Springe direkt zu Inhalt

Bachelor-Studiengang

Derzeit ist wieder einmal eine Reform des BA-Studiengangs an unserem Institut im Gange. Berücksichtigt werden dieses Mal hoffentlich die Interessen der Studierenden.

Im folgenden eine noch immer zutreffende Kritik des PuK-Bachelor.

Kritik am PuK-Bachelor (SoSe 2005)

Wie Ihr ja schon mitbekommen habt ... an der Uni und an unserem Institut herrscht CHAOS.

Neben dem ohnehin heftig kritisierten Bologna-Prozess, dessen Auswirkungen sich nicht nur auf die Ausgestaltung der Lehre und den Umbau der Universität zur "Lernfabrik" beschränken, stürzt die damit einhergehende Umstellung auf Bachelor-Studiengänge die Studierenden seit 5 Semestern in immer neue Identitätskrisen, Planlosigkeit und in teilweise nicht mehr zu bewältigende Leistungsanforderungen.

Willkürliche Bachelor-Studienordnung

Die Bachelor-Studierenden werden zum Studienbeginn mit einer unübersichtlichen, unklaren und vor allem unbeständigen Studienordnung mit scheinbar willkürlichen Änderungen konfrontiert. Dies liegt nicht zuletzt an der von Anfang an stümperhaften und von fragwürdigen Idealen geleiteten Umstellung auf den Bachelor-Studiengang am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Die vermeintliche Vorreiterrolle des Instituts entpuppt sich mittlerweile als rückschrittlich und unorganisiert. Es wurde lieber nach dem Prinzip "trial and error" agiert, anstatt sich an Vorgaben des Senats oder der Unileitung zu halten.

Leistungspunkte auswürfeln?

Allgemein lässt sich ein Kommunikationsproblem zwischen Universitätsleitung, Rechtsamt und Institut feststellen. Die Studierenden wurden (wie üblich) gar nicht erst gefragt. Die DozentInnen sind genervt, vergeben willkürlich Studienplätze im Nebenfach oder scheinen die Leistungspunkte eher auszuwürfeln, als sie konkret an Inhalten festzumachen. Die Leidtragenden sind wir Studierenden und haben am Institut jetzt konkret mit den Folgen dieser Umstellung des Studiengangs zu kämpfen.

Chaos durch CampusManagement

Durch die Einführung des SAP-CampusManagements wird ein selbstbestimmtes Studium zusätzlich erschwert. Das hastige Vorgehen des Präsidiums ohne Absprache mit DozentInnen und Studierenden macht die Benutzung des Systems zumindest in diesem Semester quasi unmöglich. Erneutes Chaos war und ist vorprogrammiert. Durch massiven Widerstand, z.B. durch simplen gemeinsamen Boykott, scheint derzeit eine Abwendung der Einführung des CM bzw. die Wiederabschaffung möglich.

Fehlendes Beratungsangebot 

Schon seit Einführung des Bachelors am Institut für PuK geht bei der Fachschaftsinitiative eine enorme Anzahl von meist sehr verzweifelten Beratungsanfragen ein. Zu Beginn dieses Wintersemesters sahen wir uns kaum noch in der Lage, diese zu bewältigen. Viele Studierende sind der Auffassung, dass wir eine offizielle Studienberatung sind und erwarten von uns verbindliche und zeitnahe Antworten. Gleichzeitig werden sie bei der Suche nach "offiziellen" Beratungsangeboten und Hilfestellungen des Instituts meist nicht oder nur unzureichend fündig. Seit dem vor etlichen Semestern getroffenen Beschluss des Institutsrats, auf eine studentische Studienberatung zu verzichten, sind eigentlich alle Lehrenden am Institut zur Beratung verpflichtet. Bei den momentanen Stellenstreichungen von ProfessorInnen und Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen kann diese eigentlich nur zu kurz kommen. Schließlich sollen ja auch noch Lehre und Forschung aufrechterhalten werden. Ob Studierende dann tatsächlich beraten werden, hängt also von der verfügbaren Zeit, der Laune oder oft auch einfach von der Willkür einzelner Dozierender ab.

Des-Orientierungs-Tag in Lankwitz

Der einzige "Orientierungs"-Tag hinterlässt meist nur noch orientierungslosere StudienanfängerInnen, da hier mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet werden. Zusätzlich macht ein Studium unter Zeitdruck es vor allem den BA-Studierenden faktisch unmöglich, die ersten Semester selbstbestimmt zu nutzen, um sich in Ruhe in der neuen und anfangs verwirrenden Hochschulumgebung umzusehen und sich selbst einen Weg durch den "Uni-Dschungel" zu bahnen. Sich darüber hinaus an der Hochschule für andere Studierende einzusetzen (zum Beispiel in einer Fachschaftsinitiative) und diesen mit schon gesammelten Erfahrungen weiterzuhelfen wird ungemein erschwert.

Mehr Beratung und Hilfe zur Selbsthilfe

Am Institut für PuK (und natürlich auch darüber hinaus) müssen Beratungs- und Betreuungsangebote geschaffen werden, um allen Studierenden das Studium zu erleichtern. So wäre zum Beispiel ein MentorInnenmodell sinnvoll, bei dem Studierende über einen längeren Zeitraum von höheren Semestern betreut werden. Und natürlich muss es auch eine offizielle Studienberatung geben.

Mehr Selbstbestimmung im Studium

Die FSI PuK versteht sich als eine Gruppe, die sich hochschulpolitisch und auch darüber hinaus engagiert und nicht als eine Serviceeinrichtung, die das defizitäre Beratungsangebot am Institut auszugleichen versucht - wozu wir personell und zeitlich auch gar nicht in der Lage wären. Wir können und wollen die Probleme der unterfinanzierten Universitäten nicht auffangen oder gar lösen. Wohl aber wollen wir gemeinsam mit Euch die Zustände am Institut, der Universität und auch der Gesellschaft verändern und für ein selbstbestimmtes Studium und Leben kämpfen.

Schlagwörter

  • Publizistik, Kommunikationswissenschaft, Publizistikwissenschaft, Massenkommunikation, Massenmedien, Journalismus, Medienforschung, Kommunikationsforschung, Informationswissenschaft
Button Studieneinstieg
Banner_MedienLabor_neu