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PuK Vollversammlung am 25.11.2003

+++ auf mittlere Sicht Besetzung von sogar nur 6 der 8 Professuren +++

+++ PuK-Studenten beteiligen sich an Großdemos am Do und Sa +++

+++ Planung weiterer Aktionen in die gegründeten AGs vertagt +++

Eröffnet wurde die Versammlung kurz nach 14 Uhr von Eric von der PuK-Ini. Er gab vor geschätzten 200 Publizistik-Studierenden im Saal G202 einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Personalsituation an unserem Institut. Da diese Daten vermutlich allgemein bekannt sind, wird hier nicht näher darauf eingegangen.

Wichtig ist folgendes: der bereits jetzt bestehende Gegensatz von Planstellen und Ist-Stellen wird sich weiter vergrößern. Von 10 Plan-Professuren werden nach dem Sommersemester 2004 nur 6 besetzt sein. Gleiches gilt für die seit gestern bekannte neue Zahl von 8 Planstellen ab Wintersemester 2005/06, so lange die Neuberufungsverfahren weiter vom Präsidialamt zurückgehalten werden. Diese liegen für die Nachfolger von Baerns und Erbring bereits im Amt vor.

Nach dieser Einführung wurde das Wort an Prof. Weiß gegeben, der als einziger Professor an der VV teilgenommen hatte.

Prof. Weiß ergänzte zur oben ausgeführten Problematik der fehlenden Besetzung der Professorenstellen, dass es im Mittelbau noch schlimmer aussähe. Bei den akademischen Mitarbeitern wären derzeit nur 40% der Stellen besetzt. Auch dies trage zu einer Verschlechterung der Lehrsituation bei, da die Anzahl der zugelassenen Studenten ja auch auf diesen Planstellen basiere, die aber de facto aber gar nicht mit Personal besetzt sind.

Er wies weiter auf die lange Dauer von Neuberufungen hin. Selbst wenn noch in diesem Semester die Neuberufungsanträge vom Präsidium der FU weiterbearbeitet würden, wäre mit ersten Neubesetzungen nicht vor 2005 zu rechnen. Aus seiner Sicht müsse es daher ein zentrales Ziel des Streiks sein, Druck auf das Präsidialamt auszuüben um so die Neuberufungen voranzubringen.

Professor Erbring plant sein freiwilliges Engagement bis zum Ende des Sommersemesters 2004 weiterzuführen, so Prof. Weiß. Voraussetzung sei natürlich ein guter Gesundheitszustannd Herrn Erbrings.

Die Einführung des Bachelor-Studiengangs an unserem Institut hat nach Ansicht von Weiß mit zur weitgehenden Verschonung unseres Faches bei den Kürzungsplänen beigetragen. Wie bekannt sind ja Soziologie und Politikwissenschaften viel stärker von Stellenkürzungen betroffen als die Publizistik. Die Publizistik ist derzeit wohl neben der Politikwissenschaft das einzige Fach im Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften, dass einen BA-Studiengang anbietet. Damit hat sie vermutlich in den Augen des Präsidiums ihre Zukunftsfähigkeit unter Beweis gestellt.

Auf konkrete Lösungen zu den unbesetzten Professuren Zerdick und Baerns(ab SoSe 04) befragt, antwortete Weiß wie folgt. Für Frau Baerns soll als schnelle Zwischenlösung eine Gastprofessur eingerichtet werden. Gastprofessuren gehen wohl in der Regel über zwei Semester. Sie beinhalten die vollen Pflichten sowohl bei Lehre als auch Prüfung. An die akademische Mitarbeiterin Dr. Juliana Raupp soll ein Angebot zur unabhängigen Verlängerung ihrer Stelle ergehen. So wäre die Kontinuität wenigstens einer Kraft im Arbeitsbereich Öffentlichkeitsarbeit gesichert.

Für Herrn Zerdick soll ebenfalls eine Gastprofessur eingerichtet werden. Hier ist man wohl mit einem Herrn Tonnemacher (ehemals Berlin, jetzt Eichstädt) im Gespräch. Die 60 Magisterkandidaten von Herrn Zerdick werden derzeit unter den verbleibenden Prüfungsberechtigten des Instituts verteilt.

Die Frage, ob Juniorprofessuren auch eine Entlastung für das Institut sein könnten, verneinte Weiß. Er sehe hier keinen kurzfristig greifenden Lösungsansatz.

In seiner letzten Bemerkung äußerte Weiß die Erwartung, dass neu immatrikulierte BA-Studenten bald die FU auf ordnungsgemäße Durchführung ihres Studiums verklagen könnten. Denn dies sei unter der gegenwärtigen Personalsituation nicht zu gewährleisten. Zum Beispiel stünden drei Pflichtmodulen "Empirische Sozialforschung" plus Tutorien nur eine Professur gegenüber.

Nach diesen Ausführungen von Prof. Weiß entwickelte sich eine Diskussion darüber, was man jetzt konkret tun könne. In diesem Bericht werden vor allem die Ideen wiedergegeben, die unter den Versammelten Zuspruch fanden.

Es wurde die Idee aufgegriffen, Lehrveranstaltungen öffentlich abzuhalten. Hier habe es sich bewährt, die Dozenten einfach in der Veranstaltung direkt anzusprechen. Bis jetzt hat sich z.B. Herr Teuber dazu bereit erklärt, eines seiner Seminare am Freitag Abend öffentlich abzuhalten.

Für die Idee der öffentlichen Lehrveranstaltungen soll auch auf der morgigen Sitzung des Institutsrates geworben werden. Dort wird eine Delegation unter Leitung von Harald (PuK Ini) hingehen.

Als nächstes wurde ein Treffpunkt für die Teilnahme an den nächsten großen Demonstrationen festgelegt. PuK-Studenten treffen sich am Donnerstag, 12 Uhr, vor der Staatsbibliothek zur Uni-übergreifenden Großdemonstration vom Potsdamer Platz zum Roten Rathaus. Für die Demo am Samstag, 13 Uhr, ist das Hotel Adlon der Treffpunkt bestimmt worden. Die wird vom Brandenburger Tor zum Roten Rathaus führen.

Wie bereits bekannt, ist das Café Tricky die Streikzentrale der Publizistik in Lankwitz. Von dort aus arbeiten fünf AGs, die sich weiter über neue Mitglieder freuen.

Diese AGs sind:

- AG Streik-Organisation Lankwitz (Leitung: Tom und Kriss)

- AG Öffentlichkeitsarbeit und Presse (Daniel und Eric)

- AG Inhalte und autonome Seminare (Holger und Alex)

- AG Tricky und Logistik (Sonja und Juliane)

- AG Aktion und Kultur (Katha und Katha)

 

Wichtige Webadressen für weitere Termine sind

www.streikzentrale.de.vu sowie die Homepage der PuK-Ini

www.kommwiss.fu-berlin.de/ini.html

Mit der Einladung, die konkrete Planung von weiteren Aktionen in den AGs fortzusetzen, endete die Vollversammlung.

Glen Wernecke

Schlagwörter

  • Publizistik, Kommunikationswissenschaft, Publizistikwissenschaft, Massenkommunikation, Massenmedien, Journalismus, Medienforschung, Kommunikationsforschung, Informationswissenschaft
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