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Arguing and Persuasion in EU-Governance Project 3 of the Integrated Project on New Modes of Governance (NewGov)

Institution:

Freie Universität Berlin

Förderung:
European Union (Sixth Framework Programme)
Projektlaufzeit:
01.01.2004 — 31.12.2007

Partner:

European University Institute/Robert Schuman Centre for Advanced Studies (Coordinator), Forschungsinstitut für Politische Wissensch0aft und Europäische Fragen, Universität zu Köln (Coordinator Cluster 1)

Zeitraum:

2004-2007

Projektbeschreibung:

Neue Formen des Regierens zeichnen sich zum einen durch die Beteiligung nicht-staatlicher Akteure in der Bereitstellung öffentlicher Güter, und zum anderen durch nicht-hierarchische Formen der Steuerung wie beispielsweise Lernen, Sozialisation und Überzeugung aus. Der Fokus dieses Teilprojektes liegt auf der letzteren Dimension, und hier speziell auf einer bestimmten Form der nicht-hierarchischen Steuerung: Argumentieren und Überzeugen. Im Rahmen dieses Projektes sollen wesentliche Thesen der Literatur zu Deliberativer Demokratie getestet werden. Diese besagen, dass Begründungen und Argumentieren im nicht-hierarchischen Rahmen der Überwindung von Problemen kollektiven Handelns sowie der Problemlösungskapazität zuträglich seien. Zudem könne durch sie die demokratische Qualität europäischen Regierens verbessert werden.

Argumentieren und Überzeugen werden definiert als der nicht-manipulative Gebrauch von Begründungen, der unbeschadet der Abwägung der Strategien der Interaktionpartner darauf abzielt, die Strategien und Präferenzen eben dieser Akteure zu ändern. Jedoch, spielt Argumentieren eine Rolle? Resultieren Argumentieren und Überzeugung in besseren Politikergebnissen sowie einer inklusiveren und legitimeren Art der Entscheidungsfindung? Bisherige Studien legen nahe, dass die Antwort auf diese Fragen wesentlich vom jeweiligen institutionellen Kontext abhängt. Indem wir nun systematisch den Einfluss von Argumentations- und Überzeugungsprozessen auf Verhandlungsprozesse und –ergebnisse testen, leistet dieses Teilprojekt einen wesentlichen Beitrag zu dreien der vier Ziele des Rahmenantrags: Entstehung, Durchführung und Evaluation des europäischen Regierens.

Auf der empirischen Ebene befassen wir uns mit der Konstitutionalisierung der EU, d.h. mit Vertrags- und Verfassungsverhandlungen. Die Verhandlungen im Kontext des Europäischen Verfassungskonvents werden mit der klassischen Vertragsrevisionsmethode in Regierungskonferenzen verglichen. Hat die Konventsmethode die Qualität der Vertragsverhandlung verbessert, indem dieser spezielle institutionelle Rahmen dem Platzgreifen von Begründungen und Argumentieren förderlich war?

Downloads:


 

  • Project Description: Arguing and Persuasion in EU Governance, Revised version, September 2005.
    Download (PDF)
  • Kleine, Mareike (2005), The Accoucheurs of the Constitutional Treaty. The Praesdidium of the European Convention and Conditions for Political Leadership. Paper prepared for the ECPR Joint Sessions Granada, 19 – 22 April 2005.
    Download (PDF)
  • Kleine, Mareike / Risse, Thomas (2005), Arguing and Persuasion in the European Convention. Contribution to the State of the Art Report. Berlin, 28 February 2005.
    Download (PDF)

 

Publikationen:


 

  • Kleine, Mareike / Magnette, Paul (forthcoming), Leadership in the European Convention. To appear in Journal of European Public Policy 14:3.
  • Kleine, Mareike (2005), Theorien unter der Lupe. Der Forschungsstand zur europäischen Integration und den Internationalen Beziehungen, in: integration 4/2005, S. 341-346.
  • Risse, Thomas (2005), Neofunctionalism, European identity, and the puzzles of European integration, in: Journal of European Public Policy, 12:2.
  • Risse, Thomas (2004), Global Governance and Communicative Action, in: Governance and Opposition, volume 39, issue 2, April 2004, pp. 288-313.