zwischenbilanz: Wer gewinnt, wer verliert? Köln: Kölner Wissenschaftsverlag (im Erscheinen).

„Saudi-Arabien – Fünf Thesen auf dem Prüfstand“, in: Internationale Politik, September/Oktober 2019, S. 70-75.

„Visionen in der Wüste“, in: IP-Wirtschaft – Golfstaaten 03/2019, S. 6-11.

„Fußball und Finanzen“, in: IP-Wirtschaft – Golfstaaten 03/2019, S. 33-35.

„Migration und Arbeit“, in: IP-Wirtschaft – Golfstaaten 03/2019, S. 41-43.

„Kurzfristiger Gewinner, langfristiger Verlierer. Aufgekündigtes Atomabkommen mit Iran“, DGAPkompakt 14, 24. Juli 2018.

„In Dire Need for a New Social Contract: Saudi Arabia’s Socioeconomic and Political Challenges in Times of Changing Energy Dynamics“, in: Westphal, Kirsten, Jalilvand, David (Hrsg.): Changing Dynamics of Energy:Political and Economic Challenges for the MENA-Region, London: Routledge, 2018, S. 125-143.

„Zwang der Modernisierung. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Reform in Saudi-Arabien”, WeltTrends No. 135, Januar 2018, S. 24-29.

Hiltermann, Joost: Tackling the MENA Region’s Intersecting Conflicts, International Crisis Group, Brüssel, 22. Dezember 2017 (inhaltliche Mitarbeit).

„Saudi-Arabien und der Konflikt um Katar – Interessen und Perspektiven”, SGMOIK Bulletin 45(2017), S. 53-60.

„Kostspieliger Kurs. Saudi-Arabiens aggressive Politik gegenüber dem Iran läuft ins Leere“, Internationale Politik Nr. 1 (Januar/Februar 2018), S. 106-111.

mit René Rieger: “Saudi Arabia’s Regional Policy Since 2011“, in: Mason, Robert (Hrsg.): Reassessing Order and Disorder in the Middle East, New York: Rowman & Littlefield, 2017, S. 61-86.

 „Saudi Arabia’s and Egypt’s Ambivalent Relationship since 2011: Continuities and Transformations“, in: Mason, Robert (Hrsg.): Egypt and the Gulf: A Renewed Regional Policy Alliance, Berlin: Gerlach Press, 2017, S. 89-103.

mit Marie-Christine Heinze: “Konfliktporträt Jemen, Dossier Innerstaatliche Konflikte”, Bundeszentrale für Politische Bildung, 17. November 2017, http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54611/jemen.

 „Reformprinz, Machtmensch, Populist”, Die WELT, 12. November 2017, https://www.welt.de/politik/ausland/article170531620/Reformprinz-Machtmensch-Populist.html.

 “Saudi-Arabiens gefährliche Iranoia”, Die ZEIT, 10. November 2017, http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-11/saudi-arabien-mohammed-bin-salman-krisen.

 „Eine deutsche Strategie gegenüber Saudi-Arabien: Regionale Stabilität und Terrorismusbekämpfung als Eckpfeiler”, in: Mölling, Christian, Schwarzer, Daniela (Hrsg.): Außenpolitische Herausforderungen für die nächste Bundesregierung Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken, DGAPkompakt 6, Berlin 2017, S. 40-42.

 „Hausarrest für Katar. Die Krise entpuppt sich als Kampf um die Vormacht in der Golf-Familie“, in: Internationale Politik 4, Juli-August 2017, S. 98-102.

 “Saudi-Arabien. Der Enkel-Trick“, Zenith Nr 3 (2017), S. 19.

„Iran von innen. Drei Versuche, ein widersprüchliches Land zu verstehen”, Internationale Politik Nr. 2 (März/April 2017), S. 132-135.

 „Die Königin der Aktien“, Zenith Nr. 2 (2017), S. 19.

 Rezension Rieger, René: Saudi Arabian Foreign Relations. Diplomacy and mediation in conclict resolution, Routledge, New York 2016, ISBN: 978-1-138-67850-7, 241 S, in: Orient III/2017, S. 63-66.

 „Oil as a Burden: Saudi Arabia’s Struggle for Energy Diversification“, Institute for Advanced Sustainability Studies (Hrsg.): IASS Study on the G20’s potential for advancing a global transition towards sustainable energy, Berlin, Dezember 2016, S. 83-89.

