Indikatoren
Verlässliche, relevante und zielgerichtete Informationen sind für die Umsetzung von Umweltpolitik unerlässlich. Indikatoren sind ein Instrument, um relevante Informationen zu erheben, zu strukturieren und zu kommunizieren. Im Politikprozess spielen sie eine wichtige Rolle, indem sie ausgewählte, aggregierte und interpretierte Informationen auf verschiedenen Stufen des Politikprozesses zur Verfügung stellen, Trends und Zustände aufzeigen und damit Wissen produzieren, welches Politikentscheidungen unterstützt sowie die Öffentlichkeit informiert. Neben dieser Informations- und Kommunikationsfunktion dienen Indikatoren der Evaluierung und dem Monitoring von Politiken.
Die rational-positivistische Funktion von Indikatoren als Instrument zur Vermittlung von Wissen in den Politikprozess ist eine von verschiedenen möglichen analytischen Herangehensweisen. Indikatoren können auch als konzeptionelle Hilfsmittel verstanden werden, d.h. als Mechanismen, um ein Problem zu beschreiben und zu einer geteilten Problemdefinition zu gelangen. Aus einer anderen Perspektive können Indikatoren auch als politische Instrumente zur Durchsetzung von Problemdefinitionen und Interessen verstanden werden. Die Auswahl eines bestimmten Indikators ist aus dieser Perspektive ein Mittel, um einzelne Aspekte eines Problems zu betonen bzw. deren Bedeutung zu mindern.
Die Auswahl von Indikatoren ist entsprechend nicht eine Entscheidung, die ausschließlich auf wissenschaftlichen Kriterien beruht. Sie basiert auch auf Werten und Interessen der beteiligten Akteure. Die Entscheidung für die Nutzung eines Indikators ist daher normativ. Am FFU beschäftigen wir uns mit diesen unterschiedlichen Rollen von Indikatoren und dem Prozess der Indikatorenentwicklung.
Es ist unbestritten, dass eine Steigerung der Ressourceneffizienz notwendig ist: Natürliche Ressourcen sind endlich und ihre Gewinnung und Nutzung ist mit Umweltbelastungen verbunden. Die laufende Berichterstattung zu den Zielen der Nachhaltigkeitsstrategie zeigt aber auch, dass das gesteckte Ziel der Verdopplung der Rohstoffproduktivität erheblicher zusätzlicher Anstrengungen bedarf. Da viele Potenziale noch nicht genutzt werden, kann und muss die Politik dazu beitragen, Hemmnisse zu überwinden. Welche konkreten Ziele und Prioritäten gesetzt werden sollen, mit welchem Anspruchsniveau und mit welchen Instrumenten – das sind Fragen, die in der gesellschaftlichen und politischen Debatte umstritten sind.
Hier setzt das Projekt an und möchte einen Beitrag leisten (weitere Informationen finden Sie auf der eigenen Projektwebsite: www.ressourcenpolitik.de)
Laufzeit: 15.01.2012 - 31.05.2015
Links zum Thema
In der aktuellen Debatte um Wohlfahrt und Wachstum wird verschiedentlich eine "Green Economy" als Möglichkeit nachhaltigen Wirtschaftens und langfristiger Wohlfahrtssicherung gesehen. Indessen ist zum einen unklar, welche faktischen Bereiche und inhaltlichen Dimensionen damit verbunden sind, zum anderen, welchen Beitrag der Fortschritt in Richtung einer Green Economy für eine nachhaltige Wohlfahrt liefert.
Laufzeit: 15.12.2011 - 30.09.2014
Links zum Thema
Die IKI-Initiative ist einem umfangreichen Evaluierungsprozess unterworfen. Ziel dieser externen Evaluierung ist eine umfassende Erfolgskontrolle zur Messung und Bewertung der Ergebnisse und Wirkungen der Projekte, die Generierung von Informationen zum Zweck der Rechenschaftslegung sowie die Initiierung eines Lernprozesses zur Verbesserung der zukünftigen Ausrichtung des Programms. Die von dem FFU zu erfüllende Aufgabe besteht in einem Peer Review der Evaluierung der IKI, insbesondere in der Validierung der Evaluierungsmethodik.
Laufzeit: 01.05.2011 - 30.04.2013
Links zum Thema
Im Fokus des nationalen Teils der Klimaschutzinitiative (NKI) stehen Privatverbraucher, Industrie und Gewerbe sowie Kommunen und soziale oder kulturelle Einrichtungen. Die Förderung erfolgt für verschiedene Programme, mit denen eine Vielzahl von vergleichbaren Projekten gefördert wird, sowie über Einzelprojekte, die jeweils sehr spezifisch ausgerichtet sind.
Laufzeit: 01.09.2009 - 31.08.2012
Links zum Thema
Die Diskussion um gesellschaftliche Wohlfahrt hat sich international und national neu intensiviert. Es gibt Indizien, dass Kosten von Umweltverbrauch und Umweltbelastung sowie Kosten zur Aufrechterhaltung des sozialen Zusammenhaltes letztlich nicht angemessen über ökonomische Kenngrößen wie dem Bruttoinlandsprodukt – BIP – erkennbar werden.
Laufzeit: 01.02.2007 - 15.02.2013
Links zum Thema
REALISE FORUM (Renewable Energy and Liberalisation in Selected Electricity markets–Forum) beschäftigte sich mit der Vielfalt der bestehenden Fördersysteme für erneuerbare Energien in den Strommärkten der Europäischen Union und der Möglichkeit, auf EU-Ebene in der Zeit nach 2012 zu einem harmonisierten/koordinierten System zu kommen. Das Projekt wurde von Instituten und Organisationen aus fünf Ländern durchgeführt.
Links zum Thema
Im Fortschrittsbericht 2004 zur bundesdeutschen Nachhaltigkeitsstrategie ist ein Indikator enthalten, der den Zustand von Natur und Landschaft in Deutschland und dessen Veränderungen abbildet, um Erfolge oder auch Fehlentwicklungen bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt zu dokumentieren.
Laufzeit: 01.03.2002 - 30.06.2004