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Erfolgreich Klima- und Nachhaltigkeitspolitik verknüpfen

Berichte des FFU-Projekts zur Nutzung von Synergien zwischen der Agenda 2030 und dem Pariser Klimaabkommen erschienen

News vom 17.02.2022

Im Jahr 2015 wurden gleich drei internationale klima- und nachhaltigkeitspolitische Agenden verhandelt: das Pariser Klimaabkommen, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und das Sendai-Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge. Die Gegenstände der drei Abkommen weisen vielfache Zusammenhänge zueinander auf. Für eine möglichst erfolgreiche Umsetzung ist es daher von großer Bedeutung, Optionen für eine gemeinsame Umsetzung der Abkommen näher zu betrachten. Ziel des FFU-Projekts “Gemeinsame Umsetzung der 2030-Agenda/SDGs und des Pariser Abkommens” war es, Synergiepotentiale und den Umgang mit möglichen Zielkonflikten der gemeinsamen Umsetzung näher zu betrachten.

In diesem Zusammenhang sind jüngst zwei Publikationen erschienen:

Das konzeptionelle und analytische Papier beschäftigt sich mit der Gestaltung von Politikintegration und was Politikintegration mit Blick auf die globalen Agenden bedeuten kann. Hierfür erörtert das Papier zunächst konzeptionelle Aspekte (u.a. unterschiedliche Verständnisse und Ziele von Integration, Evolution der Integrationsliteratur, Kosten und Nutzen von Integration, Hebelpunkte für Politikintegration) und baut auf bestehender Literatur für die Bewertung von Politikintegration auf. Anschließend werden Faktoren identifiziert, die als begünstigende Treiber von Politikintegration wirken können. Für eine spezifische Länderauswahl werden danach erstens gute Praktiken der Politikintegration von Klima- und Nachhaltigkeitspolitik näher untersucht und zweitens bei ausgewählten Beispielen die relevanten Treiber analysiert. Schließlich widmet sich das Papier Einflussfaktoren, die den Transfer bestehender Praktiken beeinflussen können. Vor diesem Hintergrund werden Prozesse der integrierten Umsetzung des Pariser Abkommens und der 2030 Agenda in Deutschland kurz besprochen.

In Anknüpfung daran beschäftigt sich das kurze Diskussionspapier mit der integrierten Umsetzung transformativer Agenden und der Optimierung von Politikintegration. Die Analyse empirischer Beispiele offenbart, dass eine tiefergehende Integration oftmals ausbleibt. Angesichts der festgestellten Defizite schlägt das Papier vier Faktoren vor, die eine vertiefte Integration in der Praxis unterstützen können: politische Führung, Bürgerbeteiligung, Wissenschaft und nachhaltige Finanzierung. Die vertiefte Untersuchung empirischer Beispiele ist im konzeptionellen und analytischen Papier zu finden.

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