 Auf Sand gebaut. Saudi-Arabien – Ein problematischer Verbündeter, Berlin: Propyläen, November 2016.

„Lost in Iranoia: Saudi Arabia’s Struggle for Regional Hegemony in Times of Crisis“, in: Orient IV/2016, S. 7-21.

mit Toby Matthiesen: “The Yemen War in Saudi Media“, Muftah (20. Juli 2016), http://muftah.org/yemen-war-saudi-media/#.V-5FGztwvR0.

„Ende der Großzügigkeit“, E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit (13. März 2016), https://www.dandc.eu/de/article/saudi-arabien-unterstuetzte-jahrelang-aegyptens-wirtschaft-doch-dies-scheint-nun-vorbei.

mit Ali Fathollah-Nejad: „Der Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien. Welche Gründe und Folgen hat die Rivalität?“ Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (Januar 2016), https://dgap.org/de/think-tank/publikationen/fuenf-fragen/der-konflikt-zwischen-iran-und-saudi-arabien.

„Jugend in Saudi-Arabien: ‘Agents of Change’ oder Vertreter der Gegenrevolution?“ in: Deutsches Orient-Institut (Hrsg.): Jugend im Nahen und Mittleren Osten (January 2016), S. 51-65.

„Finanzhilfen kommen beim Volk nicht an“, Cicero (November 10, 2015). http://www.cicero.de//weltbuehne/saudi-arabiens-engagement-aegypten-die-iranoia-koenigsalmans/60092.

„Doch kein Wunderkind“, Zenith Nr. 4 (2015).

„Sugardaddy wird geizig“, Zenith Nr. 3 (2015), S. 58-59.

mit Inken Wiese: „The Engagement of Arab Gulf States in Egypt and Tunisia since 2011. Rationale and Impact“, DGAPanalyse 9, Berlin, Oktober 2015.

 „Riad setzt auf Risiko“, Zenith Online (2. April, 2015), http://www.zenithonline.de/deutsch/politik/a/artikel/riad-setzt-auf-risiko.

 „Tod eines Wandlungsreisenden“, Zenith Online (23. Januar 2015), http://www.zenithonline.de/deutsch/politik/a/artikel/tod-eines-wandlungsreisenden.

 „Saudi-Arabiens Arbeitsmarkt“, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 64(2014)46, S. 25-33.

 „Ein Fels in der Brandung? Saudi-Arabien und der ‘Arabische Frühling“, in: Business & Diplomacy. Magazin für Außenpolitik und globale Wirtschaftsbeziehungen (November 2013).

 „Frauen in Saudi-Arabien: Akteurinnen des Wandels?“ In: Deutsches Orient-Institut (Hrsg.): Frauen in der islamischen Welt. Aktuelle Entwicklungen in ausgewählten Ländern, Berlin, September 2013, S. 27-45.

 „Eine egalitäre Geschlechterordnung in Saudi-Arabien? Frauen als Akteure des Wandels“, in: Schröter, Susanne (Hrsg.): Geschlechtergerechtigkeit durch Demokratisierung? Transformationen und Restaurationen von Genderverhältnissen in der islamischen Welt, Bielefeld: Transcript 2013, S. 197-236.

 Wirtschaftsratgeber Saudi-Arabien, Deutsches Orient-Institut, Berlin, Januar 2013.

 „Saudi-Arabien“, in: Deutsches Orient-Institut (Hrsg.): Die Golfstaaten. Das „neue Herz“ des Nahen und Mittleren Ostens? Die Außenpolitik der arabischen Golfstaaten in der Analyse, DOI-Studie, Berlin, Oktober 2012, S. 7-36.

 „Nachfolgeregelung in Saudi-Arabien: Überalterung als Reformdruck?“, DOI-Kurzanalysen, Deutsches Orient-Institut, Berlin, Juli 2012.

 „Saudi-Arabien“, in: Deutsches Orient-Institut (Hrsg.): Der Arabische Frühling. Auslöser, Verlauf, Ausblick, Berlin, September 2011, S. 126-140.

 „Das Gesundheitssystem in Saudi-Arabien. Wechselwirkung zwischen gesellschaftlicher Transformation und Gesundheit“, Policy Paper, Deutsches Orient-Institut, Berlin, März 2011.

 „Opportunities for Increased German-Gulf Cooperation in Support of Security and Stability in Pakistan“, Policy Paper, Deutsches Orient-Institut, Berlin 2009.

 

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